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Entwicklung des Strombedarfs und der Stromerzeugung
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«Strategisches Netz 2025»: Schritt um Schritt zum Ziel
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Swissgrid - Das Schweizer Stromübertragungsnetz
«Strategisches Netz 2025»

«Strategisches Netz 2025»: wichtiger Beitrag in der Diskussion um die Energiezukunft

Für den erfolgreichen Umbau des Energiesystems braucht es eine integrierte Betrachtung des Gesamtsystems und in der Folge einen koordinierten Ausbau von Produktion, Netz und Speicherung. Entsprechend begrüsst der Verband Schweizerischer Elektrizitätsunternehmen VSE den Bericht «Strategisches Netz 2025» der Übertragungsnetzbetreiberin Swissgrid als weiteren wichtigen Beitrag aus der Energiebranche für die sachliche, zielorientierte Diskussion um die Entwicklung des Schweizer Stromnetzes.

Der Umbau des Energiesystems stellt die verschiedenen Akteure der Branche vor grosse Herausforderungen. Um das Ziel zu erreichen und gleichzeitig die hohe Versorgungssicherheit weiterhin zu gewährleisten, braucht es den Fokus auf das Gesamtsystem, eine integrierte Herangehensweise anstatt Einzelmassnahmen und die politische und gesellschaftliche Akzeptanz. Die Branche beteiligt sich mit verschiedenen Beiträgen und auf verschiedenen Ebenen aktiv an dieser Diskussion - wie auch der heute publizierte Bericht «Strategisches Netz 2025» der Swissgrid unterstreicht. Denn das mit der Energiestrategie 2050 des Bundes angestrebte Ziel kann nur gelingen, wenn das Gesamtsystem, die Gesamtenergie und die Gesamteffizienz integriert betrachtet werden. Punkto Gesamtsystem legte die Politik den Fokus zu lange allein auf die Produktion - die Bereiche Netz und Speicherung wurden vernachlässigt. Die gestartete Vernehmlassung zur Strategie Stromnetze des Bundes und die kürzlich vorgestellte Smart Grid Roadmap Schweiz geben da Gegensteuer. Der Bericht «Strategisches Netz 2025» der Swissgrid ist ein weiterer Schritt im Bereich Übertragungsnetz.

Die Netze sind zentral für ein funktionierendes Elektrizitätssystem - sowohl auf Ebene Übertragungsnetz als auch im Verteilnetz. Optimierung, Verstärkung sowie der koordinierte Ausbau des Schweizer Übertragungsnetzes sind enorm wichtig. Sehr gross sind auch die Herausforderungen für die regionalen Verteilnetze. Produktion und Speicherung werden zunehmend dezentraler, die Energienetze werden konvergent und wachsen zusammen. Der VSE hat die Auswirkungen des Umbaus des Energiesystems auf die regionalen Verteilnetze in seinen drei Szenarien «Wege in die neue Stromzukunft» ebenfalls untersucht. Vor diesem Hintergrund analysiert der VSE die Bedeutung der Erkenntnisse aus dem Bericht «Strategisches Netz 2025» für das Verteilnetz und passt die eigenen Studien gegebenenfalls an.

Quelle: Text Verband Schweizerischer Elektrizitätsunternehmen VSE , 30. April 2015

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Strategie Stromnetze - Strategische Stromnetze

Da das Stromnetz eine Infrastruktur von nationalem Interesse darstellt, soll das Parlament Leitlinien zur Weiterentwicklung des Schweizer Stromnetzes erlassen. Dazu gehören beispielsweise Vorgaben zu Funktionalität und Auslegung, zur internationale Anbindung, zur Beteiligung an den paneuropäischen "Strom-Autobahnen" (Electricity Highways / Supergrid), zur Interessenabwägung bei Projekten im Übertragungsnetz sowie zu intelligenten Netzen (Smart Grid).

Der Bundesrat legt die Rahmenbedingungen für die Netzplanung fest. Diese beruhen auf Angaben zur inländischen Erzeugung und zum Verbrauch sowie zum internationalen Austausch. Die Netzplanung wird in enger Zusammenarbeit mit den wichtigsten Akteuren (Netz- und Kraftwerksbetreiber, ElCom, Kantone) erarbeitet.

Neben klaren Rahmenbedingungen und Planungsprozessen sind für den Aus- und Umbau der Netze auch geeignete wirtschaftliche Investitionsanreize erforderlich, insbesondere ein nachhaltiger Kapitalkostensatz (WACC). Die diesbezüglichen Arbeiten werden im Rahmen der Revision der Stromversorgungsverordnung weitergeführt.

Weiteres Vorgehen

Die Strategie Stromnetze wird weiter konkretisiert. Die neuen Verfahren und Aufgaben werden mit den involvierten Akteuren besprochen. In die Vernehmlassungsvorlage zur Energiestrategie 2050 von Ende Sommer 2012 sollen die Gesetzesentwürfe zu den Massnahmen zur Verfahrensbeschleunigung sowie Smart Metering/Smart Grids integriert werden.

Quelle: Text UVEK, Mai 2012

«Strategisches Netz 2025»: Ausbauprojekte

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Entwicklung des Strombedarfs und der Stromerzeugung

Das Energieverteilnetz von Swissgrid muss sich ständig an die Entwicklung des Strombedarfs und der Stromerzeugung anpassen. Dies hat neue Forderungen nach einer Verstärkung oder einem Ausbau des heutigen Netzes zur Folge.

