Afrika und Asien |
Subtropische Zone |
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Nordafrika und Arabische Halbinsel |
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Oasen: Baustil und Kleidung |
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Die Kleidung der Wüstenbewohner ist dem Klima und den Vorschriften ihrer Religion, dem Islam, bestens angepasst. Männer in der Sahara wickeln oft ein meterlanges Baumwolltuch zu einem Turban (Chech) um den Kopf. Bei Sandsturm können sie das Ende vor den Mund und die Augen schieben
Oasen: Baustile |
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Auch der Baustil in den Oasen Nordafrikas und auf der Arabischen Halbinsel richtet sich noch heute nach den Gegebenheiten des ariden Wüstenklimas und des Islams.
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Die Häuser werden so gebaut, dass ein optimaler Schutz vor der Witterung (Sonneneinstrahlung, Hitze, Sandstürme) gewährleistet ist und die Privatsphäre gewahrt bleibt.
In den traditionellen Oasen wurden mehrstöckige Bauwerke Schicht um Schicht aus Lehm errichtet. Lehm war als Baustoff beliebt, da er in der Region billig verfügbar war. Lehm ist leicht zu verarbeitenund weist ideale Eigenschaften für den Klimaausgleich (Temperatur- und Feuchtigkeitsregulator) weist. |
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Heute haben in Nordafrika und auf der Arabischen Halbinselauch moderne Baustoffe und elektrisch betriebene Klimageräte wie den Kühlschrank oder die Klimaanlage Einzug gehalten. Durch Elektrifizierung und durch ihre Anbindung an ein modernes Verkehrs- und Wasserversorgungsnetz hat sich der Baustil der Oasensiedlungen gewandelt. In den meisten Oasen sind die traditionellen Klimaschutzmassnahmen (enge Gassen, dicke Mauern, Dachterrasse als zusätzlicher Wohnbereich) für die Bewohner weniger wichtig als früher. Die Gassen müssen mit Motorfahrzeugen befahrbar sein. Die Klimaanlage kühlt bei Bedarf die Wohnräume.
Der Schutz der Privatsphäre geniesst weiterhin einen hohen Stellenwert. Wer sich leisten kann, baut sich ein Einfamilienhaus mit einer hohen Umfassungsmauer. Anstelle des Oasengärtchens mit den Gemüsebeetenwerden u.a. Spielgeräte für die Kinder in den Garten gestellt. Vor der Umfassungsmauer wird der Geländewagen parkiert. Es grasen keine Kamele mehr vor dem Eingangstor. Auf der Dachterrasse stehen keine Betten mehr. An ihrer Stelle werden die Satellitenschüsseln für das Fernsehprogramm, die Solarzellen für die den elektrischen Strom und die Warmwasseraufbereitung sowie der Wasservorratstank auf der Dachfläche installiert. An einigen Orten dient die Dachterrasse weiterhin für das Trocknen der Wäsche.
Neben der Dachterrasse und der Umfassungsmauer sind von den traditionellen Baumerkmalen die bogenförmigen Fenster und Türen sowie die vergitterten Fenster weiterhin sehr beliebt.
Baustil in Oman |
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Oasen in Algerien |
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Oasen in Marokko |
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Ksar und Kasbah
Ein «Ksar» (Mz. Ksour) ist eine Festungsanlage, welche meist an strategisch günstiger Stelle auf einem Hügel thront. Der «Ksar» besitzt einen Turm, von wo aus ein guter Rundblick in die Umgebung möglich ist.
Eine Kasbah» ist eine Wohnanlage, welche meist von wohlhabenden Familien eines Clan bewohnt wurde. Die Kasbah liegt oft am Fusse eines kleinen Hügels, auf dem eine befestigte Wehranlage, «Ksar», errichtet wurde. Die Oase N'Kob am Fuss des Jebel Sarhro besteht aus 45 historischen Kasbahs.
Die «Kouba»: Das Grab eines «Marabouts»
«Koubas» sind kegelfömig aufgebaute Gebäude sind die Gräber von islamischen Heiligen, den «Marabouts». Die meistens aus Lehm erbauten, oft mit einem weissen Kalkanstrich versehenen Gedenkstätten, enthalten Reliquien der heiligen Männer.
Weitere Informationen |
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RAOnline: Informationen über Länder |
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