AIDS - HIV
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Krankheiten und Seuchen AIDS - HIV
AIDS HIV: Was ist HIV AIDS?
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AIDS-HIV: Was ist HIV?
Das HI-Virus (englisch: Human Immunodeficiency Virus) gehört zu einer Familie von Viren, die inden letzten Jahrzehnten intensiv studiert wurden: den Retroviren. Ihr Erbgut besteht aus Ribonukleinsäure (RNS, englisch RNA), während das Erbgut der menschlichen Zelle aus Desoxyribonukleinsäure (DNS, englisch DNA) aufgebaut ist.
Sie unterscheiden sich von anderen RNA-Viren zudem durch ein spezielles Eiweiss, die Reverse Transkriptase, das die Viren zu ihrer Vermehrung benötigen. Die HI-Viren gehören zu einer Untergruppe der Retroviren. Sie führen erst nach einer langen Phase ohne Beschwerden zu chronischen Erkrankungen.
Gruppen und Subtypen

Unter den HI-Viren existieren verschiedene Typen und Subtypen mit teils unterschiedlichen Eigenschaften.

HIV-1 ist auf allen Kontinenten verbreitet, während HIV-2 vor allem in Westafrika gefunden wird. Sowohl beim HIV-1 als auch beim HIV-2 finden sich in verschiedenen Weltgegenden Viren, deren Erbgut sich in typischer Weise von den andern unterscheidet.
HIV-1 wird in drei Gruppen eingeteilt, die man als M, O oder N bezeichnet, wobei M für "Mainstream" oder "Major" steht und damit die Hauptgruppe von HIV-1 bildet.

Die Gruppe M umfasst die Subtypen A bis J. Bis jetzt ist in der Schweiz und anderen industrialisierten Ländern der Subtyp B vorherrschend. Bei den Neuansteckungen macht er heute aber nur noch rund 70% aus. Dafür nehmen Ansteckungen mit den Subtypen A und C deutlich zu. Die einzelnen HIV-Subtypen weisen wahrscheinlich besondere Eigenschaften.

Unterschiedliche Eigenschaften von Viren haben aber nicht nur Auswirkungen auf den Krankheitsverlauf, sondern erschweren auch die Labordiagnostik und die Entwicklung von wirksamen Impfstoffen.

Retroviren

Antiretroviral bedeutet "gegen ein Retrovirus gerichtet" oder "wirksam gegen Retroviren".

Retroviren werden als Sonderform der RNA-Viren betrachtet. Als RNA-Viren bezeichnet man eine heterogene Gruppe von Viren, die als gemeinsames Strukturelement ein RNA-Genom aufweisen. Die Resistenz (= HIV-Medikamentenresistenz HIVDR) von Medikamenten (= antiretrovirale MedikamenteARV), welche bei einer HIV-Therapie (= Antiretrovirale Therapie ART) gegen das HI-Virus eingesetzt werden, wird durch eine Veränderung der genetischen Struktur der HI-Viren verursacht.

Die während einer Therapie eingesetzten Medikamente (oder einer Kombination von Medikamenten) verhindern, dass sich die Viren reproduzieren und somit vermehren können. Bei allen gegenwärtig eingesetzten älteren und auch neueren ARV-Medikamenten besteht die Gefahr, dass sie wegen der Ausbreitung von resistenten HI-Virusgenerationen ihr Wirksamkeit verlieren.

Die Resistenz von HIV-Medikamenten kann auf drei Wegen entstehen:

