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Geologie der Schweiz Gebirgsbildung - Alpen |
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Geologie der Schweiz Gebirgsbildung - Alpenbildung |
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Alpenbildung
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Gebirgsbildung im Kanton Glarus |
Der Kanton Glarus ist in Bezug auf die Bevölkerungszahl mit seinen rund 42'000 Einwohner/innen der viertkleinste Kanton der Schweizerischen Eidgenossenschaft. Im Vergleich der Kantonsflächen steht der Kanton Glarus mit 685 km2 an 17. Stelle der Rangliste der insgesamt 26 Kantone und Halbkantone.
Der Kanton Glarus ist ein Gebirgskanton. Der höchste Berggipfel, welcher vollständig auf Glarner Kantonsgebiet liegt, ist 3'570 m hohe Glarner Tödi im Tödi-Massiv.
Der höchste Punkt im Kanton liegt auf der Spitze des Piz Russein (3'612 m ü.M.), welche sich zur Hälfte im Kanton Graubünden befindet. Vom Piz Russein aus breitet sich der Bifertenfirn talwärts aus. Der Bifertenfirn ist der grösste Gletscher im Kanton Glarus.
Zahlreiche Dreitausender liegen auf der Grenzelinie zwischen den Kantonen Glarus und Graubünden so u.a. der Piz Urlaun (3'358 m ü.M.), der Bifertenstock ((3'418 m ü.M.), der Muttenstock ((3'089 m ü.M.), der Hausstock (3'158 m ü.M.), der Glarner Vorab (3'017 m ü.M.), der Piz Segnas (3'098 m ü.M.) und der Piz Sardona (3'057 m ü.M.).
Den Gipfel des Clariden (3'257 m ü.M.) teilt der Kanton Glarus mit dem Kanton Uri.
Das Glärnisch-Massiv mit seinen zahlreichen Gipfeln wie dem Bächistock (2'915 m ü.M.) sowie die Region um die Berge Gross Kärpf (2'794 m ü.M.),Klein Kärpf (2'700 m ü.M.) und Hinter Selbsanft (3'059 m ü.M.) liegen ganz im Kanton Glarus. Zum Kanton Glarus gehört der westlich des Walensees aufragende Mürtschenstock mit dem Fulen (2'410 m ü.M.) als höchstem Punkt.
Die Gesteine in den Glarner Alpen können vier Gruppen zugeordnet werden:
- Verrucano (vor rund 280-250 Mio J. entstanden).
Das Sedimentgestein Verrucano ist ein Konglomerat, in welchem mehr oder weniger gerundetes Geröll bzw. Kies durch toniges oder sandiges Material zu einem festen Gestein verfestigt wurde.
- Kalke und Kalkschiefer (vor rund (210-70 Mio J. entstanden)
In der Jura- und der Kreidezeit befand sich im Gebiet des heutigen Glarnerlandes ein Flachmee, wo das Kalkgestein durch Ablagerungen entstanden. Aus den Ablagerungen im Schelfmeer bildeten sich später die Helvetischen Decken
- Flysch (vor rund (60-35 Mio J. entstanden)
Flysch ist ein Sedimentgestein, in welchem sich Sand mit verschiednen Korngrössen und Ton verfestigt haben. Flyschgesteine entstanden vor allem entlang von Kontinentalrädern, wo Flüsse Erosionsmaterial abgelagert hatten.
- kristallines Grundgebirge
Das kristalline Grundgebirge stösst im Kanton Glarus lediglich am Fuss des Tödi-Massiv bis an die Erdoberfläche auf. In den Zentralalpen ist das kristalline Grundgebirge häufig an der Erdoberfläche sichtbar. Das Aar- und das Gotthardmassiv bestehen hauptsächlich aus granitischen Gesteinen und metamorphen Gneisen. Die Zweiteilung in ein kristallines Grundgebirge und in mesozoische Deckschichten ist auch im Jura und unter dem Mittelland zu finden.
Eine geologische Besonderheit im Kanton Glarus befinden sich entlang der Glarner Hauptüberschiebung, wo sich ältere Gesteinsschichten über jünger geschoben haben. Am ausgeprägtesten sichtbar ist Glarner Hauptüberschiebung zwischen den Bergen Piz Sardona, Piz Segnas und den Tschingelhörnern. Die Bergkette gehört zum UNESCO-Weltnaturerbe Schweizer Tektonikarena Sardona, welches in den GeoPark Sarganserland-Walensee-Glarnerland integriert wurde.
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