Umwelt Schweiz
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Umwelt Schweiz Ultrafeine Partikel
Was ist Feinstaub? ultrafeine Partikel
Woher stammt Feinstaub?
VCS Messung der Feinstaubbelastung 2012
EKL Zusätzliche Feinstaub-Grenzwerte 2014
Empa Verbrennungsmotoren: Aufgewärmt am Start Kaltstart 2017
mit Feinstaubbelastung
2018 Feinstaubbelastung wegen Hitzesommer in der Region Basel 2019
Chemische Reaktionen direkt im Feinstaub nachgewiesen 2019
Feinstaub aus Flugzeugtriebwerken hat Auswirkungen auf die Atemwege 2019
Welcher Feinstaub das grösste Gesundheitsrisiko birgt 2020
Feinstaub ist gefährlicher als gedacht 2021
Russ
Umwelt Schweiz Weitere Informationen
Verminderung der Feinstaub-Werte Forderungen
Partikelbildung in der Atmosphäre Aerosole
PSI Feinstaubbelastung in China 2013
RAOnline Berichte über die Umwelt
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Geografie Naturwissenschaften - Technik Klima
Feinstaubbelastung - ultrafeine Partikel
Was ist Feinstaub?
Feinstaub (weitere Begriffe sind Feinpartikel oder Schwebestaub) ist ein Gemisch von kleinsten Staubteilchen, die einen aerodynamischen Durchmesser von weniger als 10 Mikrometer aufweisen und deshalb auch PM10 (Particulate Matter) genannt werden. Staubteilchen, die weniger als 2,5 Mikrometer Durchmesser haben, werden PM2,5 oder PM1 bezeichnet. Die Teilchen können in fester und flüssiger Form in unterschiedlicher Grösse und Zusammensetzung vorliegen.

Feinstaub ist eines der grössten Gesundheitsrisiken, die von Luftverschmutzung ausgehen, und ist, laut Schätzungen mehrerer Studien, jährlich für mehrere Millionen Todesfälle verantwortlich. Damit zählen schlechte Luftqualität und Feinstaub neben Bluthochdruck, Rauchen, Diabetes und Übergewicht zu den fünf wichtigsten Gesundheitsrisikofaktoren. (Quelle: PSI)

Feinstaub ist ein komplexes Gemisch. Es besteht aus Teilchen, welche direkt durch Verbrennungsprozesse ausgestossen werden, oder die durch mechanischen Abrieb von Reifen und Strassenbelag und Aufwirbelung aus natürlichen Quellen entstehen (primäre Partikel) und aus Teilchen, welche sich erst in der Luft aus gasförmigen Vorläuferschadstoffen gebildet haben (sekundäre Partikel).

Die Zusammensetzung der Partikel ist sehr variabel, sie können zahlreiche anorganische (z.B. Sulfat, Schwermetalle) und organische Verbindungen (z.B. polyzyklische aromatische Kohlenwasserstoffe) enthaltenl.

Der Feinstaub und auch Russ können vielfältige Auswirkungen haben:
Erkrankungen der Atemwege und des Herz-Kreislaufsystems,
Zunahme der Sterbe- sowie des Krebsrisikos
Staubniederschlag führt zu einer Belastung des Bodens, der Pflanzen und - über die Nahrungskette. Die im Feinstaub enthaltenen Schwermetalle und Dioxine/Furane gefährden die Gesundheit der Menschen.
Die Feinstaub-Konzentration der Luft steigt im Mittelland und im Tessin vor allem bei Inversionswetterlagen.

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Woher stammt Feinstaub?

Aus zahlreichen Quellen gelangen in der Schweiz jährlich Tausende von Tonnen Feinstaub in die Luft.

Etwa 44 % werden bei Verbrennungsprozessen freigesetzt, darunter fallen zum Beispiel Russpartikel aus Auspuffen von Dieselmotoren. Eine weitere Quelle ist der Abrieb im Strassenverkehr, wo Bremsen, Pneus und Strassenbeläge durch mechanische Beanspruchung tonnenweise abgerieben werden und sich als Feinstaub in der Luft verteilen.

Gesundheitsschädigende Feinpartikel stammen in überproportionalem Masse vom motorisierten Verkehr, von der Land- und Forstwirtschaft und von Baumaschinen. Partikel des Verkehrs sind deutlich toxischer als Feinstaub von natürlicher Ursprungs-Aufwirbelung. Von grosser Bedeutung für die Gesundheit sind die sehr feinen, lungengängigen Verbrennungsaerosole des Dieselrusses.

«Fernerkundung - Die Beobachtung des Systems Erde aus dem Weltraum»
Erdbeobachtungssatelliten Umweltprogramm Copernicus
Ultrafeine Partikel: Aerosole Wolkenbildung

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Forderungen zur Verminderung der Feinstaub-Werte

Eine Summe von Massnahmen ist nötigt, um die Feinstaub-Belastung erfolgreich zu senken.

Konkret fordern die Ärztinnen und Ärzte für Umweltschutz:

Kein Ausbau für den motorisierten Strassenverkehr. Jede Kapazitätserweiterung hat eine Zunahme des Verkehrs und damit eine Zunahme der Luftschadstoffe zur Folge.

Ein leistungsfähiges Netz des öffentlichen Verkehrs ist zu fördern. Im Personenverkehr sind die Transportkapazitäten v.a. in den Agglomerationen ungenügend. Verbesserungen sind dringend einzuleiten.

Die Güter sind von der Strasse auf die Schiene zu verlagern. Wir erwarten vom Bundesrat, dass er die Verlagerungsmassnahmen gemäss Verfassung beschliesst. Die alpenquerenden Lastwagenfahrten sind bis spätestens 2009 auf 650'000 zu reduzieren. Als wirksames Verlagerungsinstrument ist die Alpentransitbörse einzuführen.

Internalisierung der externen Kosten im Sinne von Kostenwahrheit und Verursacherprinzip bei allen Verkehrsmitteln mit Verbrennungsmotoren.

Obligatorische Ausrüstung aller dieselbetriebener Fahrzeuge und Baumaschinen mit Partikelfiltern und DeNOx-Katalysatoren.

Konsequente Umsetzung der Baurichtlinie Luft.

Holzfeuerungen sind zur Abgasminderung mit modernster Technik auszurüsten. Verzicht auf die offene Verbrennung von Feld- und Waldabfällen.

Quelle: Text Ärztinnen und Ärzte für Umweltschutz AEFU, 2007

Feinstaubquellen

Berichte über Treibhausgase

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BAFU Feinstaub (PM10)
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PM10 Feinstaub tötet VCS Verkehrs-Club der Schweiz
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