1. Bei Einzelpersonen, welche mit ART-Medikamenten behandelt werden, können bei der Reproduktion der HI-Viren genetischen veränderte Mutationsformen entstehen.
2. Die durch eine Übertragung erworbene HIV-Medikamentenresistenz (= Transmitted HIV drug resistance TDR) tritt auf, wenn zuvor nicht infizierte Einzelpersonen, welche sich noch keiner Therapie unterzogen hatten, sich mit mutierten, Medikamenten resistenten Viren infiziert haben.
3. Vor der Therapie erworbene Medikamentenresistenz PDR (= Pre-treatment HIV drug resistance):
Medikamenten resistente HI-Viren können auch bei Personen auftreten, welche sich zuvor noch keiner ART unterzogen haben. Auch können Personen, welche bereits zu einem früheren Zeitpunkt mit ARV-Medikamenten versorgt wurden (beispielsweise Frauen, welche vor einer Geburt ARV-Medikamente eingenommen haben, um eine Virenübertragung auf das Kind zu verhindern) mit resistenten Viren infiziert sein. Bei dieser Ausgangslage wird eine erneute Therapie (Zweittherapie) wesentlich erschwert. Die HIV-positiven Patienten können die resistenten Viren bereits bei der Erstinfektion erhalten haben, oder diese haben sich erst zu einem späteren Zeitpunkt aus einer Mutation entwickelt.
AIDS Acquired ImmunoDeficiency Syndrome
ADR Acquired HIV drug resistance
AMR Antimicrobial resistance
ART Antiretroviral therapy
ARV Antiretroviral (drugs)
HIV Human Immunodeficiency Virus
HIVDR HIV drug resistance
PDR Pre-treatment HIV drug resistance
TDR Transmitted HIV drug resistance
ARV drug-naive people «ARV drug-naive people»sind Menschen, welche niemals gegen eine bestimmte Krankheit mit Medikamenten behandelt wurden. Der Ausdruck wird bei sexuell übertragbaren Infektionskrankheiten für HIV-positive Personen verwendet, welche welche zuvor noch nie während einer Therapie (ART) mit ARV-Medikamenten behandelt wurden.
Pre-treatment HIV drug resistance Weltweit werden immer mehr HIV-positive Personen während einer Therapiemit ARV-Medikamenten versorgt.Durch diegrössere Anzahl der therapierten HIV-Patienten treten in neuster Zeit vor allem in Afrika Fälle («Pre-treatment HIV drug resistance») auf, wo Personen vor der ersten Behandlung mit ARV-Medikamenten bereits HIVDR-Viren in sich tragen. Auch bei Personen, welche sich bereits einer ersten ART-Behandlung unterzogen haben, werden zunehmend HIVDR-Viren identifiziert. Die beiden Entwicklungen führen dazu, dass bei einer immer grösseren Anzahl von Menschen eine zweite ART-Behandlung angeordnet werden muss. Die Gesundheitsbehörden der von dieser Entwicklung betroffenen Länder müssen daher in den kommenden Jahren mit zunehmenden Kosten rechnen.
Retroviren Retroviren werden als Sonderform der RNA-Viren betrachtet. Als RNA-Viren bezeichnet man eine heterogene Gruppe von Viren, die als gemeinsames Strukturelement ein RNA-Genom aufweisen.
Antiretroviral Antiretroviral bedeutet "gegen ein Retrovirus gerichtet" oder "wirksam gegen Retroviren".
Quelle: WHO , WHO Department of HIV, Global Hepatitis Programme, WHO HIV drug resistance report 2017 , Juli 2017
Text: RAOnline
Resistenz gegen Wirkstoffe in HIV-Medikamenten
Über HIV/AIDS
Genom

Das aus Ribonukleinsäure bestehende Genom der RNA-Viren kann kettenförmig oder segmentiert vorliegen; es sind drei verschiedene Formen von RNA-Genomen in solchen Viren beschrieben:

Doppelsträngiges RNA-Genom Ein aus einer doppelsträngigen RNA-Kette bestehendes Genom ist bisher nur bei Reoviren bekannt.
Minusstrang-RNA-Genom Die im Gegensinn der Translation vorliegende RNA-Kette muss vor der Proteinsynthese in plussträngige mRNA umgeschrieben werden.
Plusstrang-RNA-Genom Bei den meisten Viren mit einem solchen Genom kann die Nukleinsäure gleichzeitig als Speicher und als Matrize der Translation benutzt werden.
Ribonukleinsäure (RNA)

Die Ribonukleinsäure (RNA) ist eine organische Säure, die man in Form einsträngiger, fadenförmiger Makromoleküle im Zellkern und im Zytoplasma von Zellen findet. Ribonukleinsäure spielen eine Schlüsselrolle bei der Proteinbiosynthese - sie liefern die Bauanleitung der Proteine.

HI-Virus (AIDS-assoziiertes Retrovirus)

Abkürzung: HIV (Human Immunodeficiency Virus)

Das HI-Virus ist ein kugelförmiges Virus mit ca. 100 nm Durchmesser und gehört zur Familie der Retroviren.

Als Virus bezeichnet man in der Medizin einen Infektionsträger, der aus einem Strang Erbmaterial DNA (Desoxyribonukleinsäure) oder RNA (Ribonucleinsäure) und einer Proteinhülle besteht. Die Grösse der Viren liegt zwischen 10 und 1000 Nanometern. Die Struktur der Proteinhülle, und damit die Virusart, kann u.a. durch Kristallisation und Röntgenbeugung entschlüsselt werden.

