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Linth-Korrektion - Hochwasserschutzprojekt "Linth 2000»
2010 - Rasche Fortschritte - sichtbare Ergebnisse

Im September 2008 fand der Spatenstich zur Sanierung des Linthwerks statt. Heute sind die Siedlungsgebiete entlang dem Escherkanal weitgehend gegen Hochwasser geschützt - und am Linthkanal schreiten die Arbeiten rasch voran. Die Linthkommission orientiert darüber und informiert über die Konsequenzen für den Freizeitverkehr.

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Am 14. April 2010 hat die Linthkommission im Infozentrum Grynau des Linthwerks über die Fortschritte des Projekts «Hochwasserschutz Linth 2000» orientiert. Gemäss Regierungsrat Willi Haag (SG), Präsident der Linthkommission, werden die Arbeiten am Escherkanal programmgemäss Ende 2010 abgeschlossen sein. Bereits heute sind die Siedlungsgebiete entlang dem Escherkanal wieder weitgehend gegen ein Hochwasser geschützt, wie es statistisch gesehen alle 100 Jahre vorkommt. Das Bauprogramm wurde so ausgelegt, dass die wichtigen Hochwasserschutzmassnahmen der einzelnen Baulose am Escherkanal gleichzeitig angegangen werden konnten.

Dadurch liess sich der mehrmonatige Zeitverlust auffangen, der 2006 durch Beschwerden gegen das Projekt «Hochwasserschutz Linth 2000» entstanden ist: Die definitive Umsetzung konnte nämlich erst beginnen, nachdem die Beschwerden gegen das Teilprojekt Escherkanal abgewiesen worden sind. Der Spatenstich zur Sanierung des Linthwerks erfolgte deshalb erst am 25. September 2008.

Desgleichen schreiten auch die Arbeiten am Linthkanal rasch voran. Allerdings musste hier auf die Abweisung der Beschwerde durch das Bundesgericht gewartet werden, bevor die Sanierung im Spätherbst 2008 beginnen konnte. Um die Sicherheit der Linthebene gegen Hochwasser so schnell wie möglich wiederherzustellen, führt die Linthverwaltung auch am Linthkanal mehrere Baustellen parallel. Dieses Vorgehen erlaubt es, den Rückstand gegenüber dem ursprünglichen Terminplan teilweise wieder aufzuholen. Auch die Tatsache, dass die Vergabeverfahren korrekt und sehr zügig abgewickelt wurden, trägt zur Beschleunigung des Hochwasserschutzprojekts bei.

Mehrwert für alle

Das Projekt «Hochwasserschutz Linth 2000» verfolgte von Beginn an drei Ziele: Mehr Sicherheit für die Menschen, mehr Entfaltungsmöglichkeiten für die Natur, mehr Erlebnis für Erholungssuchende. Um diese Ziele möglichst präzise zu verwirklichen, hat die Linthkommission von Beginn an den Kontakt mit allen betroffenen Kreisen gepflegt, Impulse und Anregungen aus der Bevölkerung ständig geprüft und laufend Optimierungen am Projekt vorgenommen. So wurden Modellversuche an der Versuchsanstalt für Wasserbau, Hydrologie und Glaziologie (VAW) der ETH Zürich durchgeführt, sowohl für die Ausweitung Chli Gäsitschachen am Escherkanal wie für das regulierte Wehr im Hänggelgiessen am Linthkanal.

Mit diesem Wehr kann im Überlastfall - also bei einem Hochwasser, wie es statistisch gesehen alle 300 Jahre oder seltener vorkommt - gezielt Wasser aus dem Kanal ausgelassen und über den neuen, grösseren Hintergraben in den Obersee abgeleitet werden. Die Modelle erlaubten es, das Verhalten des Flusses vorauszusagen und die Sicherheit im Überlastfall zu optimieren.

Das Projekt «Hochwasserschutz Linth 2000» verfolgte von Beginn an drei Ziele: Mehr Sicherheit für die Menschen, mehr Entfaltungsmöglichkeiten für die Natur, mehr Erlebnis für Erholungssuchende. Um diese Ziele möglichst präzise zu verwirklichen, hat die Linthkommission von Beginn an den Kontakt mit allen betroffenen Kreisen gepflegt, Impulse und Anregungen aus der Bevölkerung ständig geprüft und laufend Optimierungen am Projekt vorgenommen. So wurden Modellversuche an der Versuchsanstalt für Wasserbau, Hydrologie und Glaziologie (VAW) der ETH Zürich durchgeführt, sowohl für die Ausweitung Chli Gäsitschachen am Escherkanal wie für das regulierte Wehr im Hänggelgiessen am Linthkanal.

