|
Klima-Informationen
aus der Schweiz |
|
|
Klima und Wetter Schweiz |
|
Klima und Wetter weitere Informationen |
|
Klima
in der Schweiz: Wetter 2022 |
|
Hitzesommer 2022 |
|
|
|
|
Zweitwärmster Sommer seit 1864 |
|
zweitheissester Juni, der viertheissester Juli und der drittheissester August seit 1864 |
|
Hitzeperiode von Juni bis August |
|
ausserordentliche lange, fast zweiwöchigeHitzephase in der zweiten Julihälfte |
|
höchste Tagestemperatur: 38,3 °C in Genf |
|
Genf mit 41 Hitzetagen und Stabio (Tessin) mit 63 Hitzetagen über 30° C |
|
im Juni unterschiedliche Niederschlagsverteilung in der Schweiz, an einzelnen Orten sogar mit rekordhohe Niederschlägen |
|
im Juli in der ganzen Schweiz teilweise beträchtliche Regendefizite, sehr wenig Niederschlag in der Region Genf, im Waadtländer Jura und im Tessin |
|
schweizweit räumlich stark unterschiedliche Niederschlagsverteilung: niederschlagsarme Regionen (Region Genfersee, Region Gantrisch, Südtessin, usw.) mit unterdurchnittlicher Niederschlagstätig und niederschlagsreiche Regionen (Region Genfersee, Region Gantrisch, Südtessin, usw.) mit überdurchnittlichen Regenmengen (Ostschweiz) |
|
die Sonnenscheindauer erreichte in vielen Gebieten der Schweiz Werte über der Norm der Klimaperiode 1990 - 2020. |
|
Schweiz markanter Wetterwechsel mit ausgiebigen Niederschlägen und kühleren Temperaturen Mitte September |
|
Quelle MeteoSchweiz 2022: Klimabulletin Sommer 2022. Zürich. |
|
|
|
nach
oben
Verhalten bei Hitzewellen
Hohe Temperaturen können Auswirkungen auf die Gesundheit haben und die körperliche und geistige Leistungsfähigkeit beeinträchtigen. Zur Risikogruppe zählen vor allem ältere Menschen, (chronisch) kranke Personen, Schwangere sowie Kleinkinder. Sie benötigen spezielle Aufmerksamkeit und, falls erforderlich, auch Betreuung.
Die wichtigsten Empfehlungen, um sich vor der Hitze zu schützen sind:
• Körperliche Anstrengungen während der heissesten Tageszeit vermeiden
• Wohnung und Körper möglichst kühl halten
• Viel Wasser trinken (mindestens 1.5 Liter pro Tag)
• Erfrischende, kühle Speisen zu sich nehmen
• Während und nach sportlichen Betätigungen Salzverlust ausgleichen
Bei Anzeichen von Symptomen wie z.B. erhöhtem Puls, Schwäche, Kopfschmerzen, Verwirrtheit, Schwindel, Übelkeit oder Durchfall muss gehandelt werden: Die betroffene Person hinlegen und den Körper abkühlen. Falls sie bei Bewusstsein ist, frisches Wasser zu trinken geben. Wenn diese Massnahmen keine Besserung bringen, muss medizinische Hilfe angefordert werden.
|
Quelle: Text Bundesamt für Gesundheit BAG , 30. Juli 2018 |
nach
oben
Sommer 2022: Das Abschmelzen der Gletscher setzt sich fort |
|
|
Über 6 Prozent des Eisvolumens der Schweizer Gletscher gingen verloren. |
|
Mit sehr wenig Schnee im Winter und anhaltenden Hitzewellen im Sommer wurden sämtliche Rekorde der Eisschmelze pulverisiert. |
|
Auf dem Konkordiaplatz, im Zentrum des Grossen Aletschgletschers (VS), sind während des letzten Jahres mehr als 6 Meter Eis abgeschmolzen. |
|
Die Abschmelzraten übertreffen die bisherigen Rekorde aus dem Hitzesommer 2003 bei weitem: Die Gletscher haben im Jahr 2022 rund 3 Kubikkilometer Eis verloren, das sind mehr als 6 Prozent des verbleibenden Volumens. |
|
Im Engadin und im südlichen Wallis verschwand auf 3'000 Metern über Meer eine Eisschicht von 4-6 Metern Dicke. Das ist teils mehr als doppelt so viel wie das bisherige Maximum. |
|
Quelle: Text Expertenkommission für Kryosphärenmessnetze der Akademie der Naturwissenschaften Schweiz, Bilanz 2021/22, September 2022 |
|
|
|
|
|
Das Nährgebiet eines Gletscher befindet sich oberhalb der Schneegrenze, häufig an schattigen Mulden. In den Firnfeldern wandelt sich Altschnee zu Firneis, welches unter bestimmten Bedingungen als Gletschereis talwärts ins Zehrgebiet des Gletschers fliesst. Im Zehrgebiet schmilzt das Gletschereis zu Wasser.
Erhält die Gletscherzunge im Zehrgebiet kein Eisnachschub aus dem Firnfeld, so zieht sich der Gletscher zurück. Seit Beginn des 21. Jahrhundert kann man in den Schweizer Alpen immer häufiger kleinere Gletscher beobachten, welche sich zerbrechen und wo, die Verbindung vom Nährgebiet zum Zehrgebiet durch Abschmelzen des Eiskörpers unterbrochen wurde. Die ehemalige Gletscherzunge dieser Gletscher wird zu Toteis. Diese Gletscher, vor allem wenn ihre Firnfelder unter 3'000 m ü.M. liegen, verschwinden in den Zeiten des Klimawandels Schritt für Schritt.
Ein Gletscher, welcher noch um die Jahrtausendwende deutlich sichtbar von den Hängen des Stössenstocks im Obwaldner Teil des Nider Surenentales hinunter floss, ist der Grassengletscher. Innerhalb von 20 Jahren hat sich der zuvor zusammenhängende Eiskörpers des Gletschers in zahlreiche Einzelteile aufgelöst. Der Gletscher ist nicht mehr aktiv und wird in absehbarerer Zeit verschwinden.
Eine vergleichbare Entwicklung wie beim Grassengletscher ist beim den benachbarten Gletschern Firnalpelifirn (Kanton Obwalden), Wendengletscher (Kanton Bern) sowie dem Gigli- und dem Taleggligletscher im Gadmental (Kanton Bern) beobachtbar.
Der Sommer 2022 wird vielerlei Hinsicht eine ausserordentliche Jahreszeit. Wochenlang strahlte tagsüber die Sonne vom Himmel und in vielen Teilen der Schweiz viel wenig bis gar keine Niederschläge. Die Sommerhitze und der Wassermangel setzten der Natur, den Menschen und Tieren gleichermassen zu. Die Gletscher litten zusätzlich unter den geringen Schneefällen während des Winterhalbjahres 2021/21. Im August 2023 waren bei den meisten Schweizer Gletschern die das Eis schützende Schneeschicht fast vollständig weggeschmolzen. Auf vielen Gletschern gingen sehr viele Felststürze nieder, weil in den Felswände über den Gletschern die stabilisierende Eisschicht im Untergrund (Permafrost) ebenfalls durch die extrem hohen Temperaturen geschwächt wurde.
Das Matterhorn war vollständig schneefrei, was ein ausserordentlich seltenes klimatisches Ereignis ist. Der Aufstieg von der Hörnlihütte zum Matterhorn wurde zeitweise von den Behörden wegen extrem hoher Steinschlagsgefahr gesperrt.
nach
oben
Weitere Informationen |
|
Links |
|
|
|
Externe Links |
|