AIDS - HIV
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AIDS HIV Über HIV/AIDS
AIDS HIV: Schutz vor einer Übertragung
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Über HIV/AIDS

Noch bevor das HI-Virus als Auslöser von AIDS entdeckt wurde, waren seine wichtigsten Übertragungswege bekannt:

Die Mehrheit der Neuinfektionen erfolgt beim ungeschützten Geschlechtsverkehr oder beim Tausch gebrauchter Spritzen oder Nadeln für den Drogenkonsum. Das Virus kann aber auch während der Schwangerschaft, der Geburt oder des Stillens von der Mutter an ihr Kind weitergegeben werden.

Bis 1987 war eine Infektion auch über Blutkonserven oder Blutprodukte möglich. Seither werden in der Schweiz und anderen Ländern alle Blutspenden getestet. Dennoch bleibt ein statistisches Restrisiko:

Etwa bei einer von 600 000 Bluttransfusionen kann es zu einer Infektion kommen. Für eine Infektion braucht es nicht nur virushaltige Flüssigkeit (Blut, Sperma, Vaginalsekret, Viruskultur im Labor), sondern auch eine Eintrittspforte, durch die das Virus in den Körper gelangt. Bei HIV kann dies die Blutbahn sein oder die Schleimhaut von Scheide, After/Darm, Harnröhre, Mund und Rachen. Die unverletzte Haut bietet hingegen einen wirksamen Schutz vor HIV.

Das Virus wird nicht durch die Luft, durch Insektenstiche, Husten, Niesen, durch Berühren, Küssen oder etwa durch gemeinsames Benützen von Ess- und Trinkgeschirr, Toiletten oder Bädern übertragen.
Nicht jeder Kontakt mit HIV führt zu einer Übertragung. Im Gegensatz zu anderen Viren, wie etwa den Schnupfen-, Masern- oder Hepatitisviren, sind HI-Viren wenig ansteckend, d.h., nicht jeder Kontakt führt zu einer Infektion.

Bei einigen Paaren,von denen ein Teil HIV im Körper hatte, kam es deshalb trotz regelmässigem ungeschütztem Geschlechtsverkehr über mehrere Jahre hinweg zu keiner Übertragung. Andererseits sind jedoch Fälle bekannt, bei denen eine Übertragung schon beim ersten ungeschützten Sexualkontakt stattfand.

Die Wahrscheinlichkeit einer HIV-Infektion bei einem einmaligen ungeschützten Geschlechtsverkehr ist zwar relativ klein, aber wegen der möglichen Konsequenzen ist jedes Risiko zu gross.

Die Übertragungswahrscheinlichkeit beim Tausch gebrauchter Spritzen ist grösser, weil eine direkte Übertragung von virushaltigem Blut erfolgt. Gelangt das HI-Virus hingegen an die Luft, so ist es in der Regel innert weniger Stunden nicht mehr infektiös.

Wie kann man sich vor einer Übertragung schützen?
Im täglichen Zusammenleben mit Menschen mit HIV und Aids besteht keine Gefahr, dass das Virus übertragen wird. Es gibt nur wenige Situationen, in denen ein Schutz vor einer Übertragung notwendig ist.

Konkret bedeutet dies: Safer Sex

Beim Geschlechtsverkehr Präservative benützen.
Beim oralen Geschlechtsverkehr keine Samenflüssigkeit in den Mund nehmen oder schlucken.
Auf den Cunnilingus während der Menstruation verzichten.
Ausnahme: Das Paar lebt und liebt in einer gegenseitig treuen Partnerschaft bzw. hält sich bei Aussenkontakten immer an die Regeln des Safer Sex, beide konsumieren nicht intravenös Drogen, und es gibt kein Risiko aus früheren Beziehungen.
Safer Use
Bei intravenösem Drogengebrauch: steriles Spritzbesteck verwenden. (Kein Spritzentausch, d.h. keine gebrauchten Spritzen oder Nadeln usw. verwenden.)
Hygienevorschriften im Berufsalltag: Berufgruppen, welche mit Blut oder anderen Körperflüssigkeiten in Berührung kommen können, sollten Handschuhe tragen.
Wenn die allgemein gültigen Hygiene- und Vorsichtsmassnahmen getroffen werden, ist das Risiko einer Übertragung sehr gering. In Tattoo- oder Piercing-Studios usw. muss immer steriles Arbeitsmaterial verwendet werden.
Eine Impfung gegen HIV gibt es nicht. Bis heute ist kein Impfstoff, der eine Infektion mit HIV verhindern könnte, entwickelt worden. Das liegt einerseits daran, dass sich das HI-Virus mit bestimmten Eigenschaften der Wirksamkeit eines konventionellen Impfstoffs entzieht; ein Phänomen, das in milderem Ausmass auch bei der Entwicklung von Impfstoffen gegen Grippeviren zu beobachten ist. Anderseits sind die Eigenschaften des Virus und die menschliche Virusabwehr noch nicht genau erforscht. Viele Forschergruppen suchen aber intensiv nach Impfstoffen.
Die Reproduktion und damit die Mutation der HI-Viren kann mit Antiretroviralen Medikamenten blockiert werden. Durch den vermehrten Einsatz von Antiretroviralen Medikamenten steigt auch die Resistenz der HI-Viren gegen die Wirkstoffe in dieser Medikamentenart.
Resistenz gegen Wirkstoffe in HIV-Medikamenten
AIDS-HIV Was ist HIV?

