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Klimawandel durch Treibhausgase |
2016: Treibhausgas-Niveau auf neuem Rekordstand |
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Die weltweite Treibhaus-Konzentration erreichte auch 2016 erneut einen neuen Höchststand
Die Konzentration von Kohlendioxid in der Atmosphäre steigt und steigt. 2016 erreichte die Kohlendioxid-Konzentration den höchsten Stand seit 800'000 Jahren. Der markante Anstieg in den letzten 75 Jahren ist in der Klimageschichte einzigartig.
Der weltweite Durchschnitt der CO2-Konzentration erreichte 2016 403,4 ppm gegenüber 400,0 ppm im Jahr 2015. Für den deutlichen Anstieg sind einer einerseits menschliche Aktivitäten und andererseits ein starkes El Niño-Ereignis verantwortlich.
Das Bevölkerungswachstum, die Intensivierung der landwirtschaftlichen Produktion, die Zunahme der Landnutzung und der Entwaldung sowie die mit der Industriesalisation verbundene Verbrauchszunahme von fossiler Energie haben zum Anstieg der Treibhausgase in der Atmosphäre beigetragen.
Ein höherer Anteil an CO2-Gasen in der Atmosphäre kann zu Änderungen im weltweiten Klimasystem führen. Die letzte Zeitepoche mit einer mit der vergleichbaren CO2-Konzentration wie heute war vor 3 bis 5 Millionen Jahren. In jener Zeit waren die Lufttemperaturen um 2 bis 3°C und der Meeresspiegel 10 bis 20 m höher als heute.
CO2 verbleibt für Hunderte von Jahren in der Atmosphäre und in den Weltmeeren noch bedeutend länger. Der in der Atmosphäre messbare CO2-Anteil ist das Ergebnis einer Wechselwirkung zwischen der Atmosphäre, der Biosphäre, der Kryosphäre und den Weltmeeren. Je etwa ein Viertel der gesamten CO2-Emissionen werden von Weltmeeren und der Biosphäre aufgenommen.
Die Treibhausgase beeinflussen ein komplexes System von Interaktionen zwischen der Atmosphäre, der Biosphäre, der Kryosphäre und den Weltmeeren.
Die Kohlendioxidgase sind zu ungefähr 65% für den Strahlungantrieb der langlebigen Treibhausgase verantwortlich. Im vorindustriellen Zeitalter bestand ein Gleichgewicht der Interaktionen zwischen der Atmosphäre, der Biosphäre, der Kryosphäre und den Weltmeeren. 2016 hat die CO2-Konzentration mit 403,3 ppm den Wert von 280 ppm aus der vorindustriellen Epoche um 144% übertroffen.
Die zweitwichtigste langlebige Treibhausgas ist Methan. Dieses Gas trägt 17% zum gesamten Strahlungantrieb der langlebigen Treibhausgase bei. 2016 hat die Methan-Konzentration mit 1'853 ppb den Wert von 828 ppb aus der vorindustriellen Epoche um 238% übertroffen. 40% der Methangase in der Atmosphäre stammen aus natürlichen Quellen. 60% werden durch menschliche Aktivitäten erzeugt.
Das drittwichtigsten langlebigen Treibhausgase sind die Distickstoffmonoxide. Diese Gase tragen 6% zum gesamten Strahlungantrieb der langlebigen Treibhausgase bei. 2016 hat die Distickstoffmonoxid-Konzentration mit 328,9 ppb den Wert von 270 ppb aus der vorindustriellen Epoche um 124% übertroffen.
Quelle: WMO, WMO GREENHOUSE GAS BULLETIN 2017, Oktober 2017 |
Text: RAOnline |
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Strahlungsantrieb |
Der Strahlungsantrieb ist ein Mass für den Einfluss, den ein Faktor auf die Änderung des Gleichgewichts von einfallender und abgehender Energie im System Erde-Atmosphäre hat, und ist ein Index für die Bedeutung eines Faktors als potentieller Mechanismus einer Klimaänderung. Ein positiver Antrieb führt tendenziell zur Erwärmung der Erdoberfläche während ein negativer Antrieb tendenziell zu einer Abkühlung führt. |
Emission |
Als Emission bezeichnet man jenen Teil der (Treibhaus-)Gase, welcher nach Abbau-, Umwandlungs- und Produktionsprozessen in die Atmosphäre gelangt ist. |
Konzentration |
Die Konzentration bezeichnet jenen Teil der Gase, welcher nach komplexen Interaktionsprozessen zwischen der Atmosphäre, der Biosphäre und den Ozeanen in der Atmosphäre verblieben ist. |
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Treibhausgase |
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Kohlendioxid (CO2)
Das CO2 ist jenes Treibhausgas, welches am häufigsten durch menschliche Aktivitäten in die Atmosphäre abgegeben wird. Es ist etwa zu 85% am Treibhauseffekt auf dieser Erde beteiligt.
In der vorindustriellen Zeit vor 1750 betrug die CO2-Konzentration noch 280 ppm. Seit 1750 erfolgte eine Steigerung um 45%.
In der Zeit vor 1750 war der CO2-Austausch zwischen der Atmosphäre, der Biosphäre und den Weltmeeren in einem Gleichgewicht.
Vom Total der im Zeitraum von 2006 bis 2015 durch menschliche Aktivitäten erzeugten Kohlendioxidemissionen wurden rund 44% in der Atmosphäre, 26% in den Weltmeeren und 30% im Festland gespeichert.
Methan (CH4)
Methan ist das zweitwichtigste langlebige Treibhausgas. Ungefähr 40% des Methans, welche in die Atmosphäre entweicht, stammt aus natürlichen Quellen wie Feuchtlandgebieten oder Termiten. Ungefähr 60% des Methanausstosses rührt von menschlichen Aktivitäten wie der Weidewirtschaft mit Vieh, der Viehzucht, dem Reisanbau, dem Verbrennen von Biomasse, der Ausbeutung von fossilen Energieträgern usw.
Distickstoffmonoxid (N2O)
60 % des N2O-Ausstosses stammt aus natürlichen Quellen und 40% aus menschlichen Aktivitäten wie dem Gebrauch von Dünger für die Landwirtschaft, dem Verbrennen von Biomasse, der Bodenbearbeitung usw.
Das Distickstoffmonoxid spielt auch eine wichtige Rolle bei Zerstören der Ozonschicht in der Stratosphäre. Die Ozonschicht schützt den Menschen vor den schädliche UV-Strahlen.
Quelle: WMO, Text: RAOnline |
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