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Viren
HI-Virus
Viren sind Erreger von Infektionskrankheiten bei Menschen, Tieren, Pflanzen und Bakterien. Viren sind Mikroorganismen mit einer Grösse von einigen Nanometer bis etwa 300 nm, welche auf lebende Wirtszellen angewiesen sind.

Viren haben keinen eigenen Stoffwechsel. Viren sind die kleinsten sich selbst reproduzierenden Organismen, welche in der Natur vorkommen.

Die meisten Viruskrankheiten, welche bei Menschen vorkommen, sind akute Infektionen. Diese Infektionen führen nach einer bestimmte Inkubationszeit zu u.a. Organveränderungen, welche häufig, aber nicht immer, zu Krankheitssymptomen (Grippesymptome wie Fieber oder Schnupfen, Ausschläge, Entzündungen von Körperorganen usw.) führen.

SARS-Coronavirus
Coronaviren führen zu einem breiten Spektrum von Krankheiten. Die einzelnen Vertreter der Coronaviren unterscheiden sich in ihren Auswirkungen beträchtlich. Diese Auswirkungen reichen von leichten Erkältungssymptomen bis zu schweren Lungenkrankheiten, welche mit einer hohen Todesrate verbunden sind.

Das HI-Virus gehört zu einer Familie von Viren, die in den letzten Jahrzehnten intensiv studiert wurden: den Retroviren. Ihr Erbgut besteht aus Ribonukleinsäure (RNS, englisch RNA), während das Erbgut der menschlichen Zelle aus Desoxyribonukleinsäure (DNS, englisch DNA) aufgebaut ist.

Sie unterscheiden sich von anderen RNA-Viren zudem durch ein spezielles Eiweiss, die Reverse Transkriptase, das die Viren zu ihrer Vermehrung benötigen. Die HI-Viren gehören zu einer Untergruppe der Retroviren. Sie führen erst nach einer langen Phase ohne Beschwerden zu chronischen Erkrankungen.

Viren besitzen eigenes genetisches Material und können menschliche Zellen sehr gezielt infizieren. Dank der eingeschleusten Gene vermehren sich die Viren dann auf Kosten ihrer Wirtszelle.

Erbfaktoren - Gene (Genom) - DNA
Zu den Hauptbestandteilen eines Zellkerns gehören die «Nucleoproteide». «Nucleoproteide» sind Substanzen, die aus «Nucleinsäuren» undeinem Protein (Eiweiss) bestehen. Die «Nucleinsäuren» steuern die Bildung der Enzyme in den Zellen. Sie sind damit die Träger der «Erbfaktoren = Gene = Genom». Eine wichtige «Nucleinsäuren» ist die «Desoxyribonucleinsäure (DNS)». Die DNS wird auch DNA (engl. A = Acid = Säure) genannt. Die DNS ist in den Chromosomen lokalisiert. Bei der Zellkernteilung werden die Chomosomen längs geteilt. Jeder der geteilten Zellkerne enthält jeweils die Hälfte jedes einzelnen Chromosoms.
Zeckenenzephalitis (FSME)
Zecken sind Milben. Milben gehören zu den Spinnentieren. Sie haben acht Beine. Zecken übertragen Krankheitserreger. 3 Arten der Krankheitsübertragung sind bisher bekannt:
1. durch das Bakterium Borrelia burgdorferi - Verursacher der Borreliose
2. durch das Frühsommer-Meningoenzephalitis-Virus, welches eine Gehirnentzündung auslösen kann.
3. durch ein Bakterium, welches das Krankheitsbild "Neoehrlichiose" (Rückfallfieber von bis zu 40 Grad, Gewichtsverlust und allgemeinem Unwohlsein) verursacht.

Die Zeckenenzephalitis (Frühsommer-Meningoenzephalitis FSME) ist eine Virus-Infektionskrankheit. Sie befällt vorwiegend das Nervensystem (Gehirn, Hirnhäute, austretende Nerven).

Virusinfektinskrankheiten bei Menschen
AIDS - HIV Ebola
MERS SARS
Schweinegrippe Zeckenenzephalitis
Virusinfektinskrankheiten bei Tieren
Vogelgrippe - Avian Flu Varrao-Milben
Gentechnologie
Getarntes Virus für die Gentherapie von Krebs
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