Kontinentalverschiebung
- Plattentektonik
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Tektonik Kontinentalverschiebung - Kontinentaldrift |
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Tektonik Informationen |
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Plattentektonik
komplexer als bisher angenommen
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Untersuchungen widersprechen klassischer Theorie
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Die
Prozesse, die sich an den Grenzen von Kontinentalplatten abspielen, sind
offenbar komplexer als bisher gedacht. Darüber berichten Kieler Wissenschaftler
am 27. Januar in der Onlineausgabe der internationalen Wissenschaftszeitschrift
"Nature". Untersuchungen einer internationalen Forschergruppe vor der Küste
Mittelamerikas zeigen, dass es beim Abtauchen des Meeresbodens unter den
amerikanischen Kontinent zu bisher unerkannten Fliessrichtungen im Mantel
kommt. Diese Bewegungen gibt es nicht nur quer zur Küste wie bisher
geglaubt, sondern auch parallel zum aktiven Vulkanbogen entlang des Kontinents.
Die neu entdeckten Bewegungen im Mantel sind möglicherweise eine Folge
der Wanderung der Subduktionszone relativ zum Kontinent. |
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Die
Erkenntnisse aus der neuen Studie erfordern eine Modifikation bisheriger
geologischer Modelle, die auch als Basis für Risikoabschätzungen
für Erdbeben und Vulkaneruptionen dienen. Weiterhin haben diese neuen
Erkenntnisse auch eine Bedeutung für die Flüsse von klimawirksamen
Gasen aus Vulkanen. Die Studie entstand unter Federführung von Wissenschaftlern
eines Sonderforschungsbereichs der Universität Kiel und des Leibniz-Instituts
für Meereswissenschaften (IFM-GEOMAR).
Dort
wo Erdplatten aneinander stossen, kommt es häufig zu grossen Erdbeben
und Vulkaneruptionen. Besonders ausgeprägt sind diese Zonen rund
um den Pazifik, wo sich vor der Küste meist ein Tiefseegraben befindet,
an dem die schwerere ozeanische Platte unter die leichtere kontinentale
abtaucht. (Tektonische Platten)
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Das
dabei in grosser Tiefe freigesetzte Wasser führt zum teilweisen Schmelzen
des überlagernden Erdmantels und zur Bildung von Vulkanketten an der
Erdoberfläche parallel zur Küste. Im Rahmen des Sonderforschungsbereichs
574 "Fluide und Volatile in Subduktionszonen: Klima-Rückkopplungen
und Auslösemechanismen von Naturkatastrophen", der an der Kieler Christian-Albrechts
Universität und am Leibniz-Institut für Meereswissenschaften
(IFM-GEOMAR) angesiedelt ist, haben Wissenschaftler die Prozesse beim Abtauchen
(Subduzieren) einer solchen Platte genauer untersucht. Zielgebiet war die Subduktionszone
Mittelamerikas entlang der pazifischen Küste von Nicaragua bis
Costa Rica. |
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Die
Daten und Erkenntnisse von mehreren Expeditionen hinsichtlich Zusammensetzung
und Alter der Vulkangesteine, wie auch der seismischen Eigenschaften des
Untergrunds, ermöglichen nun den Nachweis und die quantitative Abschätzung
der Fliessrate im Erdmantel unter dem Vulkanbogen.
Die
Ergebnisse beweisen, dass Bewegungen im Erdmantel nicht nur parallel zu
den Plattenbewegungen stattfinden. "Was uns wirklich erstaunt hat ist die
Tatsache, dass es auch einen so bedeutenden Mantelfluss parallel zur Küste
gibt", so SFB 574 Sprecher Prof. Dr. Kaj
Hoernle vom IFM-GEOMAR.
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"Die
ozeanische Platte wandert etwa mit 85 mm pro Jahr auf die Küste zu,
die Querströmung des Erdmantels liegt mit geschätzten 60 bis
190 mm pro Jahr in der gleichen Grössenordnung", führt Hoernle
weiter aus. "Bisher wurde dies weltweit in Modellen von Subduktionszonen
nicht berücksichtigt. Für die Abschätzung der Schmelzprozesse
und Gasgehalte der Laven ist dies aber wichtig, denn es trägt zum
globalen Verständnis der grossräumigen Transportmechanismen von
Materialien in Subduktionszonen bei. Ausserdem unterstützen die neuen
Erkenntnisse die Abschätzung von Flussraten klimarelevanter vulkanischer
Gase zur Erdoberfläche und weiter in die Atmosphäre. |
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Weiterhin
können die neuen Modelle helfen, die Risiken von Naturgefahren in
Subduktionszonen besser bewerten zu können. Hier erleben wir nämlich
die grössten und gefährlichsten Vulkaneruptionen und Erdbeben."
Der
Sonderforschungsbereich 574 "Fluide und Volatile in Subduktionszonen: Klima-Rückkopplungen
und Auslösemechanismen von Naturkatastrophen", der im Jahr 2001
eingerichtet wurde, hat zum Ziel, die Prozesse beim Abtauchen von Erdplatten
besser zu verstehen und zu quantifizieren, um auf dieser Basis bessere
Risikoabschätzungen für die damit verbundenen Naturgefahren sowie
den Einfluss auf unser Klima zu ermöglichen. An der Studie, die am
27.01.08 im internationalen Wissenschaftsjournal "Nature" erscheint, waren
auch Partner verschiedener Einrichtungen in den USA, Costa Rica und Nicaragua
beteiligt.
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Quelle:
Text GEOMAR, Helmholtz-Zentrum für Ozeanforschung Kiel, 2008
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Die
Wirkung der Erdstösse, welche von einer Erdplattenverschiebungen ausgelöst
wurden, sind manchmal gegenläufig. Innerhalb von Sekundenbruchteilen
verschieben sich die Erdschichten vorwärts und gleich wieder zurück. |
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Das Erdbeben in Kalifornien wurde auch von den Seismographen in Europa aufgezeichnet.
Das Seismogramm wurde von der Messstation des BGR-Seismic Data Analysis
Centers in Bayern (Deutschland) aufgezeichnet. |
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Oman - Land am Rande der Kontinentalplatten
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