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Bildungsprojekte Schweiz |
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Tagesstrukturen
- Tagesschulen |
Hoher
Bedarf an Tagesstrukturen im Bildungsraum Nordwestschweiz |
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Dreiviertel
der Eltern von Kindern im Volksschulalter haben Nachfrage nach familienergänzenden
Tagesstrukturen. |
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Eine
im Auftrag der Bildungsdepartemente der Kantone AG, BL, BS und SO von INFRAS/MecoP/Tassinari
Beratungen durchgeführte Umfrage bei 905 Haushalten in den vier Kantonen
ergab, dass in der Nordwestschweiz weit mehr Eltern als heute familienergänzende
Tagesstrukturen nutzen würden, wenn eine entsprechende Mittags- und
Nachmittagsbetreuung an der Schule oder in Schulnähe angeboten würde.
Tagesstrukturen,
die nach Bedarf genutzt werden können, ermöglichen den Eltern,
Familie und Erwerbstätigkeit zu vereinbaren und verbessern die Bildungschancen
der Schülerinnen und Schüler. Die Arbeitswelt ist zunehmend auf
Tagesstrukturen angewiesen, für Gemeinden bieten sie einen wesentlichen
Standortvorteil. Die vier Kantone des Bildungsraumes Nordwestschweiz haben
ein Instrument erarbeiten lassen, das den Gemeinden hilft, die Nachfrage
abzuschätzen und das Angebot bedarfsgerecht zu planen. |
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Die
Nachfrage nach bedarfsgerechten Tagesstrukturen ist hoch |
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Die
im Auftrag der vier Kantone von der Arbeitsgemeinschaft INFRAS/MecoP/Tassinari
Beratungen durchgeführte Befragung ergab, dass nur etwa die Hälfte
aller Eltern (53 Prozent) ohne familienergänzende Betreuung auskommt.
Befragt wurden 905 Nordwestschweizer Haushalte mit Kindern im Alter zwischen
4 und 16 Jahren. Fast die Hälfte der Befragten (47 Prozent) nimmt
Betreuung durch Drittpersonen - insbesondere Verwandte und Bekannte - in
Anspruch. |
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Institutionelle
Betreuungsformen wie Tagesheim, Hort, Tagesschule, Tageseltern oder Mittagstisch
kommen noch eher selten zum Zug, weil in vielen Gemeinden keine oder zu
wenig Angebote verfügbar sind. Nur ein Viertel der Eltern von Kindern
im Schulalter hat keinen Bedarf nach familienergänzenden Tagesstrukturen.
Von den 75 Prozent der befragten Haushalte, die mindestens einmal pro Woche
für ihre Kinder ein Angebot in Anspruch nehmen möchten, bewegt
sich bei der Mehrheit der Bedarf im Rahmen von bis zu drei Tagen pro Woche.
Simulationsmodell
zur Schätzung des Nachfragepotenzials |
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Die
Befragung der 905 Haushalte ist die wichtigste empirische Grundlage eines
Simulationsmodells, das die Bildungsdepartemente für das Projekt Bildungsraum
Nordwestschweiz zur Schätzung der Nachfragepotenziale für Tagesstrukturen
haben entwickeln lassen. Dank dem nun zur Verfügung stehenden Simulationsmodell
können die Kantone und die Gemeinden die bei ihnen bestehende Nachfrage
konkret abschätzen und das Angebot planen. Die Nachfrageschätzung
basiert auf Daten zur Bevölkerungs- und Sozialstruktur der Gemeinden.
Die Nachfrage wird unter anderem vom Haushaltseinkommen, vom Beschäftigungsgrad
der Mütter, von der Nationalität und von der Anzahl Kinder in
der Familie beeinflusst.
Regionale
Unterschiede |
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Die
Ergebnisse zeigen, dass sich die Nachfrage nach Tagesstrukturen regional
unterscheidet. In der Tendenz sind die Nachfragepotenziale in sozial belasteten
Gemeinden und Quartieren höher als in sozial wenig belasteten. Ebenso
werden in städtischen Gebieten Tagesstrukturen deutlich häufiger
nachgefragt als in ländlichen. Am höchsten sind die Nachfragepotenziale
im Kanton Basel-Stadt, am tiefsten im Kanton Solothurn. Für die Schätzung
der Nachfragepotenziale wurde von einem nach Einkommen abgestuften Tarifsystem
ausgegangen.
Weil
es verschiedene hemmende Faktoren gibt, die im Simulationsmodell nicht
abgebildet werden können, dürfte die tatsächliche Nachfrage
tiefer liegen als in der Studie geschätzt. Da zudem Eltern ihre bestehende
Betreuungslösung nicht sofort umstellen, ist davon auszugehen, dass
das Nachfragepotenzial nicht von heute auf morgen ausgeschöpft werden
kann. Aus diesem Grund empfiehlt sich in den meisten Gemeinden ein schrittweiser
Ausbau des Angebots.
Wichtiger
Punkt im Programm Bildungsraum |
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Die
Ergebnisse der Nachfragestudie bestätigen, dass eine erhebliche Nachfrage
nach Tagesstrukturen besteht. Das Programm des Bildungsraums Nordwestschweiz
sieht daher als wichtigen Punkt die bedarfsgerechte Einführung in
allen vier Kantonen vor.
Das
Programm Bildungsraum soll zusammen mit dem zugehörigen Staatsvertrag
und den kantonalen Umsetzungsplanungen Ende dieses Jahres in die Vernehmlassung
geschickt werden. Der Bericht findet sich im Internet www.bildungsraum-nw.ch
unter "Dokumente".
Quelle:
TExt Kanton Aargau, September 2008 |
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