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Kampagne gegen sexuelle Ausbeutung von Kindern und Jugendlichen im Internet
Chat-Räume: <schau genau!>
Unter dem Titel <schau genau!> startet die Stadt Zürich Ende Januar 2008 als erste Schweizer Stadt eine Kampagne gegen sexuelle Ausbeutung von Kindern und Jugendlichen im Internet. Wie entscheidend es ist, die Öffentlichkeit über dieses brisante Thema aufzuklären, zeigen u.a. Fakten aus dem Alltag der Kinderschutzgruppe der Stadtpolizei Zürich.

Kinder und Jugendliche sind im Internet, insbesondere im Chat, täglich der Gefahr der sexuellen Ausbeutung durch Pädokriminelle ausgesetzt. Um die Öffentlichkeit und besonders Kinder und Jugendliche auf diese drängende Problematik aufmerksam zu machen und vor den Gefahren zu schützen, lanciert die Stadt Zürich als erste Schweizer Stadt unter dem Titel <schau genau!> eine breit angelegte Kampagne zum Thema.

Erschreckende Fakten - auch in der Stadt Zürich
«Allein in der Stadt Zürich werden jährlich über 40 Personen wegen sexuellen Handlungen mit Kindern, Kindsmissbrauch, Besitz und Herstellung von Kinderpornografie und Kindsmisshandlungen verhaftet», informiert Rolf Nägeli, Leiter der Kinderschutzgruppe der Stadtpolizei Zürich. «Und das ist nur die Spitze des Eisbergs. Meistens kommt es nicht einmal zu einer Anzeige».

Dennoch ist sich die Öffentlichkeit der Gefahren oft nicht bewusst, welchen Kinder und Jugendliche im Internet ausgesetzt sind. «Es wäre falsch, das Internet oder andere Medien für unsere Jugendlichen zu verbieten», so Stadträtin Esther Maurer «Dennoch muss man sich darüber im Klaren sein, dass ein Grossteil der sexuellen Belästigungen und übergriffe im Netz stattfinden oder dort ihren Anfang nehmen. Mit der Kampagne nimmt die Stadt Zürich ihre Verantwortung wahr und informiert umfassend über die Problematik».

«Für uns ist entscheidend, dass wir die 26 000 Schülerinnen und Schüler der Stadt Zürich mit der Kampagne ganz direkt erreichen», so Schulvorsteher Gerold Lauber. «An unseren Schulen werden der Computer und das Internet im Unterricht als unterstützende Arbeitsinstrumente genutzt. Die Kampagne <schau genau!> umfasst zudem verschiedene Informationsveranstaltungen und Workshops für Eltern, sowie diverse Materialien für den Unterricht». Diese Massnahmen geben konkrete Hinweise dazu, wie sich Kinder und Jugendliche im Netz vor übergriffen durch Pädokriminelle schützen können, was ihre Eltern und Lehrpersonen tun sollten und welches die richtigen Anlaufstellen sind - z.B. im Fall eines Übergriffs.

Aufklärung durch umfassendes Massnahmenpaket
<schau genau!> startete in der Woche vom 21. Januar 2008 und dauert rund vier Monate. Nebst den erwähnten Informationsveranstaltungen und Unterrichtsmaterialien für die Schulen will die Kampagne vor allem durch ihre auffallende Plakatserie und die VBZ-Tramwerbung an die Öffentlichkeit der Stadt gelangen.

In Informationsbroschüren sowie auf der Website www.schaugenau.ch findet man Hintergrundinformationen zum Thema sowie Verhaltensregeln und andere hilfreiche Tipps für Jugendliche und Erwachsene. Zusätzlich wird die Kampagne mit gezielter Bannerwerbung in den beliebtesten Chats der Kinder und Jugendlichen präsent sein. Um die Kampagne nachhaltig zu stärken, beabsichtigt die Stadt Zürich im Herbst 2008 nochmals auf das Thema aufmerksam zu machen.

Quelle: Text Stadt Zürich Januar 2007

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