Mehr als 8 Millionen Menschen litten Ende 2015 in der Sitti Zone im äthiopischen Regionalstaat Somali unter den Folgen einer starken Dürre. Im Land herrschte die schlimmste Trockenheit seit 50 Jahren.
Äthiopien verzeichnete 2015 zwei ausserordentliche schlechte Wachstumsperioden. Die fehlenden Regenfälle, deren Ausbleiben dem El Niño-Wetterphänomen zugeschrieben wird, führten zu stark verminderten Ernteerträgen
Bolivien Am 21. Dezember 2015 musste die Regierung in 50 Gemeinden im nördlichen Bolivien nach schweren Regenfällen und Gewittern den Notstand ausrufen. Die Flüsse traten vor allem im Departement Beni über die Ufer und überschwemmten weite Landstriche. Die starken Niederschläge setzten nach einer langen Dürreperiode unvermittelt ein. Die harten, ausgetrockneten Böden vermochten die Wassermassen nicht mehr aufzunehmen. Paraguay In der Gegend um die Hauptstadt Ascuncion traten die Füsse nach heftigen Regenfällen mit Hagelschlägen über die Ufer. Landesweit spürten Ende Dezember 2015 rund 100'00 Menschen die Auswirkungen der Überschwemmungen. Allein in der Region um die beiden Städte Asuncion und Nanawa wurden rund 16'000 Haushalte mit etwa 65'000 Menschen von den Ereignissen betroffen. Die Menschen, welche in flussnahen Gebieten lebten, mussten in Notunterkünfte fliehen. Uruguay In Uruguay vermochte der Fluss Uruguay die Wassermassen nicht mehr aufzunehmen. Der Pegelstand des Uruguay-Flusses erreicht Ende Dezember 2015 eine Höhe wie seit 100 Jahren nicht mehr. Der binationale Salto Grande-Damm an der Grenze zu Argentinien gab den Behörden Anlass zu grosser Sorgen. Argentinien und Brasilien Das Nachbarländer Argentinien und Brasilien waren entlang der Grenzlinien am Uruguay-Fluss auch von den Überschwemmungen betroffen. In der argentinischen Provinz Entre Rios wurden 10'500 Menschen obdachlos. Argentiniens neu gewählter Präsident Mauricio Macri versprach den Notleidenden bei einem Besuch, dass seine Regierung nun endlich die notwendigen Uferschutzmassnahmen in Angriff nehmen werde. Im brasilianischen Bundesstaat Rio Grande do Sul (South) mussten die Behörden 9'000 Menschen aus den Uferregionen des Uruguay-Flusses evakuieren. Zentralamerika Die vom El Niño-Klimaphänomen ausgelösten Wetterkapriolen sorgten auch in den zentralmerikanischen Staaten Guatemala, Nicaragua und San Salvador für unruhige Wetterverhältnisse mit starken Winden und Regenfällen.
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