Monsun - Windsystem in Südasien und Südostasien |
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Monsun in Asien Windsystem in Südasien und Südostasien |
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Monsun - Windsystem in Südasien und Südostasien |
2014 - Massive Starkregenfälle in Pakistan |
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In Pakistan wurden die schwersten Regenfälle in der ersten Woche im September 2014 registriert.
Die vier östlichen Flüsse Chenab, Ravi, Sutlej und Jhelum traten über die Ufer und verwüsteten mit ihren Flutwellen weite Landstriche.
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Am meisten Schäden traten in den Region Punjab, Gilgit Baltistan und Azad Jammu & Kashmir auf.
Die aussergewöhlich starken Monsunregenfälle zu Beginn des Monats September 2014 forderten nach einem Bericht der Regierung vor allem in den Provinzen Punjab und Kashmir 367 Todesopfer.
2,5 Millionen Menschen hatten mit den Fluten zu kämpfen und über 700'000 Menschen waren auf der Flucht vor dem Hochwasser. |
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Am 17. und 18. Mai 2014 entwickelte sich innerhalb der nördlichen Innertropischen Konvergenzzone (ITC) ein zyklonartige Luftbewegung. Dieses Luftdruckgebilde verstärkte die Südwest-Passatwinde (in diesem Gebiet als Südwest-Monsun bezeichnet) über der Andamanensee und Teilen des südöstlichen Golfs von Bengalen. Am 19. Mai 2014 verstärkten sich die Passatwinde auf über dem südwestlichen und zentralen Golf von Bengalen.
Als Folge der Verschiebung der Madden Julian Oszillation (MJO) nach Osten über den Indischen Ozean entwickelte sich im nördlichen Golf von Bengalen eine Konvektionsströmung, welche vor der Küste von Bangladesh die ersten saisonalen Tiefdruckgebiete bildete. Diese Tiefdruckgebiete bewegten sich in der Südwest-Strömung eingebettet gegen die südliche indische Halbinsel und Teile des indischen Festlandes. Diese Wetterentwicklung markiert den Beginn des südasiatischen Monsuns.
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Zu Beginn des Monats August bildete sich über der Küstenregion von Westbengalen ein ausserordentlich starkes Tiefdruckgebiet, welches in Nordwest-Indien und auch in Nepal zu intensiven Regenfällen führte. Vor allem in südlichen Distrikten von Nepal trat eine Katastrophensituation ein. Ein Erdrutsch in Jure am Rande der Himalayakette forderte über 150 Menschenleben.
Gegen das Ende des Monats August bildeten sich über dem Arabischen Meer und im Golf von Bengalen zwei weitere ausgeprägte Tiefdrucksysteme. Das Tiefdruckgebiet über dem Golf von Bengalen bewegte sich in westnordwestliche Richtung über das indische Festland. Vom 2.bis zum 4. September 2014 verweilte das Tiefdruckgebiet über dem zentralen Indien. |
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Diese Lage förderte eine intensive Niederschlagstätigkeit über Zentral- und Nordwestindien sowie in Nordostpakistan.
Vom 5. bis zum 9. September 2014 verschob sich ein drittes Tiefdruckgebiet aus dem Golf von Bengalen nach Nordwesten. Die Niederschläge in Nordostpakistan dauerten an.
Nach Angaben der Regierung von Pakistan wurden 129'880 Häuser teilweise beschädigt oder ganz zerstört. 250'000 Bauern verloren ihre Ernten oder Futtergrundlagen. 40 Millionen Hektaren Kulturland wurden überschwemmt. Die Regierung schätzte die Wiederaufbaukosten und die Soforthilfe für die betroffene Bevölkerung auf rund 440 Millionen USD.
Am 10. September 2014 liess die Regierung am Fluss Chenab im Punjab einen Damm durchbrechen. 200 Dörfer und viel Ackerland wurden dabei unter Wasser gesetzt. Diese Massnahme wurde angeordnet, weil Befürchtungen bestanden, dass bei einem unkontrollierten Dammbruch eine Flutwelle in den städtische Regionen im Süden des Landes grosse Opferzahlen und Schäden verursacht hätte.
Das Hochwasser im Jahr 2010 markierte für Pakistan einen vorläufigen Höhepunkt. Bei keinem Hochwasserereignis in den den vergangenen Jahren waren die Opferzahlen, die Zahl der beschädigten oder zerstörten Häuser, die Anzahl der betroffenen Menschen grösser als 2010. Mit einer Ausnahme: Im Jahr 2014 wurden sogar grössere Flächen an Kulturland überschwemmt als 2010.
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