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Ungewisse
Zukunft für Schweizer Bären
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21.
November 2007
In
diesen Tagen bereiten sich die Bären im Alpenraum auf ihren Winterschlaf
vor. Eine Bilanz des WWF für das Bärenjahr 2007 fällt zwiespältig
aus. Die Bären sind nach wie vor stark unter Druck. Die Population
im Alpenraum ist mit nur 38 Exemplaren zu klein, um langfristig zu überleben.
Der WWF ruft Behörden und Schafzüchter auf, die Winterpause zu
nutzen und Massnahmen für das Bärenjahr 2008 vorzubereiten.
In
der Schweiz tauchten in diesem Sommer drei Jungbären auf. Der WWF
geht davon aus, dass zwei davon im Bündnerland überwintern werden.
Einer von ihnen, ">JJ3", sorgte in diesem
Sommer immer wieder für Aufregung. Der mit einem Sender versehene
">JJ3" entwickelte sich zu einem so genannten
"Problembären". Er riss ungeschützte Schafe und plünderte
Bienenstöcke. Auf der Lenzerheide im Kanton Graubünden durchstöberte
er zudem Abfallsäcke und Mülltonnen. Dazu WWF-Bärenfachfrau
Joanna Schönenberger: "Es ist den Verantwortlichen des Kantons Graubünden
hoch anzurechnen, dass es ihnen mit erfolgreichen Vergrämungsaktionen
gelang, ">JJ3" von Siedlungen fernzuhalten."
Vor vier Wochen zog sich ">JJ3" diskret
ins Albulatal zurück.
Im
gesamten Alpenraum ist die Situation der Bären mit nur 38 Exemplaren
äussert prekär. Nur im italienischen Trentino existiert nach
gezielten Schutzmassnahmen wieder eine stabile, aber noch nicht langfristig
überlebensfähige Population von 25 Tieren. Eine WWF-Studie vom
Juni 2007 zeigt, dass für die Bären in Österreich, Bayern,
Italien sowie Teilen der Schweiz und Sloweniens genügend geeigneter
Lebensraum vorhanden wäre. "Nur wenn sich die Alpenländer gemeinsam
für den Bärenschutz einsetzen, wird Meister Petz nicht ein zweites
Mal ausgerottet", mahnt Schönenberger. Dazu kommt, dass im Trentino
in den letzten Jahren mindestens vier Bären spurlos verschwunden sind.
Der WWF schliesst hier illegale Abschüsse oder Vergiftungen nicht
aus.
Entscheidend
für den nachhaltigen genetischen Austausch der noch vorhandenen Bärenpopulationen
im Alpenraum ist eine Vernetzung ihrer Lebensräume. Weiter gilt es,
den mit 300 bis 700 Tieren vergleichsweise hohen Bärenbestand in den
südlich der Alpen gelegenen Gebieten Sloweniens zu sichern. Deshalb
sucht der WWF Länder übergreifend die Zusammenarbeit mit Naturschützern,
Wissenschaftlern, Behörden und weiteren Betroffenen.
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Reich
des Himalaja-Schwarzbären in Gasa, Bhutan
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