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Aargau Wohnbevölkerung 2020

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Statistik des Kantons Aargau

Wohnbevölkerung des Kantons Aargau 2020

Aargauer Bevölkerung nimmt weiter zu

Der Bevölkerungsbestand im Kanton Aargau nahm 2020 um rund 8'600 Personen oder 1,3 Prozent zu und betrug Ende Jahr 694'060 Personen. Gegenüber dem Vorjahr fiel damit die Bevölkerungszunahme um 600 Personen höher aus.

Am 31. Dezember 2020 zählte der Kanton Aargau 694'060 Einwohnerinnen und Einwohner. Dies sind 8'636 Personen oder knapp 1,3 Prozent mehr als ein Jahr zuvor. Die schweizerische Bevölkerung machte 516'997 Personen aus, die ausländische 177'063. Der Ausländeranteil betrug damit 25,5 Prozent.

Natürliche Bevölkerungsentwicklung

Die Zahl der Geburten stieg im 2020 im Vergleich zum Vorjahr um 2 Prozent auf 6'763, wie die neuste Auswertung des kantonalen Bevölkerungsregisters durch Statistik Aargau zeigt. Im Vergleich dazu stieg die Zahl der Todesfälle stärker an: Im 2020 erhöhte sich die Zahl um 12 Prozent auf 5'481. Der Geburtenüberschuss, also die Differenz zwischen Geburten und Todesfällen, lag im Jahr 2020 mit 1'282 deutlich unter dem Vorjahreswert (minus 26 Prozent). Die Anzahl der Todesfälle pro Woche nach Altersgruppe bewegt sich von Januar bis Oktober in der Bandbreite der Todesfälle der letzten fünf Jahre.

Im November und Dezember 2020 stiegen jedoch die Todesfälle in der Altersgruppe der über 80-Jährigen stark an. Auch die Anzahl der Todesfälle bei den 65- bis 79-Jährigen war in dieser Zeitspanne höher als in den Vorjahren.

Dahingegen bewegte sich die Anzahl Todesfälle bei den 0- bis 64-Jährigen in der Bandbreite der letzten fünf Jahre. Im Bevölkerungsregister sind keine Todesursachen hinterlegt. Die kantonalen Todesfallmeldungen im Zusammenhang mit Covid-19-Erkrankungen legt jedoch einen Effekt der Pandemie nahe.

Wanderungsbewegungen

Seit Mitte der Achtzigerjahre bildet die Wanderungsbilanz oft die grösste Wachstumskomponente, so auch im Jahr 2020. Sie hat mit 7'210 Personen zu 83 Prozent zum gesamten Bevölkerungszuwachs beigetragen. Trotz der schwierigen Wirtschaftslage aufgrund des teilweisen Shutdowns belief sich der Wanderungsgewinn aus dem Ausland auf 3'691 und jener aus den übrigen Kantonen auf 2'957 Personen.

Mit rund 32'500 Zu- und Wegzügen wurden die meisten Wanderungsbewegungen zwischen den Gemeinden des Kantons Aargau registriert. Diese lagen um rund 1'500 höher als im Vorjahr.

Altersstruktur: Verschiebung zu höheren Altersklassen

Als Folge von über mehrere Jahre stagnierenden Geburtenzahlen und einer höheren Lebenserwartung zeigt sich bei der Entwicklung der Altersstruktur über die Zeit eine deutliche Verschiebung hin zu höheren Altersklassen, auch im 2020. Diese Entwicklung hält an, obwohl die Geburtenzahlen seit 2011 in einzelnen Jahren wieder zugenommen haben. Damit verbunden ist auch die Stabilisierung des Jugendquotienten (Verhältnis zwischen der Anzahl unter 20-Jähriger und der 20- bis 64-Jährigen in Prozent) auf tiefem Niveau sowie die stetige Zunahme des Altersquotienten (Verhältnis zwischen der Anzahl über 65-Jähriger und der 20- bis 64-Jährigen in Prozent). Der Jugendquotient lag im Jahr 2020 bei 32,8 Prozent, während der Altersquotient mit einem Wert von 29,5 Prozent einen neuen Höchststand erreicht hat. Der Anteil der 20- bis 64-Jährigen an der Gesamtbevölkerung liegt aber immer noch bei 61,6 Prozent.

Der Jugendquotient lag im Jahr 2018 bei 32,6 Prozent, während der Altersquotient mit einem Wert von 28,5 Prozent einen neuen Höchststand erreichte. Der Anteil der 20- bis 64-Jährigen an der Gesamtbevölkerung liegt aber immer noch bei 62,1 Prozent.

Natürliche Bevölkerungsentwicklung

Der jährliche Geburtenüberschuss entspricht der Differenz von Geburten minus Todesfällen. Dieser lag im Jahr 2018 mit 1'796 Personen leicht unter jenem des Vorjahrs und dies obwohl die Zahl der Geburten mit 6'559 leicht stieg. Grund für den Rückgang ist die Zahl der Todesfälle, die in einem höheren Mass zunahmen als die der Geburten und 4'763 Personen betrafen. Der Geburtenüberschuss trug auch 2018 weit weniger zum Bevölkerungswachstum bei als die Wanderungsbilanz (Differenz von Zuzügen minus Wegzügen).

Wanderungsbewegungen

Seit Mitte der Achtzigerjahre bildete die Wanderungsbilanz meist die grösste Wachstumskomponente, so auch im Jahr 2018. Sie trug mit 4'832 Personen zu rund zwei Dritteln zum gesamten Bevölkerungszuwachs bei. Der Gewinn aus dem Ausland betraf 2'880 Personen und jener aus den übrigen Kantonen 1'828. Beide lagen unter den Vorjahreswerten.

Am meisten wurde aber mit je rund 30'500 Zu- und Wegzügen innerhalb des Kantons Aargau umgezogen, was den grössten Teil aller Wanderungsbewegungen unter den Gemeinden ausmachte.

Quelle: Text Kanton Aargau, Departement Finanzen und Ressourcen, 22. März 2021