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Krankheiten und Seuchen AIDS - HIV |
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Gesundheit Informationen |
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Das
HI-Virus (englisch: Human Immunodeficiency Virus) gehört zu
einer Familie von Viren, die inden letzten Jahrzehnten intensiv studiert
wurden: den Retroviren. Ihr Erbgut besteht aus Ribonukleinsäure (RNS, englisch RNA), während das Erbgut der menschlichen Zelle aus Desoxyribonukleinsäure (DNS, englisch DNA) aufgebaut ist. |
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Sie
unterscheiden sich von anderen RNA-Viren zudem durch ein spezielles Eiweiss,
die Reverse Transkriptase, das die Viren zu ihrer Vermehrung benötigen.
Die HI-Viren gehören zu einer Untergruppe der Retroviren. Sie
führen erst nach einer langen Phase ohne Beschwerden zu chronischen
Erkrankungen. |
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Gruppen
und Subtypen |
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Unter
den HI-Viren existieren verschiedene Typen und Subtypen mit teils unterschiedlichen
Eigenschaften.
Die Gruppe M umfasst die Subtypen A bis J. Bis
jetzt ist in der Schweiz und anderen industrialisierten Ländern der Subtyp
B vorherrschend. Bei den Neuansteckungen macht er heute aber nur noch
rund 70% aus. Dafür nehmen Ansteckungen mit den Subtypen A und C deutlich
zu. Die einzelnen HIV-Subtypen weisen wahrscheinlich besondere Eigenschaften.
Unterschiedliche
Eigenschaften von Viren haben aber nicht nur Auswirkungen auf den Krankheitsverlauf,
sondern erschweren auch die Labordiagnostik und die Entwicklung von wirksamen
Impfstoffen.
Retroviren |
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Antiretroviral
bedeutet "gegen ein Retrovirus gerichtet" oder "wirksam gegen Retroviren".
Retroviren
werden als Sonderform der RNA-Viren betrachtet. Als RNA-Viren bezeichnet man eine heterogene
Gruppe von Viren, die als gemeinsames Strukturelement ein RNA-Genom aufweisen.
Die Resistenz (= HIV-Medikamentenresistenz HIVDR) von Medikamenten (= antiretrovirale MedikamenteARV), welche bei einer HIV-Therapie (= Antiretrovirale Therapie ART) gegen das HI-Virus eingesetzt werden, wird durch eine Veränderung der genetischen Struktur der HI-Viren verursacht.
Die während einer Therapie eingesetzten Medikamente (oder einer Kombination von Medikamenten) verhindern, dass sich die Viren reproduzieren und somit vermehren können. Bei allen gegenwärtig eingesetzten älteren und auch neueren ARV-Medikamenten besteht die Gefahr, dass sie wegen der Ausbreitung von resistenten HI-Virusgenerationen ihr Wirksamkeit verlieren.
Die Resistenz von HIV-Medikamenten kann auf drei Wegen entstehen:
1. |
Bei Einzelpersonen, welche mit ART-Medikamenten behandelt werden, können bei der Reproduktion der HI-Viren genetischen veränderte Mutationsformen entstehen. |
2. |
Die durch eine Übertragung erworbene HIV-Medikamentenresistenz (= Transmitted HIV drug resistance TDR) tritt auf, wenn zuvor nicht infizierte Einzelpersonen, welche sich noch keiner Therapie unterzogen hatten, sich mit mutierten, Medikamenten resistenten Viren infiziert haben. |
3. |
Vor der Therapie erworbene Medikamentenresistenz PDR (= Pre-treatment HIV drug resistance): |
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Medikamenten resistente HI-Viren können auch bei Personen auftreten, welche sich zuvor noch keiner ART unterzogen haben. Auch können Personen, welche bereits zu einem früheren Zeitpunkt mit ARV-Medikamenten versorgt wurden (beispielsweise Frauen, welche vor einer Geburt ARV-Medikamente eingenommen haben, um eine Virenübertragung auf das Kind zu verhindern) mit resistenten Viren infiziert sein. Bei dieser Ausgangslage wird eine erneute Therapie (Zweittherapie) wesentlich erschwert. Die HIV-positiven Patienten können die resistenten Viren bereits bei der Erstinfektion erhalten haben, oder diese haben sich erst zu einem späteren Zeitpunkt aus einer Mutation entwickelt. |
