Verantwortungsvolle Unternehmensführung
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Corporate Citizenship: Effizienz und "Bürgernähe"

Der Staat reformiert seine Verwaltung und Institutionen wie die Schulen. Mit WOV-Programmen (WOV = Wirkungsorientierte Verwaltung) möchten die Initianten die Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen zu mehr Effizienz und "Bürgernähe" verpflichten. Während die Wirtschaft nach "Corporate Identity" mit "Corporate Governance" bereits einen Schritt weiter denkt, nutzt der staatliche Reformprozess die neusten Erkenntnisse in der Wirtschaft zu wenig. "Corporate Citizenship" ist das neue Führungsinstrument, welches die Unternehmensführungen in ihrem Handeln lenken soll.

Kernerkenntnis:

Eine gute Ausbildung der Führungskräfte nützt langfristig wenig, wenn sie nicht mit Sozialkompetenz und Arbeitsethik verknüpft wird.

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Corporate Governance

Corporate Governance (CG) ist ein Modewort, dessen genaue Bedeutung niemand so genau kennt und für das zahlreiche Definitionen kursieren. Jene im "Swiss Code of Best Practice for Corporate Governance" - einem Leitfaden des Wirtschaftsdachverbands "Economiesuisse" - lautet wie folgt: "Corporate Governance ist die Gesamtheit der auf das Aktionärsinteresse ausgerichteten Grundsätze, die unter Wahrung von Entscheidungsfähigkeit und Effizienz auf der obersten Unternehmensebene Transparenz und ein ausgewogenes Verhältnis von Führung und Kontrolle anstreben."

Zentrales Thema der CG ist das Verhältnis zwischen Aktionären als Eigentümer, dem Verwaltungsrat und der operativen Geschäftsführung. Die Basis dafür bilden die rechtlichen Pflichten des Verwaltungsrats, wobei die Anforderungen an die Verwaltungsräte - auch bei KMU - immer umfassender und komplexer geworden sind. Corporate Governance bedeutet denn auch mehr als die reine Einhaltung von rechtlichen Vorgaben. Auch für mittelständische Unternehmen ist es von Nutzen, die Grundsätze guter Corporate Governance zu befolgen.

Die wichtigsten Kriterien:

Verwaltungsrat

Genügend unabhängige, externe Mitglieder. Ausgewogenes Verhältnis zwischen jüngeren und älteren Mitgliedern, breite Qualifikationen. "Chemie" innerhalb des VR muss stimmen.

Organisation des Unternehmens

Klar, zweckmässig und konsequent umgesetzt. Jeder kennt seine Kompetenzen und Verantwortlichkeiten genau.

Oberaufsicht über Geschäftsleitung

Regelmässiges und kritisches Hinterfragen. Kontrolle der Strategieumsetzung, aber auch Motivation und fachliche Unterstützung.

Finanzkontrolle

Vorausschauende Finanz- und Liquiditätsplanung. Der Verwaltungsrat muss zeitgerecht über finanzielle Krisensituation informiert sein.

Revisionsstelle

Muss vom Verwaltungsrat in jeder Hinsicht unabhängig sein.

Die Vorteile der Corporate Governance liegen auf der Hand: effiziente Unternehmensleitung (z.B. auch im Hinblick auf eine Nachfolgeregelung), geringeres Risiko einer Verantwortlichkeitsklage gegen den VR, bessere Finanzierungsmöglichkeiten dank Transparenz und Kontrolle.

