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Armut in der Schweiz
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Armut Schweiz - Working Poor
"Working Poor" im Jahr 2004
"Working Poor" im Jahr 2004 Bilanz
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Armut Schweiz: Working Poor - Armut trotz Erwerbstätigkeit

Nach vier positiven Jahren nimmt d er Anteil der armen Erwerbstätigen wieder zu 2003 waren 7,4% jener 20- bis 59-jährigen Erwerbstätigen arm, die in einem Haushalt mit einem Erwerbsumfang von mindestens einer Vollzeitstelle (ab 90%) leben. Zu diesem Ergebnis kommt das Bundesamt für Statistik (BFS) auf der Grundlage seiner aktuellsten statistischen Resultate. 2002 betrug dieser Anteil 6,4%. Mehr als ein Viertel der Working Poor (26,1 %) lebt in einem Haushalt mit einem Erwerbsumfang von mindestens zwei Vollzeitstellen. Selbst Vollzeitarbeit schützt somit nicht immer vor Armut. Nach rund vier positive n Jahren verschlechtert sich die Situation wieder.

"Working Poor" im Jahr 2004 Nicht alle Erwerbstätigen gleich stark gefährdet
Nach einem deutlichen Anstieg der Working-Poor -Quote in der ersten Hälfte der 1990er-Jahre stabilisierte sich die Situation in der zweiten Hälfte des Jahrzehnts, und zwischen 1999 und 2002 war sogar eine positive Entwicklung zu verzeichnen.

2003 hingegen erhöhte sich der Anteil der armen Erwerbstätigen wieder von 6,4% auf 7,4%. Betroffen waren 231'000 Working-Poor in 137'000 Haushalten mit insgesamt 513'000 Personen und 233'000 Kindern.

Betrachtet man den Anteil der Working-Poor im vergangenen Jahrzehnt, dann lässt sich feststellen, dass die Entwicklung zumindest teilweise mit dem Verlauf der Erwerbslosenquote zusammenhängt. Der Anteil armer Erwerbstätig er scheint der Erwerbslosenquote mit einem Abstand von 2 bis 3 Jahren zu folgen. Der Zusammenhang zwischen diesen beiden Grössen dürfte daraus resultieren, dass ein Anstieg der Arbeitslosigkeit mit einem Wachstum der Zahl prekärer Arbeitsverhältnisse einhergeht, wie dies eine aktuelle Studie des Staatssekretariats für Wirtschaft (seco) zeigt. Denn prekäre Arbeitsverhältnisse tragen zur Verarmung von Erwerbstätigen bei.

Die Quote von 7,4% entspricht dem Durchschnitt für alle Erwerb stätigen. Gewisse Kategorien von Erwerbstätigen sind bei den Working-Poor jedoch übervertreten. Dies gilt insbesondere für Erwerbstätige, die in Einelternfamilien oder kinderreichen Familien leben (20,4% bzw. 20,5%). Auch die berufliche Stellung spielt eine wichtige Rolle: Selbständigerw erbende sind häufiger arm (13,8%), insbesondere solche ohne Angestellte (18,3%).

Erwerbstätige mit einem befristeten Arbeitsvertrag und Personen, die ihre Erwerbstätigkeit nach einem Unterbruch wieder aufnehmen (15,9% bzw. 10,1%). Ausländische Personen sind häufiger betroffen als Schweizer Staatsangehörige, insbesondere Personen aus Nicht-EU-Ländern (EU15), die ein 2,5 Mal höheres Risiko aufweisen (19,9%). Schliesslich gehören auch Personen ohne Ausbildung, bei denen die ausländische Wohnbevölkerung übervertreten ist, häufiger zu den Working Poor (18,5%). Insgesamt sind Erwerbstätige besonders häufig arm, wenn sie:

Kinder alleine erziehen (Einelternfamilie) und/oder eine kinderreiche Familie haben;
aus einem Nicht-EU-Land kommen (EU15);
keine Ausbildung haben.

Quelle: Text BUNDESAMT FÜR STATISTIK BFS
Schweiz Armut und materielle Entbehrung von Kindern 2014 2016
Weitere Informationen
Schweiz Alleinerziehende mit hohem Armutsrisiko
Junge Erwachsene in Schwierigkeiten
OECD Divided we stand - Einkommensungleichheit 2011
Links
Externe Links
SKOS Schweizerische Konferenz für Sozialhilfe Städteinitiative
Solidarnetz Armut
Sozialinfo Schweiz Pro Juventute

Bundesamt für Statistik Bundesamt für Sozialversicherungen
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