Wirtschaft und Entwicklung
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Agroscope Versuchsstation für die Alp- und Berglandwirtschaft 2021
Versuchsstation Alp- und Berglandwirtschaft: das Wichtigste zusammengefasst
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Versuchsstation für die Alp- und Berglandwirtschaft

Mehr Forschung für den Schweizer Alpenraum: Agroscope lanciert gemeinsam mit verschiedenen Partnern die neue Versuchsstation Alp- und Berglandwirtschaft. Diese wird Lösungen für aktuelle und zukünftige Herausforderungen erarbeiten, mit denen Betriebe im Berggebiet zunehmend konfrontiert sind. Mit an Bord sind die Kantone Bern, Graubünden, Tessin, Uri und Wallis sowie die Branche und die Beratung.

Von der Verbuschung, über den Klima- und Strukturwandel bis hin zur Wirtschaftlichkeit ­ die Landwirtschaft im Alpen- und Berggebiet kennt viele Herausforderungen. Die neue Versuchsstation konzentriert sich insbesondere auf ökonomische, strukturelle, klimatische sowie produktions- und wertschöpfungsorientierte Fragen, um einen Beitrag zur zukünftigen Entwicklung der Alp- und Berglandwirtschaft zu leisten. Ziel ist es, aus den Forschungserkenntnissen praxisorientierte Lösungen zu entwickeln, die im ganzen Alpenraum umgesetzt werden können.

Alpnutzungsplanung, Betriebswirtschaft und Milchtechnologie

Geplant sind etwa Projekte zur standortangepassten Weidebewirtschaftung unter den sich ändernden klimatischen Bedingungen, zu betriebswirtschaftlichen und sozialen Fragestellungen sowie zur Milchtechnologie. Die praxisorientierte Forschung soll unter anderem Lösungsansätze für eine nachhaltige Bewirtschaftung von Alpweiden und Dauerwiesen erarbeiten. Darunter fällt auch, dass vermehrt Kleinwiederkäuer wie Ziegen oder Schafe eingesetzt werden, um die zunehmende Verbuschung zu bekämpfen oder dass Saatgutmischungen für den Futterbau weiterentwickelt werden, damit diese resistenter gegen Trockenstress sind. Weiter werden die Forscherinnen und Forscher zukunftsfähige Managementinstrumente, z. B. für Gemeinschaftsalpen, erarbeiten, die mithelfen sollen, Alpen erfolgreich zu bewirtschaften.

Auch die Milchproduktion und -verarbeitung ist ein Forschungsschwerpunkt. Ziel ist es, mit den Alpkäsereien neue Produkte und Verarbeitungsverfahren zu entwickeln sowie die Einflussfaktoren auf die Qualität von Käse aus Kleinwiederkäuermilch zu evaluieren. Diese vielseitigen Projekte ergänzen die laufenden Forschungsaktivitäten von Agroscope in der Alp- und Berglandwirtschaft.

Ein Betriebsnetzwerk für den ganzen Alpenraum

Die Versuchsstation ist Teil der neuen Standortstrategie von Agroscope für mehr Forschung und mehr Praxisnähe. Sie wird in enger Zusammenarbeit mit Kantonen, Praxis, Beratung und Branche aufgebaut. Neben den Kantonen Bern, Graubünden, Tessin, Uri und Wallis ist die Hochschule für Agrar-, Forst- und Lebensmittelwissenschaften HAFL der Berner Fachhochschule als Forschungspartnerin beteiligt.

Die Kantone stellen das für die Projektarbeiten notwendige kantonsübergreifende Versuchsflächen- und Betriebsnetz bereit. Zusätzlich bringen sie ihre bestehenden Infrastrukturen und Vieherden sowie finanzielle und personelle Ressourcen ein. Neue Infrastrukturen sind keine geplant. Agroscope ist für die Konzeption der Forschungsprojekte sowie für die wissenschaftliche Begleitung und Auswertung der Versuche zuständig. Der Wissenstransfer erfolgt gemeinsam mit allen Partnern, insbesondere über die AGRIDEA und die Bildungs- und Beratungsorganisationen der Kantone.

«Die Kooperation zwischen Agroscope, den Kantonen und der Branche ist enorm wichtig für diese dezentrale Versuchsstation. Sie ermöglicht uns, spezifische Fragen zur Alp- und Berglandwirtschaft über den ganzen Alpenraum hinweg zu beantworten, denn die strukturellen, organisatorischen, ökonomischen und klimatischen Faktoren unterscheiden sich jeweils zwischen den einzelnen Alpregionen», betont Moritz Schwery, Leiter des Landwirtschaftszentrums Visp, der zusammen mit Corinne Boss, Leiterin des Kompetenzbereichs Tiere und tierische Produkte bei Agroscope, die strategische Steuerung der Versuchsstation verantwortet.

