RAOnline EDU: Hochwasser-Management im Kanton Solothurn: Hochwasserschutz und Revitalisierung Emme, Wehr Biberist bis Aare

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Hochwasserschutz- und Revitalisierungsprojekt Emme, Biberist-Gerlafingen

April 2015

Projekt

Das Projekt stellt sicher, dass künftig ein Hochwasser, das durchschnittlich nur einmal in 100 Jahren auftritt (HQ100), mit der nötigen Reserve schadlos abgeführt wird. Zugleich wird die ökologische Situation der Emme stark verbessert. Das Projekt sieht im Wesentlichen eine Verbreiterung der Emme und den Bau von neuen Hochwasserschutzdämmen vor. Bei den Brücken mit Verklausungsgefahr wird das Vorland abgesenkt oder die Brücken werden mit Verschalungen versehen. Die vorhandenen Querbauwerke (Schwellen) werden rückgebaut oder durch fischgängige Rampen ersetzt. Das Projekt gewährleistet einen zeitgemässen Hochwasserschutz und verbessert merklich Lebensräume für Flora und Fauna sowie den Erholungswert der Flusslandschaft für die Bevölkerung.

Deponien

Mit dem Projekt werden zugleich drei im Gewässerraum der Emme liegende sanierungsbedürftige Deponien vollständig entfernt. Die so gewonnenen Flächen werden zu Überflutungsflächen ausgebildet und führen zu einem Mehrwert des Projekts.

Kosten und Finanzierung

Die Bruttoinvestitionen belaufen sich auf 73.6 Mio. Franken. An den Kosten beteiligen sich der Bund mit insgesamt 36 Mio. Franken (Beiträge Wasserbau und Altlastensanierung), der kantonale Altlastenfonds mit 8.3 Mio. Franken, die Anstössergemeinden mit 6.9 Mio. Franken und Dritte, welche durch ihre Werkleitungen oder anderweitig vom Projekt betroffen sind, mit 1.8 Mio. Franken. Die verbleibenden Nettoinvestitionen betragen 18.8 Mio. Franken. Die Bundesbeteiligung bei den Wasserbaukosten erfolgt u.a. deshalb, weil das Projekt ein gutes Kosten-Nutzen-Verhältnis aufweist und ökologisch verträglich ist.