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Südwest-Wetterlage in Europa

Eine Wetterlage, welche von Tiefdruckgebieten (Zyklonen) bestimmt wird, wird zyklonale Wetterlage genannt. In Zyklonen drehen die Luftmassen auf der Nordhalbkugel gegen den Uhrzeigersinn um den Kern des Tiefdruckgebiets.

Hochdruckgebiete sind Antizyklone, in welchen die Winde auf der Nordhalbkugel im Uhrzeigersinn um den Kern rotieren. Auf der Südhalbkugel sind die Verhältnisse umgekehrt.

Bei einer antizyklonalen Südwest-Wetterlage verschieben sich die Hochdruckgebiete weiter nach Norden. Mitteleuropa gerät so unter Hochdruckeinfluss.

Die zyklonale Südwest-Wetterlage ist eine typische Grosswetterlage, welche sich häufig über Mitteleuropa aufbaut. Bei Südwest-Lagen breitet sich von den Azoren bis nach Nordskandinavien eine Tiefdruckrinne aus. Südlich von dieser Tiefdruckrinne bestimmen in einem Streifen von Spanien über West- und Zentraleuropa bis nach West-Russland Hochdruckgebiete das Wetter.

Wetterentwicklung über Europa im Zeitraum vom 10. bis zum 16. Juli 2021
Animation: NASA Worldview 2021

Als Folge dieser Luftdruckverteilung wird eine Luftmassenbewegung von Südwesten nach Nordosten in Gang gesetzt. Diese milde Luftströmung reicht oft in die obere Troposphäre und wird jahreszeitlich von unterschiedlichen Wettermerkmalen geprägt. Im Winter löst der milde Südwestwind Tauwetter mit zum Teil ergiebigen Niederschlägen aus. Im Sommer bringen die in die Luftströmung eingelagerten Frontensysteme (Kaltfronten und Warmfronten) oft mit heftigen Gewittern ergiebigen Niederschläge.

Die Atlantischen Tiefruckgebiete schieben sich stafelweise über Irland, Grossbritannien nach Nordskandinavien. Die Hochdruckgebiete über der Ukraine und Südosteuropa blockieren den weiteren Weg der Zyklone. Die von den Fronten herangeschobenen Regengebiete regnen sich über Mitteleuropa aus. Bei Südwest-Wetterlagen steigt die Hochwassergefahr.

Die Schweiz lag am 25. Juli 2021 weiterhin im Einflussbereich eines Tiefdruckgebiets mit Kern über der Nordsee. Dieses führt mit einer mässigen südwestlichen Höhenströmungschubweise feuchte und instabile Luft zum Alpenraum.

Gegen Ende Juli 2021 hatten sich die Luftdruckgebiete so weit verschoben, dass die Luftströmung aus südwestlicher Richtung allmählich schwächer wurde.

Quellen: Deutscher Wetterdienst DWD und MeteoSchweiz
Text: RAOnline

Wetter in Europa
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Der Jetstream (Polarjet) beeinflusst die Lage, die Stärke und die Zugbahnen der Tiefdruckgebiete und somit auch den Verlauf von Kalt- und Warmfronten bzw. Okklusionen. Der Jetstream ist kein gleichmässig fliessender Luftstrom. In grosser Höhe entwickeln sich ab und zu divergente Windströmungen, welche sowohl horizontal wie vertikal mäandrieren.

Unter einer Anhebung des Starkwindbandes entwickeln sich oft orkanartige Tiefdruckgebiete, in welche kräftige Kaltfronten eingelagert sind. Die mit dem Kaltfrontdurchgang verbundene Zunahme der Instabilität der Atmosphäre bewirkt ein punktuelles Hinabgreifen der aussergewöhnlich starken Höhenwinde bis ins Flachland. Kräftige Sturmböen können die ohnehin schon sehr hohe Geschwindigkeit des Gradientwinds beträchtlich erhöhen.(siehe: Jetstream).

Der Sturm Burglind war im Jahr 2018 wie die meisten von westlichen Winden getriebenen Südwest-Wetterlagen von Vorgängen im Zusammenhang mit dem Polarjet entstanden.

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