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Mesopotamien: Entwicklung der Schrift |
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Entwicklung
der sumerischen Schrift von einer Bild- zur Keilschrift, um etwa 2400 v.
Chr.
Die
ersten bildlichen Aufzeichnungen der Menschheit fand man in Uruk.
Sie stammen aus dem Jahre 3'300 v.Chr. Es sind wirtschaftliche Aufzeichnungen.
Sie bestehen aus Bildern. Es wurde immer genau das dargestellt, was auch
gemeint war. War die Rede von einem Esel, so wurde der Kopf eines Esels
gezeichnet. Diese Art der Notiz war jedoch nur für einfache Aufzeichnungen
geeignet, nicht aber für kompliziertere Gedanken. |
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Später
wurden dann weitere Begriffe je nach Zusammenhang auf die Piktogramme übertragen.
So
konnte das Zeichen für Mund unter Umständen auch Sprechen bedeuten.
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Der
entscheidende Schritt zur Entwicklung einer Schrift war der, dass die Zeichen
von bestimmten Begriffen losgelöst wurden. Die Symbole drückten
nun Laute aus, aus denen man die Worte zusammensetzen konnte. Die Zeichen
wurden abstrakter und es entstand eine Silbenschrift.
Die
erste Schrift entstand in Sumer etwa um 3100 v.Chr. - die frühe Keilschrift.
Aus dieser Zeit stammen auch die ersten Aufzeichnungen. Nachdem Sumer von
den Akkadern erobert worden war, wurde die Keilschrift der akkadischen
Sprache angepasst. Später entstand daraus die assyrische Keilschrift.
Die
sumerische Sprache war eine Sprache Mesopothamiens die keine ähnlichkeit
oder Verwandtschaft mit einer anderen Sprache dieser Zeit aufwies. Sie
war auch nicht semitischen Ursprungs wie zum Beispiel das Akkadische. Auch
wenn das Land Sumer längst untergegangen war, lebte diese Sprache
noch bis zu Beginn der christlichen Zeitrechnung als die Sprache der Gelehrten
in Vorderasien weiter.
Die
akkadische Sprache jedoch zählt zu den semitischen Sprachen. (Der
Begriff "semitisch" ist ein linguistischer Begriff. Er bezieht sich auf
die Zugehörigkeit zu eine Sprachgruppe zu der man heute Hebräisch,
Arabisch und Ätiopisch zählt. über eine eventuelle Rassenzugehörigkeit
sagt dies nichts aus.) |
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Sie löste die sumerische Sprache um etwa 3000 v.Chr. in Mesopotamien ab. Aus dem Altakkadischen entwickelten sich schliesslich
das Babylonische und Assyrische. Nach dem Fall von Babylon um etwa 500
v.Chr. starb auch diese Sprache langsam aus. überliefert wurde sie
in sumerischer Keilschrift. Sie überdauerte noch eine ganze Zeit lang
als Sprache von Wissenschaft und Religion, bevor sie um den Beginn der
christlichen Zeitrechnung herum verschwand.
Fast
2000 Jahre lang gab es niemanden der die Keilschrift übersetzen konnte.
Im 19. Jhd. gelang es sie ansatzweise zu entziffern. Erst dadurch war es
möglich die unscharfen überlieferungen anderer Kulturen über
dieses Gebiet zu überprüfen.
Zusätzlich
erschwert wurde die übersetzung dadurch dass die Akkader die selbe
Schrift nutzten um eine völlig andere Sprache damit niederzuschreiben
Die
sumerische Schrift ist nicht nur die älteste die jemals gefunden wurde,
sondern auch eine der kompliziertesten. Sie besteht aus über 800 verschiedenen
Symbolen, die alle mehrere Bedeutungen haben. Auch jede dieser Bedeutungen
kann je nach Zusammenhang noch variieren. Selbst zu ihrer Zeit beherrschten
sie nur wenige. Heute gibt es auf der ganzen Erde etwa 250 Menschen, die
sie lesen können. Seit den 1980er Jahren arbeitet man an einem Wörterbuch,
das einmal 18 Bände umfassen wird. Bisher wurden jedoch nur 2 fertig
gestellt.
Übergabe von zwei Keilschrifttafeln an den Irak |
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Zwei mesopotamische Tontafeln aus dem dritten bis ersten Jahrtausend v. Chr. wurdender irakischen Botschaft in Bern übergeben. Die Rückgabe erfolgte in Anwesenheit des irakischen Botschafters in der Schweiz, Majid Al-Lachmawi, und der Direktorin des Bundesamtes für Kultur (BAK), Isabelle Chassot.
Die erste Tafel misst ca. 4,5 cm. und ist aus zwei Hälften unterschiedlicher Tafeln zusammengesetzt. Die beiden Teilstücke stammen aus dem akkadischen Reich und können auf das Ende des dritten Jahrtausends v. Chr. datiert werden. Die zweite Tafel misst ca. 3,2 cm und stammt aus dem heutigen Südirak aus der Region um Isin/Eridu. Sie kann auf die erste Hälfte des 19. Jahrhunderts v. Chr. oder auf die zweite Hälfte des 17. Jahrhunderts v. Chr. datiert werden.
Beide Objekte wurden jeweils am Zoll nicht als Kulturgut deklariert.
Kulturgüter müssen jedoch bei der Einfuhr in die Schweiz als solche deklariert werden. Eine Falschdeklaration verstösst gegen das Bundesgesetz über den internationalen Kulturgütertransfer (KGTG). Die Keilschrifttafeln wurden deshalb aufgrund von zwei Strafverfahren definitiv von der Staatsanwaltschaft des Kantons Zürich beschlagnahmt. Mit der Inkraftsetzung des Kulturgütertransfergesetzes (KGTG) am 1. Juni 2005 will der Bund einen Beitrag zum Erhalt des kulturellen Erbes leisten und Diebstahl, Plünderung sowie illegale Ein- und Ausfuhr von Kulturgut verhindern.
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Zeugen der babylonischen, hethitischen und assyrischen Kulturen |
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Weitere Informationen |
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RAOnline: Informationen über Länder |
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