Klima im Wandel - Berichte zum globalen Klimawandel
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Auswirkungen des Klimawandels
Ausbleichen der Korallen und Zerstörung der Korallenriffe

Die Korallentiere leben nur in tropischen Meeren bei einer Wassertemperatur von mindestens 20 Grad Celsius und bis zu einer Tiefe von höchstens 60 m.

Ein Quadratkilometer gesundes Korallenriff kann jedes Jahr mehr als 1'000 Menschen mit Nahrungsmitteln wie Fischen, Krebsen, Würmern, Algen usw. versorgen.

Korallen haben eine geringe Toleranz gegenüber Temperaturschwankungen. Mit einem Anstieg der Oberflächentemperaturen der Weltmeere wird die Temperaturgrenze überschritten und das Ausbleichen von Korallenriffen setzt ein. Die höheren Wassertemperaturen und der Anstieg des Säuregehalts des Meerwassers (Ozeanversauerung) durch die Aufnahme des Treibhausgases Kohlendioxid CO2 lassen einstmals farbige Korallen allmählich ausbleichen und absterben. Die höheren Wassertemperaturen und die Wasserversauerung sind die Folgen des Klimawandels, der nach Ansicht von Wissenschaftler hauptsächlich auf den Anstieg der CO2-Emissionen durch menschliche Aktivitäten zurückzuführen ist. Weltweit sind gegenwärtig rund zwei Drittel aller Korallenriffe durch den zunehmenden CO2-Gehalt des Meerwassers vom Aussterben bedroht.

Zooxanthellae nennt man die einzellige Alge, die mit den Korallen zusammenlebt. Die Zooxanthellen sind die grösste Nahrungsquelle der Korallentiere. Etwa 98 % der Korallen bilden diese kleine Algenart.

Korallenbleiche: Dabei bleichen die Korallen plötzlich aus, weil die symbiontisch in den Korallen lebenden Algen ihr lebenswichtiges Pigment, das Chlorophyll, verlieren, oder - was viel häufiger ist - die Zooxanthellen selbst verlassen die Korallenpolypen. Zurück bleiben die weissen, bleichen Korallenstöcke.

Das Ausbleichen von Korallen findet dann statt, wenn Korallen Änderungen in ihrem Lebensraum unterworfen sind. Die Änderung der Wassertemperatur, dem Lichteinfall, der Nahrung, die Wasserversauerung usw. setzt die Koralle so unter Stress, dass sie eine mit ihr lebende Algenart aus ihrem Gewebe abstösst.

Die einzelligen Algen (Zooxanthellen) leben im Gewebe der Korallen und tragen durch ihre Photosynthese zum Wachstum der Korallentieren bei. Ohne diese Algen wachsen die Korallen langsamer.

In Tuvalu im tropischen Pazifik wächst eine Koralle unter günstigen Voraussetzungen nur gegen 2 mm pro Jahr. Korallen wachsen im Durchschnitt zwischen 2 bis 30 Millimeter pro Jahr und die grössten Korallenstöcke wachsen am langsamsten. Bei häufig auftretenden Stresseinwirkungen verliert die Koralle ihre Wachstumsfähigkeit und stirbt ab.

Die Auswirkungen des Klimawandels zu denen auch das Ausbleichen der Korallen zählt, sind eine grosse Bedrohung für die Korallenriffe und ihre Ökosysteme. 1998 und 2010 fanden weltweit verbreitet grossflächige Ausbleichungen von Korallen statt. 2015 sind die Voraussetzungen ähnlich wie in den beiden Jahren 1998 und 2010, die mit 2014 zu den wärmsten Jahren seit Beginn der Temperaturaufzeichnungen gehören.

Kiribati Folgen des Klimawandels
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Australien Great Barrier Reef durch Korallenbleiche bedroht
In Nauru, Kiribati und den Salomonen Inseln sind die Temperaturen des Meerwassers zu Beginn des Jahres 2015 auf einem Niveau angelangt, bei dem sich das Ausbleichen gut entwickeln kann. Die Wissenschaftler der NOAA befürchten, dass sich das Ausbleichen im Verlaufe des Jahres 2015 weiter nach Tuvalu, Samoa und Amerikanisch Samoa ausbreiten wird. Im Indischen Ozean sind die Korallenriffe um Madagaskar, Mauritius, den Seychellen und Teilen von Indonesien und Westaustralien gefährdet.

In Amerikanisch Samoa wurde bereits der Beginn von Ausbleichungen in einzelnen Korallenriffen beobachtet.

Quellen: NOAA und WWF, März 2015
(Text: RAOnline)

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