Zudem kann der Natur mehr Raum zur Entfaltung zurückgegeben werden. So entsteht am Escherkanal ein grosses Waldreservat.

In diesem Waldreservat werden sich neue Lebensräumen für Amphibien, Libellen, andere Insekten und Vögel im Kundertriet und im Chli Gäsitschachen entwickeln.

Im Hänggelgiessen entstehen viele neue Lebensräume für Fauna und Flora sowie ein Auenwald. Zudem wird der Hänggelgiessen über den Linthkanal mit dem Dreieckswäldli vernetzt. Dafür sorgt ein Wilddurchgang von nationaler Bedeutung unter der Autobahn A3. Dieser Durchgang fördert einerseits den Wildwechsel, der durch die A3 unterbrochen wurde. Anderseits gibt er der Linth die Möglichkeit, bei Hochwasser das Dreieckswäldli zu fluten - und so einen neuen Auenwald zu schaffen.

Zudem werden am Linthkanal rund 25 Hektaren Landwirtschaftsflächen rekultiviert und dadurch für die Landwirtschaft qualitativ ganz erheblich aufgewertet. Dafür wird der Humus verwendet, der aus der Renaturierung des Linthwerks anfällt.

Gute Noten vom Bund

Die Nachhaltigkeit des Projekts widerspiegelt sich auf erfreuliche Art und Weise im Subventionssatz des Bundes. Das Projekt «Hochwasserschutz Linth 2000» hat vom Bund gute Noten erhalten. Besonders gelobt wurden: die integrale Planung unter Mitwirkung der Bevölkerung, die optimale Umsetzung des eidgenössischen Wasserbaugesetzes, die Erfüllung der ökologischen Forderungen mit Erfolgskontrolle sowie die Erstellung von Gefahrenkarten für die Anstössergemeinden. Diese positive Beurteilung führt zur Erhöhung des Bundesbeitrags von ursprünglich 35 auf neu 41 Prozent.

Endkostenprognose in Vorbereitung

Im Dezember 2006 wurden die Kosten für das Hochwasserschutzprojekt auf der Basis des Auflageprojekts auf rund 105 Mio. Franken (± 10%, exklusive Teuerung) budgetiert. Im Laufe der Projektentwicklung mussten verschiedeneMehraufwendungen in Kauf genommen werden - nicht zuletzt wegen der Rechtsmittelverfahren, aber auch für zusätzlichen Landerwerb, Archäologie, Modellversuche und Instandstellungsarbeiten. So mussten zusätzlich auch zwei Altlasten im Dreieckswäldli (Bilten) und im Bereich des Damms bei Näfels saniert werden. Diese Sanierungen, deren Umfang nur bedingt vorhersehbar war, schlagen mit rund 2,7 Mio. Franken zu Buche. Zur ursprünglichen Kostenschätzung hinzu kommen die Mehrkosten aufgrund der aufgelaufenen Teuerung (mittlere Jahresteuerung von rund 2,4 Prozent seit Dezember 2006) und der bis Bauabschluss zu erwartenden Teuerung sowie die Erhöhung der Mehrwertsteuer ab Januar 2011. Weil das Gros der Planungs- und Bauarbeiten für das Projekt «Hochwasserschutz Linth 2000» nun definitiv vergeben ist, kann in den nächsten Wochen zuhanden der Konkordatskantone und des Bundes eine Endkostenprognose mit weit höherer Genauigkeit als die bisherigen Kostenabschätzungen erstellt werden.

Auswirkungen der Bautätigkeit auf Erholung und Freizeit

Das Linthwerk ist zurzeit eine einzige grosse Baustelle. Wie alle wissen, sind Baustellen sehr interessant - aber auch gefährlich. Deshalb muss der Zugang durch polizeiliche Vorschriften stark eingeschränkt werden. Dies gilt natürlich auch für die Baustellen am Linthwerk.

Das Bedürfnis der Bevölkerung nach Erholung und Freizeit ist gross. Um es nicht übermässig einzuengen, hat die Linthkommission beschlossen, die Bewegungsfreiheit so wenig wie nötig einzuschränken. In Kooperation mit der Polizei wurde eine ausgewogene Lösung entwickelt. Alle für das Publikum gesperrten Strecken sind markiert, Ausweichwege signalisiert. Die Linthkommission appelliert an die Einsicht und an die Vernunft der Bevölkerung, um Unfälle zu verhindern: Bitte beachten und respektieren Sie die Absperrungen - ihrer eigenen Sicherheit und der Sicherheit der Bauarbeiter zuliebe.

Quelle: Text Linthwerk , Lachen SZ,April 2010
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