Geologie
der Schweiz: Geologie-Parks und Geologie-Wege |
|
Geologie Schweiz Geologiewege |
|
Geologie Schweiz Weitere Informationen |
|
GEO-Park Sarganserland - Tektonikarena-Sardona |
|
UNESCO-Weltnaturerbe
Swiss Tectonic Arena Sardona |
|
Die UNESCO-Konvention zum Schutz des Kultur- und Naturerbes der Welt wurde 1972 unterzeichnet. Im Zentrum steht die Idee, dass der Schutz und die
Erhaltung ausserordentlicher Kulturleistungen und einzigartiger Naturphänomene
in die Obhut der gesamten Menschheit gestellt werden.
Die UNESCO-Welterbeliste
verzeichnete bis zur Sitzung des Welterbekomitees 2008 insgesamt
851 Stätten. Davon zählten 660 zum Kultur- und 166 zum Naturerbe,
25 Stätten gehörten beiden Kategorien an. Das über 300 Quadratkilometer grosse Gebiet um den Piz Sardona im Grenzgebiet der Kantone St. Gallen, Glarus und Graubünden wird auf die Liste der UNESCO-Welterbe aufgenommen. Das hat das Welterbekomitee
am 7. Juli 2008 im kanadischen Québec entschieden.
Die
Glarner Hauptüberschiebung ist im Bereich des Pizolgletschers durch
die unterschiedliche Farbe der Lockergesteine an den Felspartien erkennbar.
Die
Gebirgslandschaft zwischen Vorderrheinthal, Sernftal und Walensee ist geologisch weltweit einzigartig, weil dort der Gebirgsbildungsprozess
besonders gut sichtbar ist. Aufgrund dieser Einmaligkeit hat das
UNESCO-Welterbekomitee 2008 an seiner Sitzung im kanadischen
Québec entschieden, das über 300 Quadratkilometer grosse Gebiet
um den Piz Sardona auf die Liste des UNESCO-Welterbes aufzunehmen.
Normalerweise
werden jüngere Gesteine auf älteren abgelagert, im Grenzgebiet
der Kantone St. Gallen, Glarus und Graubünden liegen jedoch 250
bis 300 Mio. Jahre alte Verrucanogesteine auf "nur" 35-50 Millionen Jahre alten Flyschgesteinen, getrennt durch
die "Magische Linie" der Glarner Hauptüberschiebung.
Besonders
eindrucksvoll ist sie an den Tschingelhoren (Tschingelhörner) mit dem bekannten Martinsloch zwischen Elm und Flims oder am Foostock im Weisstannental ausgebildet.
Das
Welterbekomitee würdigte besonders den pädagogischen und wissenschaftlichen
Wert der Tektonikarena Sardona, wie das neue Weltnaturerbe heisst: Der
Gebirgsbildungsprozess mit zahlreichen Aufschlüssen und die weiträumig
sichtbare Überschiebung (Obduktion) seien eindrücklich erlebbar und bedeutend
für die wissenschaftliche Forschung seit dem 18. Jahrhundert. Die
Nomination setze einen hohen Standard für andere tektonische oder
geologische Objekte. Das Komitee unterstreicht, die Anzahl der tektonischen
Objekte, die sich für eine Aufnahme auf die UNESCO-Welterbeliste eigneten,
sei wahrscheinlich klein.
Aufnahme
auf UNESCO-Liste ist Auszeichnung und Verpflichtung
Mit
der Aufnahme in die UNESCO-Welterbe-Liste verpflichten sich die beteiligten
Gemeiden, Kantone und der Bund zu einem langfristigen Schutz des Objekts.
Die Liste stellt eine Auszeichnung und eine weltweite Anerkennung dar,
beinhaltet aber auch die Verpflichtung, das Gebiet für die kommenden
Generationen zu erhalten. Eine entsprechende Vereinbarung der Gemeinden
untereinander wird mit der Aufnahme auf die UNESCO-Liste rechtskräftig,
zusätzliche Rechtsvorschriften werden keine benötigt. Teile des
Gebiets sind schon heute auf nationaler, kantonaler oder regionaler Ebene
zum Beispiel als Objekte im Bundesinventar der Landschaften und Naturdenkmäler
von nationaler Bedeutung (BLN) oder als Moorlandschaft geschützt,
wie etwa die Lochsite bei Sool (Schwanden), Teile des Murgtals und des Mürtschentals,
die Grauen Hörner, die Plaun Segnas Sut, das Vorfeld des Glatschiu
dil Segnas.
Die
Region wird nun daran gehen, mit finanzieller Unterstützung von Bund,
Kantonen und Gemeinden sowie Dritten, den Managementplan umzusetzen, welcher
mit der Kandidatur eingereicht wurde.
nach
oben
Weitere
UNESCO-Welterbe in der Schweiz |
|
Die
UNESCO-Konvention zum Schutz des Kultur- und Naturerbes der Welt wurde
1972 unterzeichnet. Im Zentrum steht die Idee, dass der Schutz und die
Erhaltung ausserordentlicher Kulturleistungen und einzigartiger Naturphänomene
in die Obhut der gesamten Menschheit gestellt werden. Die UNESCO-Welterbeliste
verzeichnete bis zur diesjährigen Sitzung des Welterbekomitees insgesamt
851 Stätten. Davon zählten 660 zum Kultur- und 166 zum Naturerbe,
25 Stätten gehörten beiden Kategorien an.
In
der Welterbeliste standen bisher sieben Stätten von universellem Wert,
welche in der Schweiz liegen. Während die Altstadt von Bern, das Kloster
St. Johann in Müstair und die Stiftsbibliothek und der Stiftsbezirk
St. Gallen dieses Jahr bereits ihr 25-Jahre Jubiläum feiern, sind
die drei Burgen und die Festungsmauern
von Bellinzona, die Region Jungfrau-Aletsch-Bietschhorn, der Monte San
Giorgio und die Lavaux Weinberg-Terrassen zwischen 2000 und 2007 aufgenommen
worden. Mit der Aufnahme der Swiss Tectonic Arena Sardona und der Rhätischen
Bahn in der Kulturlandschaft Albula/Bernina sind es nunmehr deren Neun.
|
Quelle:
Text Bundesamt für Umwelt BAFU, 2008 |
nach
oben
|
Wanderungen in der Region |
|
Links |
|
|
|
Externe
Links |
Welt-
erbe |
|
|
|