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Regen auf dem höchsten Punkt des Grönländischen Eisschildes |
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Am 14. August 2021 hat die mit Personal besetzte Wetterstation Summit Station (72.58°N / 38.46°W) der U.S. National Science Foundation (NSF) auf einer Höhe von 3'216 m ü.M., dem höchsten Punkt des Grönländischen Eisschildes, für mehrere Stunden Regenfälle aufgezeichnet. Während ungefähr neun Stunden verblieb die Lufttemperatur über dem Gefrierpunkt. Auf dieser Gipfelstation wurden bisher noch nie Regenfälle registriert.
Die Auftauphase, während dessen das Oberflächeneis abschmolz, dauerte bis zum 16. August 2021. Die Messstation zeichnete bisher 1995, 2012 und 2019 eine Wärmephase in dieser Höhenlage auf. Analysen von Eisbohrkernen zeigten lediglich am Ende des 19. Jahrhunderts noch ein ähnliches Ereignis.
Die warmen Luftmassen, welche vom 14. bis zum 16. August 2021 über Grönland hinweg nach Norden strömten, führten in weiten Teilen von Grönland zu Regenfällen und zu einem grossflächigen Abschmelzen der obersten Schnee- und Eisschichten.
Am 14. August 2021 waren 872'000 km2 der Oberfläche von Grönland (ca. 40% der Gesamtfläche) von der Erwärmung betroffen, am 15. August waren es noch 754'000 km2 und am 16. August 512'000 km2.
Die Wärmeperiode im August 2021 hatte gleiche Ursachen wie jene Ende Juli 2021. An beiden Daten befand sich ein kräftiges Tiefdruckgebiet über Baffin Island und Hochdruckgebiet über dem Südosten von Grönland. Diese Wetterlage begünstigt den Zustrom von feuchter und warmer Luft aus südlichen Richtungen.
Grönland verzeichnete bereits im Juli 2021 zwei rekordnahe Eisschmelzereignisse. Am 19. Juli 2021 wurde auf einer Fläche von rund 700'000 km2 (oder 40% des Eisschildes) und am 28. Juli 2021 rund 880'000 km2 (oder 54% des Eisschildes) das Eis an der Erdoberfläche abgeschmolzen.
Am 28. Juli 2021 wurde die siebentgrösste von Schmelzvorgängen betroffene Eisfläche und der viertgrösste Schmelzwasserabfluss seit Beginn der Satellitenaufzeichnungen im Jahr 1978 gemessen.
An beiden Daten wurden auf der Gipfelstation (3'216 m ü.M.) Temperaturwerte leicht unter dem Gefrierpunkt (- 1,6°C am 19.7.2021 und- 0,6°C am 28.7.2021) gemessen. Die Gipfelregionen war von den Schmelzprozessen zu diesem Zeitpunkt nicht betroffen.
Für die Warmluftzufuhr war in Juli 2021 ein Tiefdruckgebiet über den kanadischen Arktis und ein Hochdruckgebiet über der Dänemarkstrasse zwischen Island und Ostgrönland verantwortlich.
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Grönland |
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Ablation |
Unter Ablation versteht man alle Vorgänge, die dem Gletscher Eis entziehen. Dazu gehören das Abschmelzen von Eis, das Kalben von Eisbergen, die Verdunstung, die Eisabbrüche und die Sublimation. Die gesamte jährliche Volumenabnahme eines Gletschers wird als Ablation bezeichnet. |
Gesamtmassenbilanz |
Die Gesamtmassenbilanz berücksichtigt, den Eiszuwachs bzw. die Eisverluste an der Oberfläche, den Abbruch von Eisbergen an der Gletscherkante und das Schmelzen von Gletschereis bei Kontakt mit dem Meerwasser. |
Oberflächenmassenbilanz |
Die Oberflächenmassenbilanz beinhaltet alle auf die Oberfläche begrenzten Vorgänge, welche zum Anwachsen oder Abschmelzen einer Eisfläche beitragen.
Die Oberflächenmassenbilanz berücksichtigt die Kombination aus abgeschmolzenem Oberflächeneis, Verdunstung, Abfluss und Niederschlägen. |
Beginn der Schmelzsaison |
Eine Schmelzsaison in der Arktis beginnt am ersten Tag einer Reihe von mindestens drei Tagen aufeinander folgenden Tagen, an welchen auf mehr als 5% der Eisoberfläche mehr als 1 mm Eis pro Tag abgebrochen sind. |
(Definition von Polar Portal 2022) |
Beginn der Ablationssaison |
Eine Ablationssaison in der Arktis beginnt am ersten Tag einer Reihe von mindestens drei Tagen aufeinander folgenden Tagen, an welchem das Eisschild an seiner Oberfläche mehr als 1 Gigatonne Eis verliert.
(Definition von Polar Portal 2022) |
(Definition von Polar Portal 2022) |
Sublimation |
Die direkte Umwandlung eines Festkörpers in ein Gas wird als Sublimation bezeichnet. Bei einer Sublimation verwandelt sich Eis in Wasserdampf, ohne dass sich bei diesem Vorgang der Zustandsänderung flüssiges Wasser bildet. |
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Arktischer Ozean und Grönland |
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