Kanton
Aargau - Massnahmen |
Lesen
soll gefördert werden
Im
Kanton Aargau sollen Lehrerinnen und Lehrer im Unterricht konsequent Hochdeutsch
sprechen. Der Kanton Aargau gibt im Rahmen des Aktionsplans PISA 2000 der
Standardsprache Vorrang. Mit weiteren Massnahmen soll im Aargau das Lesen
gefördert werden.
Wirksame
Verbesserung angestrebt
Das
kantonale Inspektorat werde zusammen mit den Schulen nach wirksamen Verbesserungen
in Sachen Hochdeutsch suchen. Die Vorgaben des Lehrplanes sollten trotz
der neuen Prioritäten eingehalten werden können.
Fachliches
und didaktisches Können und die Einstellung der Lehrkräfte gäben
den Ausschlag dafür, dass im Unterricht konsequent Hochdeutsch gesprochen
werde, meint das zuständige Bildungsdepartment BKS. Das Departement
will noch zusätzliche Massnahmen für die Sprachförderung
ergreifen.
In
Zusammenarbeit mit der Fachhochschule Aargau Nordwestschweiz (FHA) Aus-
und Weiterbildungskurse für Lehrkräfte anbieten. Mit Buchrezensionen
soll das Zentrum Lesen Tipps für den Unterricht geben. Zudem wird
sich ein Forschungs- und Entwicklungsprojekt des Zentrums Lesen mit der
Förderung von Lese- und Schreibkompetenzen befassen.
Autorenlesungen Weitere
Massnahmen sind Autorenlesungen für alle Schulstufen, Sprachwerkstätten
für den literarischen Nachwuchs und Leseförderung in Zusammenarbeit
mit den Bibliotheken. Wie im vergangenen Jahr will das Departement eine
Aktion für die Sprachförderung lancieren. Ohne die Integration
von Kindern und Jugendlichen mit ungünstigen Lernvoraussetzungen seien
aber mehr Sprachkompetenz und langfristige Schulerfolge für alle Kinder
nicht denkbar, meint das Bildungsdepartment BKS.
Juni
2003 |
|
Beruf
und Bildungsnähe der Eltern haben in der Schweiz einen besonders hohen
Einfluss auf die Lesekompetenz der Jugendlichen. |
|
Im
Vergleich mit anderen Ländern gelinge es den Schulen hierzulande weniger
gut, die ungleichen Lernvoraussetzungen auszugleichen. |
|
Besonders
grosse Mühe mit dem Lesen und Verstehen haben Jugendliche, welche
aus einer tiefen sozialen und bildungsfernen Schicht stammten. Diese Jugendlichen
beherrschen die Unterrichtssprache nur mangelhaft und sind mit der
einheimischen Kultur schlecht vertraut. |
|
Rund
die Hälfte aller Jugendlichen aus Eiwanderungsfamilien hatte erhebliche
Schwierigkeiten mit dem PISA-Lesetest. |
Aktionspläne
- Massnahmen |
Um
die Leseschwäche an den Schweizer Schulen zu beheben, hat die EDK
einen Aktionsplan verabschiedet, der ein Bündel von Massnahmen beinhaltet.
Ein zentraler Punkt ist dabei die Sprachförderung an den Schulen.
So sollen die Lehrerinnen und Lehrer angehalten werden, konsequent auch
in Turn- oder Singstunden hochdeutsch zu sprechen. Die Benutzung von Bibliotheken
wird gefördert. Für Fremdsprachige wird auf allen Stufen Förderunterricht
angeboten und die Zusammenarbeit von Lehrern und Eltern wird verstärkt.
Ausserdem soll der Schuleintritt flexibler gestaltet und vorverlegt werden.
Werden die Kinder früh eingeschult, gelingt es ihnen besser, sich
in der Schule einzuleben und von ihr zu profitieren. Damit kann laut der
Studien die Chancengleichheit zwischen den sozialen Schichten verbessert
werden.
Ausserschulische
Massnahmen, um die sozio-kulturellen Probleme zu lösen:
Kinderhorte,
Mittagstische und Aufgabenhilfen werden verstärkt, Sprachkurse für
fremdsprachige Kinder und Eltern werden ausgebaut. In diesen Bereichen
will die EDK mit Verbänden und Institutionen ausserhalb des Bildungswesens
zusammenarbeiten. |
|