Für eine traditionelle und zukunftsfähige Schweizer Alpwirtschaft

Für die Bergkantone ist klar: Die Versuchsstation wird einen wichtigen Beitrag dazu leisten, dass die Alp- und Berglandwirtschaft innovativ und zukunftsgerichtet ihre wichtigen Aufgaben für das Berggebiet erfüllen kann. Dazu gehört beispielsweise, die Biodiversität oder die Produktion von typischen Produkten aus dem Berggebiet zu fördern, aber auch die Landschaft für den Tourismus zu erhalten. Damit die Alp- und Berglandwirtschaft in der Schweiz auch unter sich verändernden Bedingungen weiterhin erfolgreich bestehen kann.

Informationquelle: Text Forschungsanstalt AGROSCOPE , 21. Juni 2021

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Versuchsstation Alp- und Berglandwirtschaft:das Wichtigste zusammengefasst

Hintergrund

Die Alp- und Berglandwirtschaft ist von vielfältigen klimatischen, topographischen und wirtschaftlichen Herausforderungen geprägt, welche sich mit dem fortschreitenden Klimawandel weiter verstärken dürften. Mit der Strukturentwicklung in der Alp- und Berglandwirtschaft sinkt die Zahl der Betriebe und der Beschäftigten, was die Erbringung der von der Gesellschaft erwünschten gemeinwirtschaftlichen Leistungen der Alp- und Berglandwirtschaft vor Schwierigkeiten stellt.

Die Forschung hat sich in den letzten 20 Jahren in diversen Projekten und interdisziplinären Forschungsprogrammen mit Fragen zur Alp- und Berglandwirtschaft befasst. Schwerpunkte der Programme waren die Ausrichtung auf eine nachhaltige Entwicklung sowie der Umgang mit den natürlichen, klimatischen und topographischen Standortnachteilen. Weiter wurden Lösungsansätze entwickelt für Herausforderungen wie dem Klimawandel, der strukturellen Entwicklung oder der Aktivierung von Wertschöpfungspotenzialen. Der Aufbau der Versuchsstation zur Alp- und Berglandwirtschaft mit dem geplanten Versuchs- und Betriebsnetz ermöglicht es, spezifische Fragen zur Alp- und Berglandwirtschaft zu beantworten und praxisorientierte Lösungen für den ganzen Alpenraum zu entwickeln.

Ziele und Forschungsschwerpunkte

Die Versuchsstation Alp- und Berglandwirtschaft konzentriert sich auf agronomische, strukturelle, produktions- und wertschöpfungsorientierte Fragen, um die Alp- und Berglandwirtschaft weiterzuentwickeln. Die Forschungsaktivitäten werden jeweils projektorientiert definiert und basieren auf den aktuellen Forschungsarbeiten von Agroscope.


Standortangepasste Bewirtschaftung bei sich ändernden klimatischen Bedingungen
Weiterentwicklung der Alpnutzungsplanung für eine nachhaltige Bewirtschaftung
Weiterentwicklung von Wiesenmischungen für das Berggebiet
Regulierung der Verbuschung

Milchtechnologie
Alpkäserei: Weiterentwicklung von Verarbeitungsverfahren und Entwicklung von neuen Produkten
Evaluierung der Milchqualität bei Kleinviehmilch
Untersuchung der Einflussfaktoren auf die Lagerdauer der Milch

Betriebswirtschaft und Soziales
Wirtschaftliche Systemvergleiche unterschiedlicher Betriebsgrössen und -strategien
Weiterentwicklung von zukunftsfähigen Managementinstrumenten in der Alpwirtschaft
Weiterentwicklung neuer Kooperations- und Betriebsformen

Partner und deren Engagement

An der Versuchsstation sind folgende Partner beteiligt:

• Agroscope

• Kanton Wallis

• Kanton Bern

• Kanton Graubünden

• Kanton Uri

• Kanton Tessin

• AGRIDEA

Informationquelle: Text Forschungsanstalt AGROSCOPE , 21. Juni 2021
Berglandwirtschaft
RAOnline
Berg- landwirtschaft - Bewirtschaftung alpiner Regionen
Nutzen alpiner Landwirtschaft
Wildheuen
Nationales Forschungsprogramm «Landschaften und Lebensräume der Alpen»
Schweizer Berghilfe: Alpkäserei Hohkien (Kanton Bern)

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Eidgenössische Forschungsanstalt WSL
Gemeindenetzwerk "Allianz in den Alpen"
Wirtschaftsraum Alpen
Eidg. Institut für Schnee- und Lawinenforschung SLF
Klimawandel und Tourismus

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