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Schweiz: Hydraulische Erzeugung von elektrischer Energie
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Kraftwerke im oberen Urner Reusstal |
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Kraftwerke des EWA: Arniberg, Gurtnellen |
In der Region von Amsteg betreibt das Elektrizitätswerk Altdorf EWA die Kraftwerke Arniberg und Gurtnellen sowie die Kleinkraftwerke Leitschach und Stäubenwald.
Das Kraftwerk Arniberg befindet sich am Rand der Reussebene unweit der Autobahn. Kraftwerk Arniberg ist ein Hochdruckkraftwerk. Das im Leitschachbach und des Intschialpbach gefasst Wasser strömt über eine Druckleitung in das Kraftwerk Arniberg. Zusätzlich wird noch das Wasser des Arnibachs in die Druckleitung gepumpt. Der Arnisee dient als Speicher.
Am Kraftwerk Gurtnellen ist das EWA zu 70% beteiligt. Das Kraftwerk Gurtnellen nutzt den Gornerbach. Am Kraftwerk Bristen besitzt das EWA die Aktienmehrheit. Dieses Kraftwerk nutzt einen kleinen Teil des Wassers aus dem Chärstelenbach im Maderanertal. Das Flusswasser des Chärstelenbachs wird anschliessend abzüglich der in der Betriebskonzession festgeschriebenen Restwassermenge in das Kraftwerk Amsteg der SBB geleitet.
Das 1897 gebaute Kraftwerk Stäubenwald war das erste Kraftwerk im Kanton Uri. Von 1910 bis 2007 war das Kraftwerk nicht in Betrieb. Das Kraftwerk Leitschach produziert seit 2009 0,5 GWh elektrischen Energie pro Jahr.
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Quelle:
Elektrizitätswerk Altdorf 2019 |
Text: RAOnline |
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Restwassermenge (Mindestrestwassermenge) |
Das Gewässerschutzgesetz schreibt vor, dass unterhalb von Wasserentnahmen eine Mindestrestwassermenge in Flüssen verbleiben muss, welche die Erhaltung der natürlichen Funktionen des Gewässers (z. B. Lebensraum für Flora und Fauna, Strukturierung der Landschaft oder Speisung des Grundwassers) gewährleistet. In gewissen Fällen können die Kantone Restwassermengen festlegen, die das gesetzliche Minimum unterschreiten. Bedingung dafür ist jedoch, dass geeignete Ausgleichsmassnahmen getroffen werden. In diesem Fall sind der Umfang der Mehrnutzung sowie die vorgesehenen Ausgleichsmassnahmen in einer Schutz- und Nutzungsplanung festzuhalten, welche vom Bundesrat genehmigt werden muss.
Die Höhe der verbindlich einzuhaltenden Restwassermengen wird jeweils in den Betriebskonzessionsvereinbarungen festgehalten. |
Quelle: BAFU 2014 |
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Dotierkraftwerk |
Ein Dotierkraftwerk nutzt die gesetzlich vorgegebene Restwassermenge in einem Fluss. Es stellt zudem sicher, dass die vorgeschriebene Restwassermenge im Flussbereich erhalten bleibt. Die Dotierung der Gewässer mit Restwasser trägt zu einer wesentlichen Verbesserung der Qualität der Fliessgewässer bei. |
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Fassungsmenge |
Für Betreiber von Wasserkraftwerkanlagen ist die sogenannte Fassungsmenge die entscheidende hydrologische Grösse. Sie ist abhängig von der Dimensionierung einer Wasserfassung, den täglich vorliegenden Abflüssen des Fliessgewässers und der einzuhaltenden Restwassermenge. Die Fassungsmenge und damit die Stromproduktion sind zudem vom saisonalen Abfluss abhängig. Ein ausgeglichenes Abflussregime führt zu einer Fassungsmenge, die nahe an der Dimensionierungs-Fassungsmenge liegt. Aufgrund der Klimaänderung haben sich die saisonalen Abflussspitzen in höher gelegenen Gebieten in Richtung Frühjahr verschoben, so dass im Sommer weniger und im Winter mehr Abfluss beobachtet werden kann. Dieser Effekt wird sich in Zukunft noch verstärken. Zudem werden die Jahresabflussmengen in den vergletscherten Gebieten langfristig eher abnehmen. |
Quelle: Schweizerische Gesellschaft für Hydrologie und Limnologie SGHL 2011 |
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Wasserschloss |
Jedes Hoch- und Mitteldruckkraftwerk besitzt ein Wasserschloss. Das Wasserschloss ist ein Bauwerk, welches die bei jeder Veränderung der Fliessgeschwindigkeit des Wassers zwangsläufig auftretenden Druckstösse (= Wasserschlag) auffängt. Druckstösse sind eine Folge der sogenannten Trägheitskräfte. Beim Wasserschlag treten sehr hohe Kräfte auf, welche einige Betriebsinstallationen des Kraftwerks beschädigen oder gar zerstören könnten. |
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