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Antarctic Circumnavigation Expedition (ACE)
2016-2017 |
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Polarforscher stechen für eine dreimonatige Antarktis-Expedition in See
Das russische Forschungsschiff Akademik Treshnikov hat am 20. Dezember 2016 gegen Abend den Hafen von Kapstadt verlassen. Mit an Bord: Fast 60 Wissenschaftler, die im Rahmen der Antarctic Circumnavigation Expedition (ACE) den südlichsten Kontinenten der Erde umrunden werden. Das Ziel dieser vom Swiss Polar Institute lancierten Expedition ist es, die Auswirkungen des Klimawandels und der Meeresverschmutzung auf die südpolare Region zu erforschen.
Während der ACE Expedition arbeiten etwa 60 Forschende während drei Monaten an 22 Projekten. Sie erforschen unter anderem das Leben im südlichen Polarmeer, die Gletscher sowie die chemische Zusammensetzung der Atmosphäre. Dabei werden sie auch zwölf antarktische Inseln besuchen. Eine Wissenschaftlerin der EPFL und des SLF leitet eines der Forschungsprojekte.
Die Antarktis ist nicht nur die Heimat der Pinguine, sondern betrifft das Leben auf der ganzen Welt. Denn die Südpolregion nimmt eine Schlüsselrolle im globalen Klimasystem ein: Eiskalte polare Meeresströmungen wandern in der Tiefe der Ozeane zum Äquator, während warme Luft- und Wasserströmungen an der Oberfläche vom Äquator in Richtung der Pole fliessen. Ändern sich die Bedingungen an den Polen, kann dies die gesamte Meerwasserzirkulation und damit das weltweite Klima verändern. Wie die Wärme im Meerwasser zwischen den polaren und den tropischen Regionen ausgetauscht wird, betrifft auch den CO2-Haushalt der Erde: Denn die Menge an CO2, die der Ozean speichern kann, hängt stark von der Temperatur des Meerwassers ab.
Universität auf See
Um die bislang umfangreichste Expedition in die Antarktis einzuläuten, verwandelte sich die Akademik Treshnikov in eine Universität auf See: Mehr als 50 junge Forschende nahmen vom 20. November bis 15. Dezember2016 an der Ausbildungsreise der ACE Maritime University von Bremerhaven nach Kapstadt teil.
Die jungen Erd- und Ozeanwissenschaftler aus 18 Nationen bekamen einen Einblick in das Leben und die Arbeit auf einem Forschungsschiff und durften sogar selbst Hand anlegen: Sie lernten, wie man marine Proben entnimmt und analysiert. Auch die SLF-Gastdoktorandin Franziska Gerber war mit von der Partie.
Swiss Polar Institute
Das Swiss Polar Institute ist ein gemeinsam mit dem Verlag Editions Paulsen gegründetes Schweizer Konsortium wissenschaftlicher Institutionen: EPFL, Eidgenössische Forschungsanstalt für Wald, Schnee und Landschaft (WSL), ETH Zürich und Universität Bern. Es ist der Polarforschung gewidmet und hat folgende Hauptziele:
Globale Herausforderungen. Das SPI soll den wissenschaftlichen, wirtschaftlichen und diplomatischen Beitrag der Schweiz für ein besseres Verständnis und Lösungen für globale Herausforderungen wie Klimawandel, Umweltveränderungen und Ressourcenbewirtschaftung dank innovativer Wissenschaft und Technologie verstärken.
Interdisziplinäre Wissenschaft und Technologie. Das SPI soll die Schweizer Forschung in Polargebieten und anderen extremen Umgebungen (alpine und extreme Ökosysteme und Landschaften, Seen, Gletscher und Wassersysteme sowie Planeten) mit hochmodernen technologischen Entwicklungen wie Raumfahrtechnologien, Satelliten, Fernerkundung und Datenfernverarbeitung, Drohnen, Robotik, Sensoren für Umweltüberwachung, Big Data, erneuerbare Energien und Gesundheitsmonitoring vereinen.
Innovative öffentlich-private Partnerschaften. Das SPI soll die Schweiz zum wichtigen Player machen, der Stakeholder aus den Bereichen extreme Umgebungen und Polarforschung durch wissenschaftlich motivierte internationale Zusammenarbeitsinitiativen auf der Grundlage von innovativen internationalen öffentlich-öffentlichen und öffentlich-privaten Partnerschaften zusammenbringt.
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