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Armut
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Gesellschaft & Soziales Weitere Informationen |
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Finanzstatistik der Sozialhilfe im weiteren Sinn 2015 |
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Wirtschaftliche Sozialhilfe |
Geringer Anstieg der Sozialhilfeausgabe
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Die Ausgaben für Sozialhilfe im engeren Sinn (wirtschaftliche Sozialhilfe) stiegen 2015 nominal um 2,1 Prozent auf 2,6 Milliarden Franken an. Im Vorjahr lag die Zunahme bei 5,5 Prozent. Pro Empfängerin und Empfänger beliefen sich die Ausgaben auf durchschnittlich 9854 Franken, was einer Zunahme gegenüber 2014 von 0,7 Prozent entspricht. Die Ausgaben der Sozialhilfe im weiteren Sinn erhöhten sich um 1,9 Prozent auf 8 Milliarden Franken. |
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Für die Sozialhilfe im engeren Sinn (wirtschaftliche Sozialhilfe) wurden 2015 rund 2,6 Mrd. Franken netto ausgegeben. Dies entspricht einer Zunahme von nominal 2,1 Prozent. Damit lag sie tiefer als in den Vorjahren (+5,5% im Jahr 2014, +3,1% im Jahr 2013). Der Anstieg ist teilweise auf die Entwicklung der Anzahl der unterstützten Personen zurückzuführen. Diese nahm 2015 gegenüber dem Vorjahr um 1,4 Prozent zu. Die durchschnittlichen jährlichen Ausgaben pro Sozialhilfeempfängerin und -empfänger blieben weitgehend stabil, sie stiegen um 0,7 Prozent von 9786 Franken im Jahr 2014 auf 9854 Franken an. In der Vorjahresperiode betrug die Zunahme 3,6 Prozent.
An den Gesamtausgaben für alle Sozialleistungen, welche sich gemäss Gesamtrechnung der Sozialen Sicherheit (GRSS) im Jahr 2014 auf 157 Milliarden Franken beliefen, hatte die Sozialhilfe im engeren Sinn einen Anteil von 1,6 Prozent.
Vorgelagerte Leistungen als Ergänzung
Um Personen davor zu bewahren, Sozialhilfe im engeren Sinn respektive wirtschaftliche Sozialhilfe beziehen zu müssen, richten die Kantone ihr vorgelagerte bedarfsabhängige Sozialleistungen aus. Zusammen bilden diese Leistungen die Sozialhilfe im weiteren Sinn. Im Jahr 2015 gaben Bund, Kantone und Gemeinden rund 8 Milliarden Franken für Leistungen der Sozialhilfe im weiteren Sinn aus. 60 Prozent davon (4,8 Mrd. Franken) entfielen auf die Ergänzungsleistungen zur AHV und IV, ein weiteres Drittel auf die Sozialhilfe im engeren Sinn. Die übrigen Leistungen der Sozialhilfe im weiteren Sinn (Alters- und Invaliditätsbeihilfen, Arbeitslosenhilfen, Familienbeihilfen, Alimentenbevorschussungen und Wohnbeihilfen) umfassten gesamthaft lediglich 7,3 Prozent der Ausgaben. Diese Gruppe von Leistungen wird nicht in allen Kantonen identisch angeboten, einzelne Leistungen können innerhalb eines Jahres neu eingeführt bzw. abgeschafft werden.
Leichter Anstieg auch bei der Sozialhilfe im weiteren Sinn
Im Vorjahr lagen die Ausgaben für Sozialhilfe im weiteren Sinn um 150 Mio. Franken tiefer bei 7,8 Milliarden Franken. Gegenüber 2014 fand demnach ein nominaler Zuwachs von 1,9 Prozent statt. Im Vergleich zum Vorjahr, in dem die Zunahme noch 4,6 Prozent betrug, schwächte sich damit das Ausgabenwachstum ab. Die grösste absolute Zunahme verzeichneten im Jahr 2015 mit 103 Mio. Franken die Ergänzungsleistungen zur AHV und IV (+2,2%), gefolgt von der Sozialhilfe im engeren Sinn mit Mehrausgaben von 54 Millionen Franken (+2,1%).
Auch bezogen auf die Bevölkerung ist eine Abschwächung des Ausgabenwachstums festzustellen. Betrugen die durchschnittlichen jährlichen Ausgaben für Leistungen der Sozialhilfe im weiteren Sinn pro Einwohner/-in im Jahr 2014 noch 950 Franken (+3,4% gegenüber 2013), stiegen sie im Jahr 2015 auf 958 Franken an (+0,8%).
Stabile Finanzierungsanteile
2015 wurden 44,6 Prozent der Ausgaben für Sozialhilfe im weiteren Sinn durch die Kantone getragen. 36,9 Prozent übernahmen die Gemeinden und 17,8 Prozent finanzierte der Bund. Gegenüber den Vorjahren veränderten sich diese Anteile nur gering um jeweils weniger als einen Prozentpunkt.
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Quelle:
Text Bundesamt für Statistik BFS, Mai 2017 |
Ungleichheit bei der Einkommens- und Vermögensverteilung |
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