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Mosambik nach dem tropischen Zyklon Idai
CARE-Helferteam berichtet aus dem Katastrophengebiet
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Tropischer Zyklon Idai (Mosambik) 14. März 2019
Mosambik nach dem tropischen Zyklon Idai
CARE-Helferteam berichtet aus dem Katastrophengebiet

Wirbelsturm Idai: Massive Zerstörungen in Mosambik, Simbabwe und Malawi

Anhaltende Regenfälle und Fluten behindern Helfer / "Wir haben alles verloren", berichtet Augenzeugin aus Mosambik

18. März 2019

Nachdem Wirbelsturm Idai vergangenen Donnerstagabend in Mosambik mit Geschwindigkeiten von über 200 Stundenkilometern auf Land traf, wird das gesamte Ausmass der Zerstörung erst langsam sichtbar. Offizielle Zahlen sprechen aktuell von 150 Toten in den drei Ländern Mosambik, Simbabwe und Malawi. Es ist aber zu befürchten, dass diese Zahl noch steigen wird.

"Die Strassen, die zu den betroffenen Gebieten führen, sind komplett von Schutt und umgestürzten Bäumen blockiert", berichtet der deutschsprachige CARE-Länderdirektor Marc Nosbach aus Mosambik. "Wir erhalten erste Berichte von erheblichen Schäden an Krankenhäusern und Schulen, zudem gab es einen kompletten Stromausfall in der Stadt Beira."

"Unser Zuhause wurde vom Wirbelsturm völlig zerstört", berichtet Julia, eine 37-jährige Mutter von drei Kindern, die mit ihren Kindern aus ihrem Dorf in die Stadt Beira geflüchtet ist. "Wir haben alles verloren. Nichts ist übrig. Wir haben kein Essen, keine Kleidung und keine Decken. Ich habe noch nie einen so starken Sturm erlebt."

CARE plant, die betroffenen Gemeinden so schnell wie möglich mit dem Nötigsten zu versorgen. Dazu gehören Hygieneartikel wie Seife und Wasserkanister, um Krankheiten vorzubeugen.

Auch in Simbabwe und Malawi haben der Sturm und die vorangegangenen Fluten starke Zerstörungen verursacht. Flüsse traten über die Ufer, Sturzfluten und Erdrutsche bedrohten Siedlungen. CARE ist mit Nothilfe-Teams in allen drei Ländern vor Ort und arbeitet eng mit den lokalen Behörden und anderen Hilfsorganisationen zusammen, um betroffene Gemeinden schnellstmöglich zu erreichen.

Nach Zyklon Idai: Seuchen und sexuelle Ausbeutung sind eine reale Gefahr

28. März 2019

Knapp zwei Wochen, nachdem Zyklon Idai grosse Zerstörung in Mosambik, Malawi und Simbabwe hinterliess, arbeiten Helfer im Wettrennen gegen die Zeit, um den Ausbruch tödlicher Krankheiten wie Cholera und Malaria zu verhindern. Zugleich wird unter Hochdruck daran gearbeitet, Frauen und Mädchen in dieser prekären Lage vor Übergriffen zu schützen.

"Das CARE-Team ist rund um die Uhr im Einsatz. Wir verteilen Zelte, Hygieneartikel und Moskitonetze und arbeiten somit aktiv gegen den Ausbruch von Krankheiten", berichtet CARE-Nothelferin Jennifer Bose aus dem Flutgebiet in Beira, Mosambik. "Hier stehen immer noch die Wassermassen, die den Ausbruch von Krankheiten beschleunigen."

Noch immer ist das gesamte Ausmass der Schäden nicht abzusehen. Laut den Vereinten Nationen sind rund drei Millionen Menschen in Mosambik, Malawi und Simbabwe von den Auswirkungen des Zyklons betroffen. Allein in Mosambik harren mehr als 128'000 Menschen seit Tagen in Notunterkünften aus. "Wir erreichen die Menschen nur mit dem Boot oder Helikopter - das stellt uns nicht nur vor grosse logistische Herausforderungen, sondern ist auch extrem teuer", erklärt Bose.

Auch in Malawi und Simbabwe leistet CARE Nothilfe. Unsere Expertinnen für den Schutz von Frauen und Mädchen zeigen sich besonders besorgt über deren Situation: "Uns wird von werdenden Müttern berichtet, die unter freiem Himmel schlafen und keinerlei medizinische Unterstützung erhalten", sagt CARE-Helferin Mwangitama Chavula aus Malawi. Zudem seien junge Mädchen in grossen Notunterkünften der Gefahr von Übergriffen ausgesetzt. "Man bat mir Essen an im Tausch für sexuelle Gefälligkeiten", berichtet Mary, eine junge Frau aus Malawi. "Und nachts kann ich kaum schlafen, denn unser Zelt ist nicht geschützt. Jeder kann einfach hereinkommen und mich überwältigen."

Schmutziges Wasser und schlechte hygienische Zustände sind Nährboden für Infektionskrankheiten / UN-Hilfsappell erst zu 18 Prozent finanziert

11. April 2019

Nachdem Wirbelsturm Idai vor einem Monat in Mosambik grosse Zerstörung verursachte, warnt die Hilfsorganisation CARE, dass rund 650'000 Frauen und Mädchen im menstruierenden Alter besonderen Gefahren ausgesetzt sind: Sie müssen ihre Binden in stehendem, oft verseuchtem Wasser waschen und sind besonders von dem jüngsten Choleraausbruch bedroht.

"Frauen sind zumeist diejenigen, die Wasser holen müssen und Essen für ihre Familien zubereiten", berichtet Marc Nosbach, Länderdirektor für CARE in Mosambik. "Wir haben junge Mädchen gesehen, die keine andere Wahl hatten als ihre Damenbinden in den verschmutzten Flutwassern zu waschen. Sie können ihre Wäsche nirgendwo aufhängen und ziehen daher die feuchte Kleidung direkt wieder an. All diese Notlösungen erhöhen das Infektionsrisiko."

Allein in der letzten Woche stieg laut der mosambikanischen Regierung die Zahl der Cholerafälle von 1'000 auf über 4'000 an. Sieben Menschen starben bereits an den Folgen der Krankheit. 1,8 Millionen Menschen in Mosambik sind von den Folgen des Wirbelsturms betroffen, der am 14. März 2019, vor rund einem Monat, auf Land traf.

"Angesichts der hohen Zahl an Betroffenen bereitet es uns Sorge, dass erst 18 Prozent der benötigten 250 Millionen Euro Hilfsgelder, die die Vereinten Nationen ausgerufen haben, zugesagt wurden", berichtet CARE-Mitarbeiterin Ninja Taprogge, die aktuell in Mosambik Teil des Nothilfeteams ist. "Internationale Geber haben grosszügige Unterstützung bei den ersten Bergungs- und Rettungsarbeiten geleistet. Aber der Wiederaufbau und die Sicherung der Lebensgrundlagen werden Jahre dauern. Wir brauchen dringend mehr finanzielle Hilfen. Sonst drohen Hunger und Hoffnungslosigkeit."

Quelle: Text CARE Deutschland
Zyklon Favio Mosambik 22.02.2007
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