Das
Engagement der Caritas Schweiz beim Wiederaufbau der Stadt Bam und der
umliegenden Dörfer ist praktisch beendet. Caritas hat insgesammt 461
Häusern für Erdbebenopfer aufgebaut. Zusätzlich werden
bis Ende November zwei Schulen fertiggestellt. Die Hausübergabe und
der Projektabschluss wurden am vergangenen Montag in Bam offiziell gefeiert.
Rund
100 Gäste kamen am Montag, 30. Oktober 2006 im neuen Spital von Bam
zusammen, um den Abschluss des Wiederaufbauprogramms zu feiern. Zum Fest
waren nebst Caritas-Direktor Jürg Krummenacher auch die lokalen Behörden
und die Bewohner der neuen Häuser eingeladen. Die Häuser in der
Stadt Bam kommen vorwiegend Frauen-Haushalten, Waisen und Behinderten zugute.
Damit erhalten auch die am meisten benachteiligten Erdbebenopfer wieder
ein Dach über dem Kopf.
Schon
kurz nach dem Erdbeben leistete Caritas Ende 2003 umfassende Nothilfe.
Nachdem das Ausmass der Zerstörung ganz erkannt war, hat sich Caritas
entschieden, ihre Hilfe und Erfahrung auch beim Wiederaufbau anzubieten
und übernahm die Verantwortung für die Aufbauarbeiten in drei
Dörfern westlich von Bam. Ende 2005 waren 345 neue Häuser bezugsbereit.
Der
Wiederaufbau in der Stadt Bam hingegen verzögerte sich. Nach einem
langwierigen Bewilli-gungsverfahren der lokalen Behörden konnte im
Sommer 2005 mit dem Bau begonnen werden. Die 116 Häuser, die für
Bam geplant waren, sind grösstenteils fertiggestellt - an einigen
wenigen noch dauern die letzten Arbeiten bis Ende November 2006.
Im
April 2006 hat das iranische Bildungsministerium Caritas nochmals um Hilfe
gebeten. Es ging dabei um den Wiederaufbau von zwei Schulen in den Dörfern
Servend und Kheir Abad. Diese beiden Gebäude werden bis Ende November
2006 fertiggestellt sein.
Das
Erdbeben vom 26. Dezember 2003 mit der Stärke 6.6 auf der Richterskala
ereignete sich morgens um 5 Uhr 27. Das Epizentrum befand sich in der Region
von Bam. Das Erdbeben forderte 35 000 Menschenleben, 16 000 Personen wurden
schwer verletzt. 1700 Kinder verloren beide Elternteile, 2000 wurden Halbwaise.
Schätzungsweise 70 Prozent der modernen Stadt Bam und ihre weltberühmte
Zitadelle wurden damals zerstört.
Quelle:Caritas
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