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Militärgeschichte |
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Militärgeschichte: Militärische Verteidigungsanlagen von nationaler Bedeutung |
Militärische Sperrstellen im Raum Vierwaldstättersee |
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Zwischen den beiden Nidwalder Orten Alpnach und Stans befindet sich in den Felsen des Mueterschwandenberges, eine der grössten Festungsanlagen in der Schweiz. Die Festung Mueterschwandenberg kann von der Öffentlichkeit nicht besucht werden und fristet daher ein eher unbeachtetes Dasein. Die auf drei Stockwerken angelegte Verteidigungsanlage bestand aus drei durch ein Stollensystem miteinander verbundenen Artilleriewerken.
Die drei Artilleriewerke der Festung Mueterschwandenberg mit den Namen Zingel, Drachenfluh und Blattiberg (Ost und West) deckten mit ihren zu Beginn insgesamt 24 Haubitzen und Kanonen einen Schusswinkel zwischen Kriens im Westen und Emmetten im Osten ab.
Das Stollensystem der Festung konnte über eine Standseilbahn von Osten her erreicht werden. Zum Artilleriewerk Zingel führte von Alpnach her eine Zufahrtsstrasse durch den waldreichen Westabhang des Mueterschwandenberges. Die Strasse von Alpnach über den Mueterschwandenberg nach St. Jakob und Ennetmoos wurde während des 2. Weltkrieges von in der Schweiz in Internierungslagern untergebrachten polnischen Soldaten gebaut. Sogenannte Polenstrassen bestehen bis heute in vielen Teilen der Schweiz.
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Festung Mueterschwandenberg |
In ihrem Schussfeld lag der Reduitflugplatz Buochs. Jedem der drei Werke im Mueterschwandenberg wurde ein anderer Schusssektor zugeteilt. Die Festungskanonen mit dem Kaliber 10,5 cm hatten eine Reichweite von bis zu 21 km. Die Ortschaften Weggis LU, Vitznau LU, Küssnacht a.R. SZ, Gersau SZ, Root-Gisikon LU, Eschenbach LU sowie die Stadt Luzern lagen im möglichen Schussfeld der Festungsartillerie im Mueterschwandenberg.
Die Festung Mueterschwandenberg hatte den Auftrag, die Verkehrswege von Luzern über Stansstad bzw. Kerns zum Brünig zu sperren sowie einen feindlichen Vorstoss entlang der Seestrassen und zum Reduitfluplatz Buochs zu unterbinden.
Die Artilleriewerke in der Festung Mueterschwandenberg wurden bei der Erfüllung ihres Auftrags von den Artilleriewerken am Pilatus (Chli Durren ob Alpnachstad), am Bürgenstock (Fürigen und Kilchlidossen bei Stansstad), im Engelbergertal (Wissiflue ob Wolfenschiessen und Ursprung ob Büren), an der Rigi (Mühlefluh Vitznau LU und Ober Nas in der Gemeinde Gersau SZ, bei der Unter Nas (das AW Unter Nas in der Gemeinde Ennetbürgen NW) sowie in der Region Sattel SZ( Stock und Spitz) unterstützt. Die Geschütze am Sattelpass konnten bis in die Gegend von Ennetbürgen bzw. Buochs schiessen.
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Artilleriewerke Fürigen, Ober u. Unter Nas und Vitznau |
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Artilleriewerk Chli Durren |
Das Artilleriewerk Chli Durren am Pilatus hatte den Auftrag, den Reduitflugplatz Buochs NW zu schützen. Die Geschütze im Artilleriewerk Mühlefluh (Festung Vitznau) bei Vitznau mussten die Seeuferstrasse sperren und konnten das AW Mueterschwandenberg bei seiner Schutzaufgaben unterstützen. Die Schussfelder der beiden Artilleriewerke überdeckten sich in grossen Teilen.
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Wer weitere Informationen über die erwähnten Artilleriewerke wie die Bewaffnung usw. wünscht, findet diese auf den Webseiten der beiden Web-Portale Festung Oberland und Wikipedia mit den betreffenden Stichworten.
Die Artilleriewerke Fürigen, Halsegg, Mühlefluh Vitznau und Spitz wurden restauriert und sind für die Öffentlichkeit zugänglich. Jedes der vier Werke kennt seine eigenen Besuchsregeln. Informationen über die Öffnungszeiten sind auf den Webseiten der entsprechenden Festung erhältlich. |
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