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Tropische Wirbelstürme Tropische Zyklone
Zyklon Fani Indien und Bangladesh 3. - 5. Mai 2019
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Hinweis
Die beschriebenen Ereignisse wurden exemplarisch ausgewählt. Für eine chronologische Auflistung der Ereignisse verweisen wir auf die Linkseiten.
Naturwissenschaften - Technik Erdkunde Klima
Tropischer Zyklon Fani (Indien und Bangladesh) 3. - 5. Mai 2019
Der tropische Zyklon Fani (Sprechweise: Foni) erreichte am 3. Mai 2019 in den Morgenstunden zwischen dem Dorf Brahmagiri und der Stadt Puri als Tropischer Wirbelsturm der Kategorie 4 nach der Saffir-Simpson Skala das Festland des indischen Bundesstaates Odisha. Zu diesem Zeitpunkt wehten die Winde teilweise mit Geschwindigkeiten über 200 km/h.

Der Wirbelsturm Fani ist der stärkste Tropensturm seit 1999, welcher die Ostküste Indiens erreicht hat. Bei der Naturkatatrophe vor 20 Jahren wurden mehrere tausend Opfer gezählt.

Der Sturm Fani war vor seinem Landgang entlang der Küste des Bundesstaates Andra Pradesh nach Norden gezogen.

Stunden vor der Ankunft von Fani wurden Sturmwarnungen entlang der Gebiete, welche voraussichtlich auf der Zugbahn liegen würden, über die Radio-, Fernseh- und Social Media-Kanäle verbreitet. Adressaten waren Dutzende von Millionen Menschen in Indien und Bangladesh. Im Indischen Bundesstaat Odisha warnten Mitarbeiter der Behörden und der Hilfswerke vor der hernnahenden Gefahr. Die Menschen wurden aufgefordert, nicht in Panik zu verfallen, Radio zu hören und den Anweisungen zu folgen. Rund 1,1 Milllionen Menschen in Indien und zirka 1,6 Millionen Menschen in Bangladesh wurden rechtzeitig aus den küstennahen Gefahrenzonen evakuiert.

Zyklon Fani hat den Küsten von Tamil Nadu und vor allem von Andra Pradesh, Odisha sowie West Bengalen grosse Zerstörungen gebracht. Die indische Zentralregierung wollte sich vor den wichtigen nationalen Wahlen keine Blösse geben. Bereits Tage vor der Ankunft des Zyklons hatten sich die Behörden mit zielstrebig und koordiniert auf das Katastrophenereignis vorbereitet. Tausende von Menschen wurden aus den Gefahrenzonen gebracht. Die Katastrophenschutzpläne wurden zügig umgesetzt. Rechtzeitig wurde der Schiffs-, Flug- und Eisenbahnverkehr eingestellt. Dank den zahlreichen Vorsorgemassnahmen konnte die Regierung die Opferzahl auf ein Dutzend Todesfälle reduzieren.

Tropische Wirbelstürme: Einteilung in Kategorien
Die Indischen Wetterbehörde India Meteorological Department IMD verwendet für die Sturmaktivitäten im nördlichen Indischen Ozean, inklusive Golf von Bengalen und Arabisches Meer, eine eigene Stärkeeinteilung. Die Abstufungen der IMD-Skala unterschieden sich von jenen in der Saffir-Simpson Skala.
Tropische Zyklone Einteilung in Kategorien
6. Mai 2019
Bis am 6. Mai 2019 wurden aus Indien 33 und aus Bangladesh 17 Todesopfer als Folge des Tropensturms Fani gemeldet. Im indischen Bundesstaat Odisha wurden besonders starke Zerstörungen aus den Distrikten Puri und Khurda gemeldet. In rund 10'000 Dörfern und 52 städtischen Siedlungsräumen im Nordosten von Indien ist die Erhebung der Schäden zu diesem Zeitpunkt noch nicht abgeschlossen.
12. Mai 2019
Die indischen Behörden melden, dass die durch den Wirbelsturm Fani verursachten Schäden das bisher bekannte Ausmass wesentlich überstiegen haben. Rund eine Woche nach dem Katastrophenereignis warten in Indien weiterhin Millionen von Menschen auf Hilfe. In der Hälfte der Haushalte in Odisha steht weiterhin kein elektrischer Strom zur Verfügung.

