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Kernenergie Geologisches Tiefenlager
Standortsuche für geologische Tiefenlager - Radioaktive Abfälle
Radioaktive Abfälle Die Nagra startet Tiefbohrserie in Bülach und Trüllikon 2018
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Kernenergie - Tiefenlager : Lagerung von radioaktiven Abfällen
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Die Nagra startet Tiefbohrserie in Bülach und Trüllikon

Die Nagra startet die Serie von Tiefbohrungen in Bülach und Trüllikon. Der Bau der Bohrplätze beginnt in den nächsten Wochen. Weitere Bohrungen in den möglichen Standortregionen Jura Ost, Nördlich Lägern und Zürich Nordost folgen anschliessend. Die Bohrungen sollen bereits gemachte Untersuchungen ergänzen und so das Bild des geologischen Untergrunds vervollständigen. Mit den zusätzlichen Erkenntnissen kann die Nagra in rund vier Jahren sagen, für welche Standorte sie ein Rahmenbewilligungsgesuch ausarbeiten wird.

Die Tiefbohrungen in Bülach und Trüllikon sind die ersten einer ganzen Serie von Bohrungen der Nagra in den drei möglichen Standortregionen Jura Ost, Nördlich Lägern und Zürich Nordost. Baustart für den Bohrplatz ist in Bülach voraussichtlich in den nächsten Wochen, anschliessend wird in Trüllikon gebaut. Bohrbeginn ist Anfang 2019.

Untersucht werden unter anderem die Mächtigkeit, die Durchlässigkeit und die Zusammensetzung des Wirtgesteins Opalinuston, in dem das Tiefenlager gebaut werden soll. Von Interesse sind auch die Eigenschaften des Gesteins unter- und oberhalb des Opalinustons. Die Tiefbohrungen sollen das geologische Gesamtbild der Standortregionen vervollständigen und so eine wissenschaftlich begründete Wahl der sichersten Tiefenlagerstandorte ermöglichen. Eine Bohrung kostet rund 15 Millionen Franken.

Die Bohrungen ergänzen die bereits gemachten 3D-seismischen Messungen, deren Resultate in Bülach präsentiert wurden. Die Resultate dieser Messungen zeigen, dass grundsätzlich in allen drei möglichen Standortregionen ausreichend Platz für den Bau eines geologischen Tiefenlagers vorhanden ist.

Mit den zusätzlichen Erkenntnissen aus den Tiefbohrungen kann die Nagra voraussichtlich 2022 bekannt geben, für welche Standorte sie ein Rahmenbewilligungsgesuch ausarbeiten und einreichen wird.

Die Nagra hat beim Eidgenössischen Departement für Umwelt, Verkehr, Energie und Kommunikation (UVEK) 22 Gesuche für Tiefbohrungen eingereicht. Ein 23. Gesuch wird die Nagra noch einreichen (für Nördlich Lägern).

Mittlerweile liegen drei Bewilligungen vor, weitere werden im Laufe der nächsten Monate erwartet. Wie viele Bohrungen tatsächlich durchgeführt werden müssen, um das geologische Gesamtbild zu vervollständigen, hängt von den Ergebnissen ab. Es ist nicht geplant, alle 23 Bohrungen durchzuführen.

Gemäss Schweizer Kernenergiegesetz sind die Verursacher radioaktiver Abfälle für eine sichere Entsorgung verantwortlich. 1972 haben die Kernkraftwerk-Betreiber und der Bund dafür die Nationale Genossenschaft für die Lagerung radioaktiver Abfälle (Nagra) gegründet. Sie hat ihren Sitz in Wettingen (AG). Die Nagra ist das technische Kompetenzzentrum der Schweiz für die Entsorgung radioaktiver Abfälle in geologischen Tiefenlagern.

120 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter setzen sich täglich für diese wichtige Aufgabe ein - aus Verantwortung für den langfristigen Schutz von Mensch und Umwelt. Umfassende Forschungsprogramme in zwei Schweizer Felslabors und eine intensive internationale Zusammenarbeit sichern die Kompetenz.

Tiefbohrungen der Nagra ab 2019

Tiefenlager-Standortsuche: Tiefbohrungen liefern ab 2019 entscheidende Erkenntnisse

Die Nagra wird ab Anfang 2019 die Standortgebiete Jura Ost, Nördlich Lägern und Zürich Nordost mit Tiefbohrungen weiter untersuchen. Entsprechende Vorarbeiten sind ab Herbst 2018 geplant. Mit den zusätzlichen Erkenntnissen aus den Tiefbohrungen kann die Nagra voraussichtlich in vier Jahren bekannt geben, für welche Standorte sie ein Rahmenbewilligungsgesuch einreichen wird.

Die Nagra plant in den drei möglichen Standortregionen Jura Ost, Nördlich Lägern und Zürich Nordost eine Serie von Tiefbohrungen. Die Bohrungen sollen Anfang 2019 starten. Im Fokus stehen unter anderem die Mächtigkeit, Durchlässigkeit und Zusammensetzung des Wirtgesteins Opalinuston, in dem das Tiefenlager gebaut werden soll. Von Interesse ist auch das Rahmengestein unter- und oberhalb des Opalinustons. Die Tiefbohrungen sollen das geologische Gesamtbild der Standortregionen vervollständigen. Sie ergänzen bereits gemachte erdwissenschaftliche Untersuchungen, zum Beispiel 3D-seismische Messungen. Mit den zusätzlichen Erkenntnissen aus den Tiefbohrungen kann die Nagra voraussichtlich 2022 bekannt geben, für welche Standorte sie ein Rahmenbewilligungsgesuch einreichen wird. Gebohrt wird mit zwei elektrisch betriebenen Bohrgeräten. Zu einem späteren Zeitpunkt wird allenfalls ein drittes Gerät angemietet, so dass an maximal drei Orten gleichzeitig gebohrt werden kann.

Die Nagra hat beim Eidgenössischen Departement für Umwelt, Verkehr, Energie und Kommunikation (UVEK) 22 Gesuche für Tiefbohrungen eingereicht. Im Verlauf des Sommers 2018 werden die ersten Verfügungen des UVEK erwartet. Welche Bohrungen zuerst ausgeführt werden können, entscheidet sich, wenn erste Bewilligungen vorliegen. Wie viele Bohrungen tatsächlich durchgeführt werden müssen, um das geologische Gesamtbild zu vervollständigen, hängt von den ersten Ergebnissen der Bohrungen ab. Es ist unwahrscheinlich, dass dazu tatsächlich 22 Bohrungen nötig sind. Der Bau der ersten Bohrplätze ist im Herbst 2018 vorgesehen, eigentlicher Bohrbeginn ist Anfang 2019.

Quelle: Text Nationale Genossenschaft für die Lagerung radioaktiver Abfälle Nagra, 26. September 2018

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