Munich Re Corporate Governance steht für eine verantwortungsvolle, auf langfristige Wertschöpfung ausgerichtete Unternehmensführung und -kontrolle. Dabei wollen wir insbesondere das Vertrauen der Anleger, der Kunden, der Mitarbeiter und der Öffentlichkeit fördern. Daneben sind eine effiziente Arbeit in Vorstand und Aufsichtsrat, eine gute Zusammenarbeit zwischen diesen Organen und mit den Mitarbeitern der Unternehmen sowie eine offene und transparente Unternehmenskommunikation für uns von hoher Relevanz.
Quelle: Münchener Rückversicherungs-Gesellschaft, Dezember 2011
OECD-Grundsätze der Corporate Governance
OECD Die 1999 verabschiedeten und 2004 revidierten OECD-Grundsätze der Corporate Gover-nance10 setzen weltweit den massgeblichen Standard auf dem Gebiet der CG. Um den Be-sonderheiten von Unternehmen mit staatlicher Beteiligung Rechnung zu tragen, wurden 2005 für den öffentlichen Sektor separate Leitsätze veröffentlicht.Die OECD-Grundsätze bieten den Regierungen eine Orientierungshilfe bei der Ausgestaltung der CG-Regulierung, primär bezüglich börsenkotierter Unternehmen. Als Richtschnur für eine gute Unternehmens-führung dienen die Grundsätze aber auch direkt den Börsen, Kapitalgebern, Unternehmen und anderen interessierten Kreisen.

Die Grundsätze behandeln die Rechte und die gleichwertige Behandlung der Aktionäre, die Rolle der verschiedenen Unternehmensbeteiligten in der CG, die Transparenz und Offenle-gung sowie die Verantwortlichkeiten des Verwaltungsrats.

Die Unternehmen werden dazu angehalten, neben ihren Geschäftszielen auch ethische Grundsätze, Umweltpolitik und Engagement in anderen Politikfeldern offenzulegen.

Quelle: Eidgenössisches Departement für Umwelt, Verkehr, Energie und Kommunikation UVEK
weitere Informationen zum Thema
UVEK CO2 und Corporate Governance
Economiesuisse: Corporate Governance

Der Schweizer Wirtschaftsverband ECONOMIESUISSE definiert Corporate Governance wie folgt ...

Unter dem Begriff «Corporate Governance» ist die Gesamtheit der auf das Aktionärsinteresse ausgerichteten Grundsätze, die unter Wahrung von Entscheidungsfähigkeit und Effizienz auf der oberste Unternehmensebene Transparenz und ein ausgewogenes Verhältnis von Führung und Kontrolle anstreben, zu verstehen.
Quelle: Economiesuisse, Seco 2006

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Begriffe
Corporate Responsibility CR Verantwortung des Unternehmens In der CR sind die ThemenbereicheCorporate Social Responsibility, Corporate Governance und Corporate Citizenship enthalten
Corporate Governance Grundsätze der Unternehmensführung Der Staat und die Stakeholder bestimmen den Rahmen der Unternehmensführung, welche von wirtschaftlichen Interessen geprägt ist.
Corporate Social Responsibility CSR Verantwortung des Unternehmens für die Gesellschaft und die Umwelt "Corporate Social Responsibility" ist der freiwillige, über den gesetzlichen Rahmen hinaus gehende Beitrag des Unternehmens an eine nachhaltige Entwicklung unter Berücksichtigung der Interessen ihrer Anspruchsgruppen (Stakeholder).
Corporate Citizenship Verantwortung des Unternehmens als Teil des Gemeinwesens Engagement des Unternehmens für Belange des Gemeinwesens wie ökologische, kulturelle und bildungspolitsche Aspekte usw.
Stakeholder Anspruchsgruppen Als Stakeholder werden natürliche oder juristische Person bezeichnet, die ein Interesse am Verlauf oder am Ergebnis des Unternehmens haben.
Ethik-Kodex in der Wirtschaft
Gegen Diskriminierung: UNO Menschenrechtserklärung
Führungskräfte auf dem Prüfstand
Diskriminierung am Arbeitsplatz
Mobbing, Bossing
Korruption - Bestechung
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Externe Links
Stiftung Ethos Transparency Schweiz
Generali Group Credit Suisse Group
Münchener Rückversicherungs-Gesellschaft Quelle: Economiesuisse
Staatssekretariat für Wirtschaft Seco
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