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Armut und Kinderarbeit
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Nach Schätzungen der UNICEF gingen 2007 rund 160 Millionen Kinder zwischen dem 5 und dem 14 Altersjahr einer Erwerbstätigkeit nach, welche nach der Definition der UNICEF als Kinderarbeit bezeichnet wird. Jedes sechste Kind auf dieser Welt werden gesundheitsschädigenden und gefährlichen Arbeitsbedingungen in Bergwerken, im Tourismus, in der Landwirtschaft, in Haushalten oder in der industriellen Fertigung ausgesetzt. Die Kinder bedienen gefährliche Maschinen oder kommen auf den Feldern mit giftigen Pestiziden oder anderen Chemikalien in Kontakt.
In Bergwerken oder Steinbrüchen sind sie u.a. mit den Gefahren einer Staublunge konfrontiert. Kinderarbeit wird meistens abseits von den Blicken von neugierigen Beobachtern oder gar Touristen verrichtet. In den Drittweltländern sind die Kinderarbeiter und - arbeiterinnen allgegenwärtig, aber unsichtbar. Sie arbeiten als Hilfspersonal in Privathaushalten oder hinter dicken Fabrikwänden.

In der Teppichindustrie werden die kleinen, flinken Hände besonders geschätzt.

Mit kleinen Händen lassen sich mehr und zudem kleinere Knoten knüpfen. Viele Mütter und Väter geben ihre Kinder aus wirtschaftlicher Not in die Obhut der Teppichfabrikanten.

Meistens werden die Jugendlichen fern der heimatlichen sozialen Netzwerke in den Grossstädten zur Probe angestellt.

Ohne Entlohnung und nur mit dem notwendigsten wie Nahrung und Schlafgelegenheiten versorgt, müssen die Kinder ihre Tauglichkeit beweisen. Nach Ablauf der Probezeit wird ein karger Lohn, wenn überhaupt, ausbezahlt.

Die Wohn- und Arbeitsumgebungen der arbeitenden Kinder sind vielfach menschenunwürdig. Die Jugendlichen und ihre Familien sind auf Gedeih und Verderben dem Wohlwollen der Fabrikanten ausgesetzt.

Milionen von Mädchen und Jungen, welche in Privathaushalten beschäftigt sind, leben wie Leibeigene oder Sklaven. Vor allem Mädchen sind der Ausbeutung und dem sexuellen Missbrauch ausgesetzt. In Staaten mit einem strengen religiösen Moralkodex werden die Mädchen besonders häufig für sexuelle "Dienstleistungen" missbraucht.

In der Subsahara sind ein Drittel oder 69 Millionen der Kinder zwischen 5 und 14 Jahren mit Kinderarbeiten beschäftigt. In Südasien wird die Anzahl der Kinderarbeiter auf 44 Millionen geschätzt.

Kinderarbeit ist meistens mit fehlender Schulbildung verknüpft. Das Durchsetzen der obligatorischen Schulpflicht für die Kinder bringt die besten Voraussetzungen zur Bekämpfung der Kinderarbeit.

Weltweit arbeitende Kinder vom 5. bis 14. Altersjahr im Jahr 2007
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