Zyklon Fani in Bangladesh

Nach dem Landgang zogen der tropische Zyklone Fani unter Abschwächung nach Nordosten über den Bundesstaat West Bengalen weiter landeinwärts in Richtung der Grenze zum Nachbarstaat Bangladesh.

Die Behörden von Bangladesh haben wie die jene in Indien rechtzeitig mit Evakuierungsmassnahmen veranlasst. Das tiefliegende, flache Land im Gangesdelta ist bei starken Regenfällen immer wieder von starken Überschwemmungen bedroht. Das Bangladesh Meteorological Department (BMD) sah bei seinen Prognosen auch die Möglichkeit vor, dass der Sturm nach Nordwesten abdreht und dabei am Himalaja in ein Staulage mit kräftigen Niederschlägen gerät.

 

Am 4. Mai 2019 erreichte Fani, in der Zwischenzeit zu einem tropischen Tiefdruckgebiet abgeschwächt, die Grenze zu Bangladesh.

Mit Windgeschwindigkeiten um die 80 km/h und begleitet von intensiven Niederschlägen zog das Tiefdruckystem «Ex-Zyklon Fani» weiter nach Nordosten, wo es sich am 6. Mai 2019 schliesslich auflöste.

Aus Bangladesh wurden starke Regenfälle, verbunden mit Überschwemmungen, und auch Todesopfer gemeldet.

Die Menschen im Becken des Ganges-Brahmaputra-Meghna Flusssystems werden nach Starkniederschlägen immer wieder von Überschwemmungen bedroht.

Beim Durchgang von tropischen Wirbelstürmen wälzen sich Flutwellen gegen die Küste. Ihre Auswirkungen sind weit im Hinterland spürbar. Während der Sommermonsun- und der Sturmsaison herrscht im Gangesdelta häufig eine sehr hohe Gefahrenstufe (u.a. DANGER SIGNAL NUMBER SEVEN (R) SEVEN).


Erdbeobachtung
Erdbeobachtungssatelliten Fernerkundung (Remote Sensing)
ESA-Erdbeobachtungssatelliten «Sentinel»

Bangladesh wird immer wieder von klimatischen Extremereignissen wie tropischen Wirbelstürmen, Starkregen und Dürren heimgesucht.

Text: RAOnline
Das Unglück trifft nur die Armen
Tropische Zyklone
2015 Zyklon Hudhud (Indien) 2015
2009 Zyklon Aila (Bangladesh - Indien) 2009
2007 Zyklon Sidr (Bangladesh) 2007
Tropische Zyklone Einteilung in Kategorien
Bangladesh
Das Ganges-Brahmaputra-Meghna Flusssystem
Der Klimawandel beeinträchtigt die Zukunft der Kinder in Bangladesh
Klimadiagramme Bangladesh
Monsun-Saison 2007 in Indien, Nepal und Bangladesh
Informationen über Bangladesh
Sri Lanka
Bilder aus Sri Lanka
RAOnline: Weitere Informationen über Länder
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Links
Externe Links
WMO's Severe Weather Information Centre
GDACS
U.S. Joint Typhoon Warning Center
India Meteorological Department IMD
Bangladesh Meteorological Department (BMD)
NASA Earth Observatory
UN OCHA
Internationale Satellitenüberwachung zur Katastrophenvorsorge und - überwachung
Externe Links
Deutsches Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR)
International Charter "Space and Major Disasters"
SERTIT, remote sensing and image processing service
UNOSat
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