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Extremereignisse:
Starkniederschläge |
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Wetterlagen:
Starkniederschläge |
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Schweiz Starkniederschläge 2007 |
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Klima und Wetter Weitere Informationen |
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Extremereignis Schweiz |
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Starkniederschläge vom 7. bis 9. August 2007 |
Wetterlage |
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Am
Dienstag 7. August 2007 erreichte eine Kaltfront,
begleitet von kräftigen Regengüssen, die Schweiz. Im Vorfeld
der Front gingen in Teilen der Schweiz schon am Montagabend und in der
Nacht auf Dienstag gewittrige Schauer nieder, die zu lokalen Überschwemmungen
und Erdrutschen führten und vielerorts die ohnehin schon feuchten
Böden weiter ansättigten.
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Die Frontalzone verlangsamte in der Folge ihre weitere Verlagerung und verharrte knapp
östlich der Landesgrenzen über Süddeutschland, während
in der Schweiz in der Nacht auf Mittwoch 8. August 2007 weitere Staffeln
mit Niederschlägen nachfolgten. Die Situation spitzte sich am Mittwoch
zu, als sich ein abgeschlossenes Höhentief über dem westlichen
Alpenraum bildete. |
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Es
führte während der Phase der intensivsten Niederschläge in der Höhe erneut sehr feuchte Luftmassen aus südlicher, später
südöstlicher Richtung zur Schweiz. Diese Luft wurde einerseits
durch dynamische Prozesse im Zusammenhang mit der Tiefdruckbildung über
Norditalien angehoben, andererseits gleitete sie auf die kühlere Luft
auf, die mit nordwestlichen Winden in Bodennähe auf der Alpennordseite
einfloss.
Quelle:
Meteoschweiz 2007
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Die
nebenstehende Karte zeigt die ungefähre Lage des Hauptregengebiets
am Mittwoch, 8. August 2007, um 17 Uhr. Das rotmarkierte Regengebiet verschob
sich entlang der Achse Genf-Zürich. Von ausgiebigen Regenfällen
waren vor allem die Kantone im Jura und im Mittelland betroffen. Entlang
der Voralpen und in den Alpen gingen geringere Regenfälle nieder.
Die Periode der Starkregenfälle war zudem im Vergleich zum Hochwasser
2005 kürzer. Dies erklärt zum Teil, warum das Hochwasser
2007 weniger Schwemmholz mitführte als das Hochwasser 2005. |
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Trotzdem
haben Zivilschutz und Armee noch rund 1'000 Tonnen Schwemmholz aus dem Bielersee
entfernt.
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oben
Hochwasserlage |
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MAP (Mesoscale Alpine Project) - Hochwasservorhersagen im Alpenraum |
Informationen
zur allgemeinen Lage, aktuelle Daten und Vorhersagen von Stationen in den
betrofffenen Gebieten.
Allgemeine
Lage - 9.8.2007 17:30 Uhr:
Die
anhaltenden Niederschläge in der Nacht auf den 9. August haben in
vielen Kantonen der Nordschweiz zu kritischen Lagen und teils zu Hochwasserschäden
geführt. Das Messnetz der Abteilung Hydrologie des Bundesamtes für
Umwelt hat an verschiedenen Orten Rekordwerte registriert |
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(Ablaufmengen
der Aare vom 4.- 10. August 2007 ) .
Die
meisten Fliessgewässer haben die Abflussspitzen erreicht und die Pegel
sinken. Anders sieht es bei den Seen aus.
Der
Thunersee und der Bielersee haben die Hochwassergrenzen bereits seit längerer
Zeit überschritten und steigen noch. Der Bielersee hat bereits das
Niveau vom Hochwasser 2005 erreicht.
Lagebeurteilung
des Bundesamt für Umwelt
Bern,
09.08.2007 - Donnerstag, 9. August 2007, Stand 13 Uhr. Die anhaltenden
Niederschläge in der Nacht auf den 9. August haben in vielen Kantonen
der Nordschweiz zu kritischen Lagen und teils zu Hochwasserschäden
geführt. Das Bundesamt für Umwelt beurteilt die Lage des jüngsten
Unwetters am 9. August 2007 um 13 Uhr wie folgt:
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Flutschäden
im "Grossen Moos" am Broye-Kanal (Aufnahme: 3. September 2007) |
Im Gegensatz zum Hochwasser 2005 sind nach bisherigem Kenntnisstand keine
Todesopfer zu beklagen.
Die Schäden in vielen Kantonen der Schweiz sind bislang hauptsächlich
auf Überschwemmungen zurückzuführen. Grössere Schadenplätze
wie beim Ereignis 2005, wo grossräumige
Erosionen und Geschiebeablagerungen stattfanden, sind dennoch nicht ausgeschlossen.
Die hydrologische Lage hat sich auf kritischem Niveau stabilisiert. In
den oberen Einzugsgebieten der Flüsse zeichnet sich langsam eine Entlastung
ab. An der Aare unterhalb dem Wasserschloss im Kanton Aargau sind die Spitzen
hingegen erst im Verlauf des Tages zu erwarten.
