Schule und Bildung
Schulreformen im Kanton Aargau
«Bildungskleeblatt»
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Strukturreform Schule Aargau
ER Vernehmlassung zum Bildungskleeblatt 2008
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Vernehmlassung der Erlasse zum Bildungskleeblatt

Vernehmlassungsantwort des Erziehungsrats, März 2008

Zweigliedrige Oberstufe und Untergymnasium

Der Erziehungsrat des Kantons Aargau regt in seiner Vernehmlassungsantwort zu den Entwürfen der Bildungskleeblatt-Erlasse die Schaffung eines zweijährigen Untergymnasiums an, welches an den Standorten der Gymnasien geführt werden soll. Der Erziehungsrat bekennt sich zur beschlossenen Zweigliedrigkeit der Sekundarstufe I. Er ist aber der überzeugung, mit diesem Vorschlag eine valable Lösung für zwei offene Forderungen - Begabtenförderung und Verkürzung der Ausbildungsdauer - gefunden zu haben.

Der Grosse Rat hat am 25. September 2007 das im Bildungskleeblatt ursprünglich vorgesehene Hochbegabtengymnasium abgelehnt und einer zweigliedrigen Sekundarstufe I zugestimmt. Auf der Strecke blieb das institutionell separate Förderangebot für besonders begabte Schülerinnen und Schüler, wie es der Erziehungsrat gefordert hatte.

Um der Begabtenförderung wieder das nötige Gewicht zu verleihen, schlägt der Erziehungsrat nun die Schaffung eines zweijährigen Untergymnasiums vor. Es würde neben der strukturellen Beschleunigung auch einen Beitrag zur Harmonisierung der Schulstrukturen in der Nordwestschweiz leisten.


Untergymnasium für 5 bis 10 Prozent der Schüler/-innen
Der Erziehungsrat sieht im zweijährigen Untergymnasium einen neben der Sek M (mit dualem Leistungsauftrag) gleichwertigen, jedoch beschleunigten Weg zur gymnasialen Ausbildung. Die Untergymnasien sollen den bestehenden Gymnasien angeschlossen sein; die Schülerinnen und Schüler werden von Lehrkräften mit Hochschulabschluss unterrichtet. Für fünf bis zehn Prozent der Schülerschaft soll das Untergymnasium offen stehen.

Strukturell würde der neue Typus die bisher geplanten Oberstufenzentren kaum betreffen; lediglich zwei bis drei knapp kalkulierte Standorte wären tangiert. Im Vollausbau wäre mit maximal 44 Abteilungen zu rechnen. Die bisherigen Mittelschulstandorte könnten den Zuwachs mit der bestehenden Infrastruktur bewältigen.

Erziehungsrat bekennt sich zur zweigliedrigen Oberstufe

Für den Erziehungsrat stehen rein pädagogische Argumente im Vordergrund und nicht gewerkschaftliche oder parteipolitische überlegungen. Die neue Oberstufenstruktur soll allen Schülerinnen und Schülern gerecht werden und eine adäquate Bildung bieten. Der Erziehungsrat bekennt sich zur beschlossenen Zweigliedrigkeit der Sekundarstufe I, ist aber der überzeugung, mit der "Zweigliedrigkeit plus" eine valable Lösung für zwei offene Forderungen - Begabtenförderung und Verkürzung der Ausbildungsdauer - gefunden zu haben. Wer im Aargau die Schulzeit absolviert, soll die gleichen Chancen wie in anderen Kantonen haben.

Quelle: Kanton Aargau, Departement Bildung, Kultur und Sport BKS, März 2008

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