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Ökotourismusprojekt im Dolakha-Distrikt (Nepal)

Eco Himal betrieb ein Ökotourismusprojekt imTama Koshi-Tal im Dolakha Distrikt ( siehe RAOnline Nepal: Dolakha).

Der Tama Koshi fliesst gegen die chinesisch-tibetanischen Grenze.

In den 90er Jahren des letzten Jahrhunderts war das Rolwaling-Tal ein Geheimtip für Trekking-Touristen, welche den berühmten Trashi Labtsa-Pass auf dem Weg ins Khumbu überqueren wollten. Das Rolwaling-Tal kam später in die Schlagzeilen, weil sich im hintersten Teil des Tales der Tsho Rolpa-Gletschersee ( siehe RAOnline Nepal: Tsho Rolpa) an einer Moräne aufstaute und das Tama Koshi bedrohte.

Inzwischen wurde diese Gefahr durch bauliche Massnahmen entschärft. Das Tama Koshi-Tal gewann auch durch das Tinsang La-Trekking, welche am Frauenkloster Bigu ( Bigu Gompa) vorbei führt, an Bedeutung.

Zu Beginn der 90er-Jahre führte noch keine Strasse ins Tama Koshi-Tal. Jedes Kilogramm Ware musste zu Fuss oder auf dem Rücken von Maultieren ins Tal gebracht werden. Mitte der 90er Jahre erreichte der Konflikt der Staatsmacht mit den Maoistischen Rebellen PLA (People's Liberation Army) ( siehe RAOnline Nepal: Mao im Himalaja) das Tal. Die Maoisten bedrängten die Vertreter der Staatsmacht im Tal. Abgebrannte Häuser und später zerstörte Polizeistationen und Regierungsgebäude waren die Zeugen dieses Machtkampfs.

Den Maoisten gelang es, die staatlichen Sicherheitskräfte aus dem Tal zu vertreiben. Die Polizeikräfte zogen sich nach Charikot( siehe RAOnline Nepal: Charikot) zurück. Auf der Trekking-Route ins Rolwaling-Tal wurden die Kontrollposten der Polizei abgezogen. Die Maoisten forderten nun von den Touristen ihren Wegzoll.Auf lokaler Ebene organisierten die Maoisten das Leben der Menschen. In Dolakha installierten die CPN-M (Kommunistische Partei Nepals - Maoisten) sogar eine Volksregierung mit Gerichtsbefugnissen.

Eco Himal und andere Hilfsorganisationen sowie die wenigen Unternehmer, welche in der Region noch touristische Leistungen anboten, mussten sich mit beiden Seiten arrangieren.

Die Polizei zog sich in den Schutz der Armee nach Charikot ( siehe RAOnline Nepal: Charikot) zurück. Aber auch im administrativen Zentrum des Dolokha-Distrikts ( siehe RAOnline Nepal: Dolkha-Dolakha Bilder) wurden die Sicherheitskräfte von den Rebellen angegriffen. Die Polizeistation und das Kraftwerk wurden in koordinierten Angriffen der Rebellenarmee zerstört.

Die Spuren dieser Vergangenheit konnte man bis heute nicht ganz beseitigen. Die Zerstörungen wurden allerdings soweit weggeräumt, dass nicht mehr offensichtlich ins Auge fallen. Die Regierung hat mit ausländischer Hilfe eine Strassenverbindung in den hinteren Teil des Tales gebaut. Nahe der chinesisch-tibetanischen Grenze entsteht mit norwegischer Hilfe ein Kraftwerk.

1996 hat Eco Himal eine Machbarkeitsstudie für eine touristische Entwicklung des Tama Koshi-Tales und seiner Nebentäler erstellt. Die Projektziele von Eco Himal waren die Hebung des Lebensstandards der lokalen Bevölkerung, die Verbesserung der Basisinfrastruktur (Wasserleitungen und Sanitäranlagen, Wege, Brücken, Stärkung der Landwirtschaft wie der Gesundheitsversorgung) und der Aufbau eines möglichst nachhaltigen Tourismus, der einen Beitrag zum Schutz der Biodiversität leisten sollte. Eco Himal entwickelte eine touristische Infrastruktur, baute Campingplätze und Lodges und erschloss die Region durch zwei zusammenhängende Trekkingrouten.

Bald wurden die Idee von Eco Himal sichtbar. Als erstes entstand ein Camping-Platz. Weiter Infrastrukturbauten folgten. Mit schweizerischer und japanischer Unterstützung entstanden im Tal Hängebrücken. Mit dem Friedensabkommen zwischen der Regierung und den Maoisten kam die wirtschaftliche Entwicklung in Charikot in Schwung. Die Kontrollposten der Armee und der Polizei verschwanden. Stattdessen entstanden in Charikot neue Hotels und Gästehäuser.

Charikotliegt an der Strasse von Lamosangu nach Jiri ( siehe RAOnline Nepal: Lamosangu - Jiri Road) .

Jiri war im letzten Jahrhundert ein Schwerpunkt der Entwicklungshilfe aus der Schweiz ( siehe RAOnline Nepal: Helvetas in Nepal) . Die Strassenverbindung wurde im letzten Jahrhundert mit Schweizer Geld und Wissen gebaut.

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Ökotourismus im Dolokha District
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Quellen:
respect Institut für Integrativen Tourismus und Entwicklung
Eco Himal
Partizipation und interkulturelle Kooperation
Erfahrungen aus einem Ökotourismusprojekt in Nepal
Margit Leuthold im Interview mit Kurt Luger von Eco Himal
12 Seiten, 2009
580 KB PDF Download

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