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August 2021: Wölfe im Kanton Waadt |
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Wolfsrudel greift Rinder an |
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Der Kanton Waadt möchte zwei Jungtiere aus dem Marchairuz-Rudel abschiessen
Das Marchairuz-Rudel besteht gegenwärtig aus 4 erwachsenen Wölfen und fünf Jungtieren.
Seit Beginn der Alpsömmerung im Juni 2021 wurden im Waadtländer Jura im Raum Marchairuz verschiedene Angriffe eines Wolfsrudels auf Rinder gemeldet. 2 Kälber wurden bei diesen Angriffen gerissen.
Der Kanton Waadt hat bei den zuständigen Bundesbehörde ein Abschussgesucht für zwei Jungtiere aus dem letztjährigen Wurf beantragt. Die kantonalen Jagdbehörden hoffen mit dem Abschuss von 2 Jungtieren eine Verhaltensänderung der erwachsenen Wölfe zu bewirken.
Am 30. August 2021 hat das BAFU das Abschussgesuch bewilligt.
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Quelle: Kanton Waadt, Département de l'environnement et de la sécurité (DGE), 2. August 2021 |
Text: RAOnline |
BAFU stimmt Abschussgesuchen für je zwei Jungwölfe aus den Rudeln am Marchairuz und im Val d'Hérens zu
Das Bundesamt für Umwelt BAFU hat den Regulationsgesuchen der Kantone Waadt und Wallis zugestimmt, womit diese nun Abschussverfügungen erlassen können. Im Kanton Waadt geht es um zwei Jungwölfe aus dem Marchairuz-Rudel, im Kanton Wallis um zwei Jungwölfe aus dem Rudel im Val d'Hérens.
Am 3. August 2021 hat der Kanton Waadt beim BAFU ein Gesuch eingereicht für eine Regulierung des Wolfsrudels am Marchairuz. Begründet wurde dies mit den zunehmenden Angriffen auf Rinderherden und dem Riss von mindestens zwei halbjährigen Kälbern. Mit dem Abschuss von zwei Jungwölfen will der Kanton eine Verhaltensänderung des Rudels bewirken.
Aufgrund der Prüfung der eingereichten Dokumente sowie gestützt auf weitere nachgereichte Informationen hat das BAFU dem Gesuch auf der Basis des Jagdgesetzes und der per Mitte Juli 2021 revidierten Jagdverordnung zugestimmt. Nun kann der Kanton Waadt eine Abschussverfügung erlassen. Diese ist längstens bis zum 31. März 2022 zu befristen.
Auch Kanton Wallis darf Abschuss verfügen
Der Kanton Wallis hat am 9. August 2021 beim BAFU ein Gesuch eingereicht für eine Regulierung des Wolfsrudels im Val d'Hérens. Begründet wurde dies mit Rissen von Schafen trotz Herdenschutzmassnahmen. Auch hier will der Kanton mit dem Abschuss von zwei Jungwölfen eine Verhaltensänderung des Rudels bewirken.
Das BAFU hat nach Prüfung der entsprechenden Unterlagen auch diesem Gesuch zugestimmt, auf der Basis des Jagdgesetzes und der per Mitte Juli 2021 revidierten Jagdverordnung. Nun kann der Kanton Wallis eine Abschussverfügung erlassen. Diese ist längstens bis zum 31. März 2022 zu befristen.
Damit die vorgesehenen Massnahmen die gewünschte Wirkung zeigen, die Tiere also wieder scheuer werden, empfiehlt das BAFU den Kantonen in seinen Stellungnahmen, dass die Jungwölfe soweit möglich aus einer Gruppe von mehreren Wölfen und nahe von Nutztierherden oder Siedlungen zu erlegen sind.
Wölfe in der Schweiz
Der Bundesrat hatte mit dem revidierten Jagdgesetz eine Vorlage erarbeitet, um den wachsenden Wolfbestand besser regulieren und so den Anliegen der Bergregionen Rechnung tragen zu können. Das revidierte Jagdgesetz wurde aber von der Schweizer Stimmbevölkerung im September 2020 abgelehnt. Das Stimmvolk hat damit insbesondere auch den präventiven Abschuss von Wölfen abgelehnt.
Um der schwierigen Situation in den Gebieten mit stark wachsendem Wolfbestand gerecht zu werden, hat der Bundesrat am 30. Juni 2021 die Jagdverordnung per 15. Juli 2021 angepasst. Dabei wurde die Schwelle für den Abschuss von Wölfen deutlich gesenkt. Gleichzeitig wurden die Voraussetzungen verbessert, um den Herdenschutz zu stärken. Ein guter Herdenschutz kann Wolfsrisse minimieren, aber nie ganz verhindern. Wölfe können lernen, den Herdenschutz zu umgehen und sich auf Risse von Nutztieren zu spezialisieren.
Die Zuständigkeiten bleiben unverändert: Für die Verfügung von Abschüssen von Einzeltieren, die Schaden anrichten, sind die Kantone zuständig. Wenn sie in ein Rudel eingreifen wollen, braucht es die Zustimmung des Bundesamts für Umwelt BAFU.
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Quelle: Text BAFU , Bundesamt für Umwelt, 30. August 2021 |
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September 2021: Wölfe im Kanton Waadt |
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Neues Wolfsrudel im Vallée de Joux |
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Ende September 2021 gab der Kanton Waadt bekannt, dass im Vallée de Joux ein weiteres Wolfsrudel auf seinem Kantonsgebiet identifiziert hat. Das Muttertier ist offensicht die Wölfin F76, welche schon mehrmals seit 2020 im Gebiet des le Grand Risoux beobachtet wurde. Im Grand Risoux erstreckt sich von entlang der französisch-schweizerischen Grenze am Westrand des Vallée de Joux der Risoud-Wald, einem 15 km langen, zusammenhängenden Waldgebiet. Das neue Wolfsrudel besteht neben den beiden elterntieren aus mindestens einer Wolfwelpe. Trotz intensiven Nachforschungen der Waadtländer Wildschutzbehörden in enger Zusammenarbeit mit dem französischen l’Office français de la biodiversité konnte keine neuen Fakten bisher ermittelt werden.
Bis Ende September 2021 wurden in den Waadtländer Alpen 28 Schafe, 6 Ziegen und ein Kalb durch Wölfe gerissen. Im Waadtländer Jura wurden bis zu diesem Zeitpunkt 15 Tiere durch Wölfe getötet.
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Quelle: Kanton Waadt, Département de l'environnement et de la sécurité (DGE), 23. September 2021 |
Text: RAOnline |
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Die Waadtländer Kantonsregierung gab anfangs November 2021 im Kantonsparlament bekannt, dass der Abschuss der zwei Jungwölfe im Waadtländer Jura noch nicht vollzogen werden konnte, weil die mit dem Abschuss beauftragten Jäger durch Aktion von Wolfsfreunden bei ihrer Auftragserfüllung behindert würden. |
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Waadt bei Vare VD |
Juni/Juli 2008 |
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Waadt Wolf am Lac de Joux |
Dezember 2013 |
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Waadt Neues Wolfsrudel im Waadländer Jura |
August 2019 |
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