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Viren
HI-Virus
Viren sind Erreger von Infektionskrankheiten bei Menschen, Tieren, Pflanzen und Bakterien. Viren sind Mikroorganismen mit einer Grösse von einigen Nanometer bis etwa 300 nm, welche auf lebende Wirtszellen angewiesen sind.

Viren haben keinen eigenen Stoffwechsel. Viren sind die kleinsten sich selbst reproduzierenden Organismen, welche in der Natur vorkommen.

Die meisten Viruskrankheiten, welche bei Menschen vorkommen, sind akute Infektionen. Diese Infektionen führen nach einer bestimmte Inkubationszeit zu u.a. Organveränderungen, welche häufig, aber nicht immer, zu Krankheitssymptomen (Grippesymptome wie Fieber oder Schnupfen, Ausschläge, Entzündungen von Körperorganen usw.) führen.

SARS-Coronavirus
Coronaviren führen zu einem breiten Spektrum von Krankheiten. Die einzelnen Vertreter der Coronaviren unterscheiden sich in ihren Auswirkungen beträchtlich. Diese Auswirkungen reichen von leichten Erkältungssymptomen bis zu schweren Lungenkrankheiten, welche mit einer hohen Todesrate verbunden sind.

Das HI-Virus gehört zu einer Familie von Viren, die in den letzten Jahrzehnten intensiv studiert wurden: den Retroviren. Ihr Erbgut besteht aus Ribonukleinsäure (RNS, englisch RNA), während das Erbgut der menschlichen Zelle aus Desoxyribonukleinsäure (DNS, englisch DNA) aufgebaut ist.

Sie unterscheiden sich von anderen RNA-Viren zudem durch ein spezielles Eiweiss, die Reverse Transkriptase, das die Viren zu ihrer Vermehrung benötigen. Die HI-Viren gehören zu einer Untergruppe der Retroviren. Sie führen erst nach einer langen Phase ohne Beschwerden zu chronischen Erkrankungen.

Viren besitzen eigenes genetisches Material und können menschliche Zellen sehr gezielt infizieren. Dank der eingeschleusten Gene vermehren sich die Viren dann auf Kosten ihrer Wirtszelle.

Erbfaktoren - Gene (Genom) - DNA
Zu den Hauptbestandteilen eines Zellkerns gehören die «Nucleoproteide». «Nucleoproteide» sind Substanzen, die aus «Nucleinsäuren» undeinem Protein (Eiweiss) bestehen. Die «Nucleinsäuren» steuern die Bildung der Enzyme in den Zellen. Sie sind damit die Träger der «Erbfaktoren = Gene = Genom». Eine wichtige «Nucleinsäuren» ist die «Desoxyribonucleinsäure (DNS)». Die DNS wird auch DNA (engl. A = Acid = Säure) genannt. Die DNS ist in den Chromosomen lokalisiert. Bei der Zellkernteilung werden die Chomosomen längs geteilt. Jeder der geteilten Zellkerne enthält jeweils die Hälfte jedes einzelnen Chromosoms.
Zeckenenzephalitis (FSME)
Zecken sind Milben. Milben gehören zu den Spinnentieren. Sie haben acht Beine. Zecken übertragen Krankheitserreger. 3 Arten der Krankheitsübertragung sind bisher bekannt:
1. durch das Bakterium Borrelia burgdorferi - Verursacher der Borreliose
2. durch das Frühsommer-Meningoenzephalitis-Virus, welches eine Gehirnentzündung auslösen kann.
3. durch ein Bakterium, welches das Krankheitsbild "Neoehrlichiose" (Rückfallfieber von bis zu 40 Grad, Gewichtsverlust und allgemeinem Unwohlsein) verursacht.

Die Zeckenenzephalitis (Frühsommer-Meningoenzephalitis FSME) ist eine Virus-Infektionskrankheit. Sie befällt vorwiegend das Nervensystem (Gehirn, Hirnhäute, austretende Nerven).

Virusinfektinskrankheiten bei Menschen
AIDS - HIV Ebola
MERS SARS
Schweinegrippe Zeckenenzephalitis
Virusinfektinskrankheiten bei Tieren
Vogelgrippe - Avian Flu Varrao-Milben
Gentechnologie
Getarntes Virus für die Gentherapie von Krebs
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