In einem sich wandelnden politischen Umfeld werden in der Schweiz in den kommenden zwanzig Jahren zahlreiche energiepolitische Herausforderungen zu bewältigen sein. In der Übergangszeit zwischen dem Atomausstieg, der im Rahmen der Energiestrategie 2050 vorgesehen ist, und der Ablösung der Kernenergie durch die erneuerbaren Energien werden sich grosse Veränderungen für das Stromübertragungsnetz ergeben. Aufgrund der Veränderungen in der Energieproduktion werden sich auch die Anforderungen an das Netz entwickeln. Neben den routinemässigen Arbeiten zur Netzsanierung werden sich durch die Veränderungen auf Ebene der Energieübertragungsinfrastruktur neue Möglichkeiten für eine Bündelung von Infrastrukturen ergeben.

Text: Zitate aus Schweizerischer Bundesrat (2017): Multifunktionale Nationalstrassen zur Entlastung der Landschaft. Bericht vom 21. Juni 2017

Rechtliche Grundlagen

Für Hochspannungsleitungen werden in der Regel Durchleitungsverträge abgeschlossen, die als Dienstbarkeiten (Servitute) im Grundbuch eingetragen werden (bei Freileitungen fakultativ, vgl. Art. 676 Abs. 3 ZGB). Können die notwendigen Rechte nicht einvernehmlich eingeholt werden, steht der Netzgesellschaft das Enteignungsrecht zu (vgl. Art. 43 des Bundesgesetzes vom 24. Juni 1902 betreffend die elektrischen Schwach- und Starkstromanlagen, EleG; SR 734.0).

Es gibt derzeit keine Regel, die es verbietet, eine Stromleitung unterhalb einer Nationalstrasse zu verlegen. Die heutige Regelung erlaubt dies bereits. Verschiedene andere unterirdische Anlagen – die zwar in der Regel kleiner sind als allfällige Anlagen des NE1-Netzes (NE = Netzebene) - unterqueren oder verlaufen bereits heute entlang der Nationalstrassen. Die Ausarbeitung eines spezifischen Gesetzespakets, das Fragen des Eigentums, der Miete, der Nutzung (Dienstbarkeiten), der Zuständigkeiten, des Bodenrechts und der Kostenaufteilung regelt und die Verfahrensaspekte19 definiert, scheint deshalb nicht erforderlich zu sein.

Aus rechtlichen Überlegungen erscheint es dabei nicht angebracht, für erdverlegte Kabel spezielle Bewilligungsverfahren einzuführen. Hingegen kann davon ausgegangen werden, dass durch die Erdverlegung bestimmte Konflikte – z. B. bezüglich Landschaftsschutz, NIS und Lärm20 - reduziert werden und die entsprechenden Projekte insgesamt zügiger realisiert werden können. Mit der Strategie Stromnetze wird deshalb der Grundsatz vorgeschlagen, dass Leitungen des Verteilnetzes (Netzebenen 3, 5 und 7) zu verkabeln sind, sofern ein bestimmter Kostenfaktor nicht überschritten wird (Schweizerischer Bundesrat. 2016a, Kapitel 2.1).

Text: Zitate aus Schweizerischer Bundesrat (2017): Multifunktionale Nationalstrassen zur Entlastung der Landschaft. Bericht vom 21. Juni 2017

Jedes Leitungsprojekt wird in einem mehrstufigen Planungs- undBewilligungsverfahren erarbeitet, in das Bundesämter, kantonale Behörden, Umweltverbände, Netzbetreiber und weitere Anspruchsgruppeninvolviert sind. Für die Entscheide wird ein Bewertungsschema fürÜbertragungsleitungen angewendet, das von den Bundesämtern für Energie(BFE), Umwelt (BAFU) und Raumentwicklung (ARE) sowie derElektrizitätskommission (ElCom) erarbeitet wurde.

Tex: Zitat swissgrid, 23. August 2018
Die Politik bestimmt die Rahmenbedingungen für die Netzentwiclung
Bund Strategie Stromnetze

Multifunktionalität von Infrastrukturanlagen

Der Bau von neuen Stromleitungen kann u.a. in Bauprojekte von neuen Strassen oder Bahnlinien integriert werden. Beim Projekt für einen Grimseltunnel wollen die Initianten eine Bahnlinie und eine Hochspannungsleitung durch einen gemeinsamen Tunnel führen und dabei gleichzeitig die Kosten für eine Sanierung der Grimselpassstrasse verringern.

Multifunktionale Infrastruktur - Bündelung von Infrastrukturen
Projekt Grimseltunnel Bahn und Stromleitung
Alte Freileitung über den Gotthard wird in den neuen Strassentunnel verlegt
Stromversorgung Übertragungsnetz am Nufenenpass
Smart Grid intelligentes Stromnetz, das Stromerzeuger, Speicher, Verbraucher und Netzanlagen effizient und zuverlässig vernetzt und steuert.
Smart Home intelligentes Wohnen, bei dem Geräte aufgrund einer Datenvernetzung und Fernsteuerbarkeit intelligent (automatisch/optimiert) gesteuert werden.
Industrie 4.0

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Links
Externe Links
Bundesamt für Energie BFE Bundesamt für Umwelt BAFU
Bundesamt für Raumentwicklung ARE Elektrizitätskommission ElCom
Schweizerisches Bundesparlament Stromkennzeichnung
Verband Schweizerischer Elektrizitätsunternehmen VSE swissgrid
Bundesnetzagentur Deutschland
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