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AIDS |
Acquired ImmunoDeficiency Syndrome |
ADR |
Acquired HIV drug resistance |
AMR |
Antimicrobial resistance |
ART |
Antiretroviral therapy |
ARV |
Antiretroviral (drugs) |
HIV |
Human Immunodeficiency Virus |
HIVDR |
HIV drug resistance |
PDR |
Pre-treatment HIV drug resistance |
TDR |
Transmitted HIV drug resistance |
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ARV drug-naive people |
«ARV drug-naive people»sind Menschen, welche niemals gegen eine bestimmte Krankheit mit Medikamenten behandelt wurden. Der Ausdruck wird bei sexuell übertragbaren Infektionskrankheiten für HIV-positive Personen verwendet, welche welche zuvor noch nie während einer Therapie (ART) mit ARV-Medikamenten behandelt wurden. |
Pre-treatment HIV drug resistance |
Weltweit werden immer mehr HIV-positive Personen während einer Therapiemit ARV-Medikamenten versorgt.Durch diegrössere Anzahl der therapierten HIV-Patienten treten in neuster Zeit vor allem in Afrika Fälle («Pre-treatment HIV drug resistance») auf, wo Personen vor der ersten Behandlung mit ARV-Medikamenten bereits HIVDR-Viren in sich tragen. Auch bei Personen, welche sich bereits einer ersten ART-Behandlung unterzogen haben, werden zunehmend HIVDR-Viren identifiziert. Die beiden Entwicklungen führen dazu, dass bei einer immer grösseren Anzahl von Menschen eine zweite ART-Behandlung angeordnet werden muss. Die Gesundheitsbehörden der von dieser Entwicklung betroffenen Länder müssen daher in den kommenden Jahren mit zunehmenden Kosten rechnen. |
Retroviren |
Retroviren
werden als Sonderform der RNA-Viren betrachtet. Als RNA-Viren bezeichnet man eine heterogene
Gruppe von Viren, die als gemeinsames Strukturelement ein RNA-Genom aufweisen. |
Antiretroviral |
Antiretroviral bedeutet "gegen ein Retrovirus gerichtet" oder "wirksam gegen Retroviren". |
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Quelle: WHO , WHO Department of HIV, Global Hepatitis Programme, WHO HIV drug resistance report 2017 , Juli 2017 |
Text: RAOnline |
Genom |
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Das
aus Ribonukleinsäure bestehende Genom der RNA-Viren kann kettenförmig
oder segmentiert vorliegen; es sind drei verschiedene Formen von RNA-Genomen
in solchen Viren beschrieben:
Doppelsträngiges
RNA-Genom |
Ein aus einer doppelsträngigen RNA-Kette bestehendes
Genom ist bisher nur bei Reoviren bekannt. |
Minusstrang-RNA-Genom |
Die im Gegensinn der Translation vorliegende RNA-Kette muss vor der Proteinsynthese
in plussträngige mRNA umgeschrieben werden. |
Plusstrang-RNA-Genom |
Bei den meisten Viren mit einem solchen Genom kann die Nukleinsäure
gleichzeitig als Speicher und als Matrize der Translation benutzt werden. |
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Ribonukleinsäure
(RNA) |
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Die Ribonukleinsäure
(RNA) ist eine organische
Säure, die man in Form einsträngiger, fadenförmiger Makromoleküle im Zellkern und im Zytoplasma von Zellen findet. Ribonukleinsäure
spielen eine Schlüsselrolle bei der Proteinbiosynthese - sie liefern
die Bauanleitung der Proteine.
HI-Virus (AIDS-assoziiertes
Retrovirus) |
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Abkürzung:
HIV (Human Immunodeficiency Virus)
Das
HI-Virus ist ein kugelförmiges Virus mit ca. 100 nm Durchmesser und
gehört zur Familie der Retroviren.
Als
Virus bezeichnet man in der Medizin einen Infektionsträger, der aus
einem Strang Erbmaterial DNA (Desoxyribonukleinsäure) oder RNA
(Ribonucleinsäure) und einer Proteinhülle besteht. Die Grösse
der Viren liegt zwischen 10 und 1000 Nanometern. Die Struktur der Proteinhülle,
und damit die Virusart, kann u.a. durch Kristallisation und Röntgenbeugung
entschlüsselt werden.