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Aufgrund der Wetterentwicklung wird die Hochwasserlage im Verlauf des Tages
vor allem im Jura und in der Westschweiz angespannt bleiben.
Unterhalb des Bielersees führt die Aare mehr Wasser als während
des Hochwassers 2005 (Ablaufmengen
der Aare vom 4.- 10. August 2007 ) .
Erste
Einschätzung des Ereignisse
Günstig auf den Verlauf des Wasserabflusses wirkte sich aus, dass
der Bieler- und Zürichsee gestern noch deutliche Kapazitätsreserven
aufwiesen.
Erste Meldungen aus den betroffenen Unwettergebieten zeigen, dass die Lehren
aus dem Hochwasser 2005 und die in den letzten
Jahren getroffenen Präventionsmassnahmen (Alarmierung, Warnung, Notfallkonzepte,
bauliche Massnahmen wie Geschiebesammler) wirken und sich dadurch schlimmeres
abwenden liess.
Bund
beurteilt Lage laufend
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Flutschäden im Freiamt AG (Aufnahme: 11. August 2007) |
Das
Bundesamt für Umwelt ist auf nationaler Ebene in erster Linie für
die Gefahrenprävention zuständig. Es steht zurzeit im Kontakt
mit den für die Bewältigung von Hochwasserereignissen primär
zuständigen Kantonen. Das Bundesamt für Umwelt beurteilt die
Lage laufend neu. Insbesondere beobachtet es sein schweizweites hydrologisches
Messnetz und beliefert die Kantone mit hydrologischen Prognosen.
Quelle:
BAFU 2007 |
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August-Unwetter
verursachen Schäden an Gebäuden von über 100 Mio. Franken |
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Nach
den aktuellsten Hochrechnungen liegt das Schadenausmass höher als
angenommen. Gesamtschweizerisch sind bei den 19 Kantonalen Gebäudeversicherungen
Schäden an Gebäuden von insgesamt 120 Mio. Franken zu verzeichnen.
Innerhalb der einzelnen Kantone gibt es hinsichtlich der Schadenausmasse
ebenfalls Verschiebungen. Am stärksten betroffen in Bezug auf die
Bevölkerungsdichte ist nun der Kanton Jura gefolgt von den Kantonen
Solothurn, Baselland, Aargau und Waadt.
Obwohl
es sich bei der vorliegenden Zahl nach wie vor um eine Schätzung handelt,
rechnet die Interkantonale Rückversicherung mit keinen weiteren grossen
Abweichungen zum Schadenausmass des Unwetters vom 8. bis 10. August 2007.
Für
die private Versicherungswirtschaft belaufen sich die Schäden der
Unwetter dieser Woche auf 125 bis 155 Millionen Franken. Bei den Versicherungen
sind bisher zwischen 6'000 und 7'000 Schadenmeldungen eingegangen. Die Schadensumme
fällt damit deutlich geringer aus als im Rekordjahr 2005.
Quelle:
IRV Interkantonaler Rückversicherungsverband 2007
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Flutschäden
im "Grossen Moos" am Broye-Kanal
(Aufnahme:
3. September 2007) |
Flutschäden
Hagneck-Kanal
(Aufnahme:
3. September 2007) |
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Links
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Externe Links |
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Geografisches
Informationsystem
Aargau |
Auf
dem Geoportal (www.geoportal.ag.ch) stellt der Kanton Aargau ein erweitertes
Angebot an Geodaten und Dienstleistungen zur Verfügung. Die Bevölkerung
erhält damit einen erleichterten Zugang zur grossen Vielfalt der Geoinformationen. |
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Das
Geoportal ist eine Plattform der verschiedenen Fachstellen des AGIS-Netzwerkes
(Aargauisches Geografisches Informationssystem).
Einfacher
Zugang zu den Geodaten
Die
Geodaten des Kantons Aargau und die Daten der amtlichen Vermessung können
digital über das Geoportal bestellt werden. Der Bezug erfolgt online
per Download oder mit Postversand auf einem Datenträger. Die Mehrheit
der Geodaten steht kostenlos zur Verfügung. Im Geodatenshop können
umfassende Informationen (Metadaten) zu den Geodaten sowie die entsprechenden
Nutzungsbedingungen eingesehen werden. Die Nutzung der Geodaten erfordert
eine GIS-Software und etwas GIS-Knowhow.
Informiert
dank Online-Karten
Eine
Vielfalt von Online-Karten verschiedener Fachbereiche gibt Auskunft über
wichtige Themen des Kantons Aargau, zum Beispiel ...
-
ob man am Wohnort Erdwärme nutzen kann,
-
wo die Mobilitystandorte oder Park+Ride-Anlagen liegen,
-
wie gross ein Grundstück ist,
- oder
welche Standorte vom Hochwasser gefährdet sind.
Man
kann in den Karten navigieren, gezielt Informationen abfragen oder auch
nach Informationen suchen.
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Quelle:
Text Kanton Aargau 2008 |
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Flutschäden
im "Grossen Moos" am Broye-Kanal (Aufnahme: 3. September 2007)
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