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Korruptionswahrnehmungsindex CPI 2022
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Corruption Perceptions Index (CPI) - Korruptionswahrnehmungsindex 2022

Korruptionsbekämpfung: keine Fortschritte in der Schweiz

Die Schweiz verharrt im Ländervergleich von Transparency International zur Wahrnehmung der Korruption im öffentlichen Sektor (CPI: Corruption Perceptions Index) auf Rang 7. Sie verliert erneut Punkte und verfehlt die möglichen Bestwerte deutlich. Auch bestehen weiterhin erhebliche Mängel in korruptionsrelevanten Bereichen, die der CPI nicht abdeckt – insbesondere bei der Bekämpfung von Korruption im Privatsektor und von Geldwäscherei sowie beim Schutz von Whistleblower/innen.
Der Corruption Perceptions Index (CPI) der Anti-Korruptionsorganisation Transparency International erfasst jährlich die Wahrnehmung der Korruption im öffentlichen Sektor in 180 Ländern. Grundlage sind die Einschätzungen von Fachpersonen aus Wissenschaft und Wirtschaft. Hohe Werte stehen für eine geringe Korruptionsanfälligkeit.

Der CPI 2022 bekräftigt, dass Korruption weltweit stark verbreitet ist. Dieses Jahr erreichen zwei Drittel der untersuchten Länder nicht einmal 50 der maximal möglichen 100 Punkte. Die Schlusslichter der internationalen Rangliste bilden Somalia, der Südsudan und Syrien. An der Spitze steht Dänemark, gefolgt von Finnland und Neuseeland, die sich den zweiten Rang teilen.

Die Schweiz gehört zwar weiterhin zu den zehn bestplatzierten Ländern, aber verharrt auf Rang 7 und erreicht nur noch 82 von maximal 100 Punkten. Bei einzelnen Fachorganisationen, auf deren Einschätzungen der CPI aufbaut, erreicht sie neu gar weniger als drei Viertel der möglichen Bestwerte.

Martin Hilti, Geschäftsführer von Transparency Schweiz, ordnet ein: «Bei der Korruptionsbekämpfung im öffentlichen Sektor entfernt sich die Schweiz erneut, wie bereits im Vorjahr, von den möglichen Bestwerten. Es gilt, die weiterhin stark verbreitete Vetternwirtschaft zu unterbinden sowie den Umgang mit Interessenskonflikten und die Regulierung des Lobbyings zu ver-bessern. Ferner sollte auf Kantons- und Gemeindeebene Transparenz über die Politikfinanzierung geschaffen werden; noch immer kennen die meisten Kantone und Gemeinden keine entsprechenden Bestimmungen. Deutliche Verbesserungen braucht es aber auch in Bereichen, die der CPI gar nicht misst, so insbesondere in der Korruptionsbekämpfung im Privatsek-tor und der Strafverfolgung von Unternehmen, in der Geldwäschereibekämpfung und beim Schutz von Whistleblower/innen.»

Weitere Informationen:

Der CPI 2022 sowie weitere Informationen dazu finden sich unter www.transparency.org/cpi/sowie www.transparency.ch.

Über den Transparency International Corruption Perceptions Index (CPI):

Der CPI wurde 1995 als globaler Indikator zur Messung der Wahrnehmung von Korruption im öffentlichen Sektor rund um die Welt lanciert und erfasst mittlerweile 180 Länder. Es handelt sich um einen zusammengesetzten Index, d.h. eine Kombination von 5 -13 (je nach Land und Region) Indizes, Erhebungen und Einschätzungen zu Korruption, zusammengestellt von unabhängigen Institutionen, die auf Gover-nance und Geschäftsumfeldanalyse spezialisiert sind. Der CPI ist der weltweit meistgenutzte Indikator für Korruption im öffentlichen Sektor.

Transparency International Schweiz («Transparency Schweiz») ist die Schweizer Sektion von Transparency International, der weltweit führenden Nichtre-gierungsorganisation im Kampf gegen die Korruption. Transparency Schweiz engagiert sich für die Prävention und Bekämpfung von Korruption und Geld-wäscherei in der Schweiz und in den Geschäftsbeziehungen von Schweizer Akteuren mit dem Ausland. Transparency Schweiz leistet Sensibilisierungs- und Advocacy-Arbeit, erarbeitet Berichte und Arbeitsinstrumente, fördert den Austausch unter spezifischen Interessengruppen, arbeitet mit anderen Institu-tionen zusammen und nimmt Stellung zu aktuellen Vorkommnissen. www.transparency.ch

Quelle: Text Transparency International Schweiz, 31. Januar 2023

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