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Chat-Räume

Wer baut Chat-Räume - und warum?

Das Chat-Angebot des Internets ist riesig und kaum zu überblicken. Allen gemeinsam ist: Anbieter profitieren von der Community-Bildung durch Chats. Kinder und Jugendliche mit gleichen Interessen können sich im Chat kennen lernen und dort immer wieder treffen. Sie entwickeln dauerhafte "Chat-Gemeinschaften". Eine solche Community erhöht sowohl den Bekanntheitsgrad als auch die Bindekraft einer Website.

Es lassen sich - mit fliessenden Grenzen - verschiedene Typen von Chat-Anbietern unterscheiden:

Reine Chat-Portale und Community-Plattformen:

Hier bildet der Chat die einzige bzw. zentrale Funktionalität der Website. Die Community-Plattformen bieten jedem Nutzer zusätzlich kleine Homepages, Fotogalerien und Foren. Zur Finanzierung tragen kostenpflichtige Zusatzfunktionen oder Registrierungen, Fanshops und Vermietung von Chat- Räumen bei - und natürlich Werbebanner. Die Portale sind teilweise aus kleinen studentischen Privatinitiativen entstanden, haben sich aber zu gewinnträchtigen Jungunternehmen entwickelt.

Chats auf Websites von (Medien-) Unternehmen:

Internetprovider, private und öffentlich-rechtliche Rundfunkanbieter sowie Zeitschriftenverlage bieten auf ihren Portalen auch Chat-Räume an. Der Anbieter kann so eine Community etablieren, mit dieser in Kontakt treten und Trends erkennen.

Chats von Initiativen, Vereinen, Organisationen:

Nichtkommerzielle Kinder-Chat-Anbieter haben das Ziel, einen kinderfreundlichen und sicheren Raum im Internet zu schaffen, in dem die jungen Chatter/innen nicht von älteren Usern belästigt oder von zahllosen Funktionen und Werbebannern "überrollt" werden. Häufig haben solche werbefreien Chats mit finanziellen und organisatorischen Widrigkeiten zu kämpfen, z.B. eingeschränkte öffnungszeiten von wenigen Stunden pro Woche, obwohl sich die Kinder sehr viel mehr wünschen. In diese Kategorie gehören auch Chats von Fangruppen oder Initiativen, die den Chat ebenso wie die Website für den Austausch innerhalb ihrer Fangemeinde oder ihres Vereins anbieten und nutzen. Beispiel Harry-Potter-Fanclub- Chat.

Was der Chatter beachten muss
Unproblematisch ist die Verwendung von fiktiv gewählten Identitäten und Nicknamen, da ein Kommunizieren mit Pseudonymen typischerweise zum Wesen dieses Dienstes gehört. Ausnahmen: Die Verwendung von strafrechtlich relevanten Begrifflichkeiten (z.B. ein Nickname wie "Heil Hitler") und das Vorspiegeln einer öffentlichen Funktion zum Zwecke der missbräuchlichen Nutzung.
Unzulässig sind beleidigende Äusserungen gegenüber anderen Chattern, z.B. "Du Drecksau", "alter Nazi", "schwule Sau".
Verboten ist das übermitteln von pornografischen, rechtsextremistischen und sonstigen unzulässigen Bildern oder Textinhalten, z.B. volksverhetzende Texte.
Verboten ist insbesondere, auf Kinder im Chat mit drastischen Fragen zu deren sexuellen Erfahrungen oder durch ein Schildern der eigenen Sexualpraktiken im Detail einzuwirken. Wenn dies ein Erwachsener mit einer ganz bestimmten Zielrichtung tut, kann das unter bestimmten Umständen bereits als Versuch eines sexuellen Missbrauchs von Minderjährigen gewertet werden. Dies gilt insbesondere dann, wenn der Erwachsene seinen minderjährigen Chat- Partner durch Schilderungen pornografischer Art zu sexuellen Handlungen an sich selbst oder anderen bestimmt.
Verboten ist auch die Aufforderung oder Einladung an Minderjährige, bei sexuellen Handlungen zuzuschauen, die vor der eigenen Webcam ausgeübt werden. Auch dieses Verhalten kann bereits die Strafbarkeit eines sexuellen Missbrauchs erfüllen.

Melden Sie Auffälligkeiten und Verstösse!

Mit einem Beweismittel können Sie sich an den Chat-Betreiber, eine Meldestelle oder an die Polizei wenden, um Anzeige zu erstatten. Dazu müssen Sie Datum und Uhrzeit notieren und die problematische Chat-Kommunikation sichern. Per Screenshot: Durch gleichzeitiges Drücken der "Alt" und "Druck"-Tasten ein Abbild des Chat-Fensters erstellen. Dieses Abbild durch "Strg+V" in Word oder ein Grafikprogramm einfügen und abspeichern. Per Logfile: Den Text im Chat-Fenster mit der Maus markieren, über Drücken der "Strg+C"-Tasten eine Kopie erstellen und über Drücken der "Strg+V"-Tasten in Word oder ein Grafikprogramm einfügen und abspeichern.
Quelle: Text jugendschutz.net

Kinderschutz STOPP Kinderpornografie
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jugendschutz.net überprüft das Internet auf Verstösse gegen den Jugendschutz
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