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Internetsicherheit Webseiten mit Malware infiziert 2010

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Mehr Internetsicherheit: SWITCH sperrt bösartige Webseiten

SWITCH erhöht Sicherheitsmassnahmen für das Schweizer Internet: Schweizer Webseiten, die schädliche Software verbreiten und Computer von Internetnutzern beim Surfen mit Malware infizieren, werden ab Donnerstag vom Netz genommen.

Schweizer Webseiten gehören zu den sichersten der Welt, das bestätigt eine aktuelle Studie der Internetsicherheitsfirma McAfee. Dennoch verbreiten immer mehr .ch- und .li-Webseiten schädliche Software, so genannte Malware. Laut SWITCH, der Registrierungsstelle für Schweizer Internetadressen, ein zunehmendes Problem: "Wir erhalten wöchentlich über hundert Hinweise auf Webseiten, die andere Computer mit Malware infizieren" so Dr. Serge Droz, Leiter der Sicherheitsabteilung von SWITCH.

Gemäss einer StudieInternetsicherheitsfirma McAfee aus dem Jahr 2010 gehen von Webseiten mit folgenden TLDs (Top Level Domain) die grössten Gefahren aus:
1
2
3
4
5
6
7
8
9
10
Commercial
Information
Vietnam
Cameroon
Armenia
Cocos (Keeling)Islands
Asia-Pacific
Network
Russia
Western Samoa
COM
INFO
VN
CM
AM
CC
ASIA
NET
RU
WS
11
12
13
14
15
16
17
18
19
20
Tokelau
Organization
Business
United States
People’s Republic China
Former Soviet Union
São Tomé Príncipe
Romania
Georgia
Poland
TK
ORG
BIZ
US
CN
SU
ST
RO
GE
PL
Quelle: McAfee, Mapping the Mal Web, The world’s riskiest domains, 2010

Aktiver Kampf gegen Malware

Angriffe von Cyberkriminellen werden immer raffinierter. Oft reicht es, eine manipulierte Webseite aufzurufen, um sich mit Viren oder Trojanern zu infizieren. Dieser Missbrauch bleibt für den Webseiten-Betreiber und den Besucher unbemerkt. Deshalb führt die Sicherheitsabteilung von SWITCH ab 25. November 2010 ein neues Vorgehen gegen Malware ein: SWITCH prüft Hinweise auf Malware verbreitende Webseiten. Bei schädlichen Webseiten kontaktiert SWITCH den Halter und den Betreiber (Provider) mit der Bitte, das Problem zu beheben. Wird innerhalb eines Arbeitstages nicht reagiert, sperrt SWITCH die Internetadresse. "Wir nehmen eine Webseite nur im Notfall vom Netz. Ziel ist, dass die schädliche Seite schnell gesäubert wird," erklärt Serge Droz. Das konsequente Vorgehen trägt wesentlich dazu bei, den hohen Sicherheitsstandard von Schweizer Internetadressen beizubehalten.

Gefahr für PC, Mac und iPhone

Sämtliche internetfähigen Rechner können von Malware infiziert werden. Mac-Nutzer wiegen sich in falscher Sicherheit, wenn sie Viren oder Trojaner nur als Problem für PC-Nutzer sehen. Auch Smartphones wie iPhone und Blackberry sind Ziel von Angriffen. Schützen kann sich ein Internetnutzer, indem er seinen Rechner mit einer Anti-Virensoftware ausstattet und die Programme sowie das Betriebssystem stets aktuell hält.

Global vernetzt gegen Internetkriminalität

Ende der 80er-Jahre entwickelte sich das Internet zunächst als Wissenschaftsnetz zwischen Hochschulen - in der Schweiz aufgebaut von SWITCH. Heute arbeitet SWITCH als Non-Profit-Organisation noch immer für die Schweizer Hochschulen und stellt deren Vernetzung und einen effizienten Wissensaustausch sicher.

Im Auftrag des Bundesamtes für Kommunikation (BAKOM) betrieb SWITCHbis 2016 die Registrierungsstelle für .ch- und .li-Domain-Namen. Internetsicherheit hat in beiden Bereichen höchste Priorität, weshalb die Stiftung mit SWITCH Cert seit 1996 eine eigene Sicherheitsabteilung führt. International breit mit Sicherheitsexperten vernetzt, tauscht sich das siebenköpfige Team laufend über neuste Entwicklungen in der Cyberkriminalität aus. Um Internetkriminalität in der Schweiz einzudämmen, arbeitet SWITCH auch mit der Melde- und Analysestelle Informationssicherheit (MELANI) des Bundes zusammen.

Quelle: Text SWITCH, November 2010

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