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Schweiz Sozialhilfestatistik 2015 2016
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Sozialstaat Schweiz: Sozialhilfestatistik 2015
Seit 2013 unveränderte Sozialhilfequote

265'626 Personen haben im Jahr 2015 wirtschaftliche Sozialhilfe bezogen. Damit wurden 3,2 Prozent der Wohnbevölkerung mindestens einmal im Jahr mit einer Sozialhilfeleistung unterstützt. Die Sozialhilfequote blieb seit 2013 unverändert. Der Anteil der mit Sozialhilfe unterstützten Haushalte betrug 4,1 Prozent. Das sind einige Ergebnisse der aktuellen Schweizerischen Sozialhilfestatistik des Bundesamtes für Statistik (BFS).

Die Zahl der unterstützten Personen nahm im Jahr 2015 gegenüber dem Vorjahr um rund 3600 bzw. 1,4 Prozent zu. Die seit 2008 festzustellende Zunahme von Sozialhilfebeziehenden setzt sich fort. Misst man die Anzahl Sozialhilfebeziehender an der Wohnbevölkerung, resultiert für das Jahr 2015 eine gesamtschweizerische Sozialhilfequote von 3,2 Prozent. Die Zunahme der Sozialhilfeempfängerinnen und -empfänger verläuft damit parallel zum Bevölkerungswachstum.

Stabile oder gar rückläufige kantonale Sozialhilfequoten

Betrachtet man die Sozialhilfequoten der Kantone, so ergeben sich im Vergleich zu den Vorjahren keine wesentlichen Verschiebungen. Weiterhin weisen Kantone mit städtischen Zentren überdurchschnittlich hohe Quoten aus. Unterdurchschnittliche Werte verzeichnen demgegenüber eher ländlich geprägte Kantone. Im Vergleich zum Vorjahr stieg die Sozialhilfequote in neun Kantonen, acht Kantone wiesen stabile Werte aus. In neun Kantonen ging die Sozialhilfequote zurück (Appenzell Ausserrhoden, Bern, Freiburg, Glarus, Obwalden, Schwyz, Solothurn, Uri und Waadt).

Kinder, Geschiedene und Ausländer mit erhöhtem Sozialhilferisiko

Weiterhin sind Kinder und Jugendliche unter 18 Jahren, Geschiedene und Personen ausländischer Nationalität am häufigsten in der Sozialhilfe vertreten. Während die Sozialhilfequote von Minderjährigen seit 2009 von 4,5 Prozent auf aktuell 5,2 Prozent angestiegen ist, nahm das Sozialhilferisiko von Ausländerinnen und Ausländern im selben Zeitraum um 0,1 Prozentpunkte zu und lag 2015 bei 6,2 Prozent. Geschiedene wiesen im Jahr 2015 mit einer Quote von 5,6 Prozent ebenfalls ein erhöhtes Sozialhilferisiko auf.

Minderjährige im Haushalt führen zu einem häufigeren Sozialhilfebezug

Im Jahr 2015 wurde in knapp 148'000 Haushalten mindestens eine Person mit Sozialhilfe unterstützt. Bezogen auf alle Privathaushalte in der Schweiz entspricht dies einer Haushaltsquote von 4,1 Prozent. Haushalte mit Minderjährigen (Personen unter 18 Jahren) werden häufiger (5,0%) mit Sozialhilfe unterstützt als Haushalte ohne Minderjährige (3,9%). Am tiefsten ist die Quote für Haushalte die aus verheirateten Erwachsenen bestehen. Ohne Minderjährige betrug deren Haushaltsquote 0,7 Prozent; mit Minderjährigen lag sie bei 1,7 Prozent.

Die grösste Gruppe aller Haushaltstypen in der Sozialhilfestatistik bilden die Einpersonenhaushalte. Anteilsmässig machen sie 45,5 Prozent aller Haushalte mit Sozialhilfebezug aus. Stellt man sie allen Einpersonenhaushalten in der Gesamtbevölkerung gegenüber, beträgt deren Haushaltsquote 5,4 Prozent. Somit wurde knapp jeder 19. Einpersonenhaushalt mindestens einmal im Jahr 2015 mit Sozialhilfe unterstützt. 22,1 Prozent aller Haushalte in denen nur eine erwachsene Person mit Minderjährigen wohnt, wurden durch die Sozialhilfe unterstützt. Das heisst, dass Einelternhaushalte mit Minderjährigen besonders häufig von Sozialhilfe abhängig sind.

Quelle: Text Bundesamt für Statistik BFS, 19. Dezember 2016

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Die Schweizerische Sozialhilfestatistik

Die Schweizerische Sozialhilfestatistik des Bundesamtes für Statistik (BFS) hat zum Ziel,
gesamtschweizerische, kantonal und regional vergleichbare Informationen zur Sozialhilfe zu liefern.

Sie wurde in enger Zusammenarbeit von Bund, Kantonen und Gemeinden aufgebaut. Die
Sozialhilfefälle bzw. Unterstützungseinheiten und die darin enthaltenen Personen werden mittels eines standardisierten Fragebogens erfasst. Das BFS betreut die Erhebung der Daten, ist für die Sicherstellung der Datenlieferung zuständig und wertet die Daten aus. Die Resultate der
Schweizerischen Sozialhilfestatistik basieren seit 2009 auf einer Vollerhebung in allen Kantonen.

Die Sozialhilfequote

Der wichtigste Indikator der Sozialhilfestatistik ist die Sozialhilfequote. Diese misst den Anteil der Personen mit mindestens einem Sozialhilfebezug im Jahr an der ständigen Wohnbevölkerung gemäss der Statistik der Bevölkerung und der Haushalte (STATPOP) am 31. Dezember des Vorjahres.

Die Haushaltsquote der Sozialhilfe

Die Haushaltsquote misst den Anteil an Haushalten mit mindestens einer Sozialhilfe beziehenden Person an allen Haushalten in der Wohnbevölkerung des Vorjahres. Ein Haushalt kann neben einer Unterstützungseinheit (Sozialhilfefall) auch noch weitere nicht unterstützte Personen oder noch weitere Unterstützungseinheiten enthalten.

Quelle: Text Bundesamt für Statistik BFS, Dezember 2016
Schweiz Sozialhilfestatistik 2017
Ungleichheit bei der Einkommens- und Vermögensverteilung

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Weitere Informationen
Schweiz Haushaltsbudgeterhebung 2014 2016
Schweiz Haushaltsbudgeterhebung 2013 2015
Schweiz Einkommen und Lebensbedingungen 2014 2016
Armutsgefährdung im europäischen Vergleich 2010 2010
Schweiz Glossar für die Sozialstatistik
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