Schule und Bildung
Ergebnisse und Folgemassnahmen der PISA-Studie 2000
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PISA 2000 Nachstudien - Ergebnisse PISA 2000 im Aargau (2003)
PISA 2000 Realitäten - Utopien PISA 2000 Aktionspläne - Massnahmen
Bildungsforschung u. Bildungsreformen
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PISA ist ein mehrjähriges Programm der OECD und erfasst Schulleistungen in über 30 Ländern. Die Ergebnisse von PISA liefern den Bildungsverantwortlichen in der Schweiz Hinweise auf die Leistungsfähigkeit ihres Bildungssystems im internationalen Vergleich. PISA kann somit Stärken und Entwicklungsbereiche des nationalen Schulsystems aufzeigen.
Die OECD-Studie Pisa 2000 hatte den Jugendlichen in der Schweiz im internationalen Vergleich nur mittelmässige Fähigkeiten beim Lesen und in den Naturwissenschaften attestiert. Jeder fünfte Schüler in der Schweiz bekundet am Ende der Schulzeit Mühe, einen ganz einfachen Text zu verstehen und zu interpretieren. überdurchschnittlich waren ihre Leistungen in Mathematik. Fünf Studien haben untersucht, weshalb die Schweizer Schüler bei der PISA-Studie 2000 nur mittelmässig abschnitten.
PISA: Ursachen - Folgerungen
Kanton Aargau - Massnahmen

Lesen soll gefördert werden
Im Kanton Aargau sollen Lehrerinnen und Lehrer im Unterricht konsequent Hochdeutsch sprechen. Der Kanton Aargau gibt im Rahmen des Aktionsplans PISA 2000 der Standardsprache Vorrang. Mit weiteren Massnahmen soll im Aargau das Lesen gefördert werden. Wirksame Verbesserung angestrebt

Das kantonale Inspektorat werde zusammen mit den Schulen nach wirksamen Verbesserungen in Sachen Hochdeutsch suchen. Die Vorgaben des Lehrplanes sollten trotz der neuen Prioritäten eingehalten werden können. Fachliches und didaktisches Können und die Einstellung der Lehrkräfte gäben den Ausschlag dafür, dass im Unterricht konsequent Hochdeutsch gesprochen werde, meint das zuständige Bildungsdepartment BKS. Das Departement will noch zusätzliche Massnahmen für die Sprachförderung ergreifen. In Zusammenarbeit mit der Fachhochschule Aargau Nordwestschweiz (FHA) Aus- und Weiterbildungskurse für Lehrkräfte anbieten. Mit Buchrezensionen soll das Zentrum Lesen Tipps für den Unterricht geben. Zudem wird sich ein Forschungs- und Entwicklungsprojekt des Zentrums Lesen mit der Förderung von Lese- und Schreibkompetenzen befassen.

Autorenlesungen
Weitere Massnahmen sind Autorenlesungen für alle Schulstufen, Sprachwerkstätten für den literarischen Nachwuchs und Leseförderung in Zusammenarbeit mit den Bibliotheken. Wie im vergangenen Jahr will das Departement eine Aktion für die Sprachförderung lancieren. Ohne die Integration von Kindern und Jugendlichen mit ungünstigen Lernvoraussetzungen seien aber mehr Sprachkompetenz und langfristige Schulerfolge für alle Kinder nicht denkbar, meint das Bildungsdepartment BKS. Juni 2003

Nachstudien - Ergebnisse
Beruf und Bildungsnähe der Eltern haben in der Schweiz einen besonders hohen Einfluss auf die Lesekompetenz der Jugendlichen.
Im Vergleich mit anderen Ländern gelinge es den Schulen hierzulande weniger gut, die ungleichen Lernvoraussetzungen auszugleichen.
Besonders grosse Mühe mit dem Lesen und Verstehen haben Jugendliche, welche aus einer tiefen sozialen und bildungsfernen Schicht stammten. Diese Jugendlichen beherrschen die Unterrichtssprache nur mangelhaft und sind mit der einheimischen Kultur schlecht vertraut.
Rund die Hälfte aller Jugendlichen aus Eiwanderungsfamilien hatte erhebliche Schwierigkeiten mit dem PISA-Lesetest.
Aktionspläne - Massnahmen

Um die Leseschwäche an den Schweizer Schulen zu beheben, hat die EDK einen Aktionsplan verabschiedet, der ein Bündel von Massnahmen beinhaltet. Ein zentraler Punkt ist dabei die Sprachförderung an den Schulen. So sollen die Lehrerinnen und Lehrer angehalten werden, konsequent auch in Turn- oder Singstunden hochdeutsch zu sprechen. Die Benutzung von Bibliotheken wird gefördert. Für Fremdsprachige wird auf allen Stufen Förderunterricht angeboten und die Zusammenarbeit von Lehrern und Eltern wird verstärkt. Ausserdem soll der Schuleintritt flexibler gestaltet und vorverlegt werden. Werden die Kinder früh eingeschult, gelingt es ihnen besser, sich in der Schule einzuleben und von ihr zu profitieren. Damit kann laut der Studien die Chancengleichheit zwischen den sozialen Schichten verbessert werden.

Ausserschulische Massnahmen, um die sozio-kulturellen Probleme zu lösen:

Kinderhorte, Mittagstische und Aufgabenhilfen werden verstärkt, Sprachkurse für fremdsprachige Kinder und Eltern werden ausgebaut. In diesen Bereichen will die EDK mit Verbänden und Institutionen ausserhalb des Bildungswesens zusammenarbeiten.

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