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oben
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Viren |
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HI-Virus |
Viren sind Erreger von Infektionskrankheiten bei Menschen, Tieren, Pflanzen und Bakterien. Viren sind Mikroorganismen mit einer Grösse von einigen Nanometer bis etwa 300 nm, welche auf lebende Wirtszellen angewiesen sind. |
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Viren haben keinen eigenen Stoffwechsel. Viren sind die kleinsten sich selbst reproduzierenden Organismen, welche in der Natur vorkommen.
Die meisten Viruskrankheiten, welche bei Menschen vorkommen, sind akute Infektionen. Diese Infektionen führen nach einer bestimmte Inkubationszeit zu u.a. Organveränderungen, welche häufig, aber nicht immer, zu Krankheitssymptomen (Grippesymptome wie Fieber oder Schnupfen, Ausschläge, Entzündungen von Körperorganen usw.) führen.
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SARS-Coronavirus |
Coronaviren führen zu einem breiten Spektrum von Krankheiten. Die einzelnen Vertreter der Coronaviren unterscheiden sich in ihren Auswirkungen beträchtlich. Diese Auswirkungen reichen von leichten Erkältungssymptomen bis zu schweren Lungenkrankheiten, welche mit einer hohen Todesrate verbunden sind. |
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Das HI-Virus gehört zu einer Familie von Viren, die in den letzten Jahrzehnten intensiv studiert wurden: den Retroviren. Ihr Erbgut besteht aus Ribonukleinsäure (RNS, englisch RNA), während das Erbgut der menschlichen Zelle aus Desoxyribonukleinsäure (DNS, englisch DNA) aufgebaut ist.
Sie unterscheiden sich von anderen RNA-Viren zudem durch ein spezielles Eiweiss, die Reverse Transkriptase, das die Viren zu ihrer Vermehrung benötigen. Die HI-Viren gehören zu einer Untergruppe der Retroviren. Sie führen erst nach einer langen Phase ohne Beschwerden zu chronischen Erkrankungen.
Viren besitzen eigenes genetisches Material und können menschliche Zellen sehr gezielt infizieren. Dank der eingeschleusten Gene vermehren sich die Viren dann auf Kosten ihrer Wirtszelle. |
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Erbfaktoren - Gene (Genom) - DNA |
Zu den Hauptbestandteilen eines Zellkerns gehören die «Nucleoproteide». «Nucleoproteide» sind Substanzen, die aus «Nucleinsäuren» undeinem Protein (Eiweiss) bestehen. Die «Nucleinsäuren» steuern die Bildung der Enzyme in den Zellen. Sie sind damit die Träger der «Erbfaktoren = Gene = Genom». Eine wichtige «Nucleinsäuren» ist die «Desoxyribonucleinsäure (DNS)». Die DNS wird auch DNA (engl. A = Acid = Säure) genannt. Die DNS ist in den Chromosomen lokalisiert. Bei der Zellkernteilung werden die Chomosomen längs geteilt. Jeder der geteilten Zellkerne enthält jeweils die Hälfte jedes einzelnen Chromosoms. |
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Zeckenenzephalitis (FSME) |
Zecken sind Milben. Milben gehören zu den Spinnentieren. Sie haben acht Beine. Zecken übertragen Krankheitserreger. 3 Arten der Krankheitsübertragung sind bisher bekannt:
1. |
durch das Bakterium Borrelia burgdorferi - Verursacher der Borreliose |
2. |
durch das Frühsommer-Meningoenzephalitis-Virus, welches eine Gehirnentzündung auslösen kann. |
3. |
durch ein Bakterium, welches das Krankheitsbild "Neoehrlichiose" (Rückfallfieber von bis zu 40 Grad, Gewichtsverlust und allgemeinem Unwohlsein) verursacht. |
Die Zeckenenzephalitis (Frühsommer-Meningoenzephalitis FSME) ist eine Virus-Infektionskrankheit. Sie befällt vorwiegend das Nervensystem (Gehirn, Hirnhäute, austretende Nerven). |
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Virusinfektinskrankheiten bei Menschen |
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Virusinfektinskrankheiten bei Tieren |
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Gentechnologie |
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