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Massenbewegungen |
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Geomorphologie Massenbewegungen |
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Geomorphologie Schweiz |
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Murgänge in den Schweizer Alpen 2024 |
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Juni und Juli 2024
Verheerende Murgänge nach Starkregenereignissen in den Kantonen Graubünden, Wallis und Tessin
Das Wochendwetter in der Schweiz wurde Ende Juni und anfangs Juli 2024 von ähnlichen Wetterlagen geprägt. Feuchte und instabil geschichtete Luftmassen strömten von Südwesten her gegen die Schweiz. Tiefdruckgebiete nordwestlich der Schweiz führten immer wieder feuchtwarme Atlantik- bzw. Mittelmeerluft aus Südwesten gegen die Alpen. In den aus von Südwesten nach Nordosten verlaufenden Windströmungen (Südwestlage) waren immer wieder Störungszonen eingelagert, deren Kaltfronten zu einer starken Gewitterbildung im Alpenraum beitrugen.
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In den instabilen Luftschichten entwickelten sich im Tagesverlauf vor allem über dem Jura und den Alpen zahlreiche Gewitterzellen mit Hagel, Starkregen und Sturmböen. Durch die nachströmende Luft enstanden Gewitterketten, welche sich von Südwesten nach Nordosten über die Schweiz bewegten. Vor allem in den nach Süden verlaufenden Seitentälern im Kanton Wallis, über dem Valle Maggia und seinen Seitentälern in den Tessiner Alpen sowie im südwestlichen Teil des Kantons Graubünden und im Engadin GR entluden sich heftige Gewitter mit einem ausserordentlichen Starkregen, welcher zu zahlreichen Murgängen führte.
Die Murgänge und das Hochwasser forderten zahlreiche Todesopfer. Sie zerstörten sehr viele Infrastrukturbauten (Häuser, Strassen Brücken, Kläranlagen usw.) und unterbrachen wichtige Verkehrsverbindungen.
Besonders stark von Unwettern war das Misox (Mesolcina) im Kanton Graubünden, das Matter- und das Saastal u.a. sowie die Rhoneebene um Siders (Sierre) im Kanton Wallis und das Maggiatal (Valle Maggia) und seine Seitentäler (Val Bavona, Valle di Peccia, Val Lavizzara) betroffen.
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| Schweiz Klimadiagramme Klimanormwerte |
| u.a. Grono GR, Zermatt VS, Locarno TI |
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| Unwetter im Juni 2024: Ausgewählte Regionen |
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| Graubünden |
Tessin |
Wallis |
| Misox (Mesolcina) |
Valle Maggia
Val Bavona Val Lavizzara Valle di Peccia |
Rhoneebene Simplon
Mattertal |
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| Unwetterereignisse Juni und Juli 2024 |
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| 21. Juni 2024 |
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Örtlich gab es für den Monat Juni 2024 neue Tageshöchstwerte, so beispielsweise am 21. Juni 2024 in Grono im Misox mit 124,2 Millimetern. An der Station Grono wurden in nur 60 Minuten 63,7 mm gemessen. |
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Klimanormwerte für Grono GR: 1'370 mm/J. , Juni 152 mm, Juli 142 mm (Quelle: MeteoSchweiz, Klimanormwerte 1981-2020, 2024) |
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Im am stärksten betroffenen Tal Misox kamen Niederschlagsmengen 60 bis 80 mm zusammen, lokal sogar über 100 mm. |
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| 29. Juni 2024 |
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Zwischen Samstag 29. Juni 2024, 10 Uhr, bis Sonntag 29. Juni 2024, 10 Uhr wurden in den Walliser Alpen hohe Niederschlagssummen gemessen, so 158,5 mm an der Station Binn im Binntal VS, 68,7 mm in Ulrichen im Obergoms VS und 114,5 mm beim Stausee Mattmark im Saastal VS.Der Grossteil der Niederschlagsmengen fiel ü̈ber einen Zeitraum von 8 Stunden, zwischen 16 Uhr und Mitternacht. |
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Klimanormwerte für Zermatt VS: 611 mm/J. , Juni 61 mm, Juli 56 mm (Quelle: MeteoSchweiz, Klimanormwerte 1981-2020, 2024) |
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Zwischen Samstag 29. Juni 2024, 10 Uhr, bis Sonntag 29. Juni 2024, 10 Uhr wurden in den Tessiner Alpen hohe Niederschlagssummen gemessen, so an der Messstation Cevio TI im 60-Minuten-Intervall Niederschlagsmengen von über 46 mm. Die Auswirkungen waren insbesondere im oberen Maggiatal deutlich. Die Abflussmenge der Maggia stieg in nur drei Stunden von weniger als 50 m3/s auf ü̈ber 700 m3/s. |
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Klimanormwerte für Locarno Monti: 1'857 mm/J. , Juni 187 mm, Juli 163 mm (Quelle: MeteoSchweiz, Klimanormwerte 1981-2020, 2024) |
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Auch in den Tessiner Tälern Centovalli, Onsernonetal, Maggiatal, inklusive den Seitentälern, und Leventina fiel in etwas mehr als 12 Stunde extrem viel Regen. In Cevio im Maggiatal, waren es 123 Millimeter, in der Leventina rund 110 Millimeter und in Robiei im Val Bavona 102 Millimeter. |
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| 6. Juli 2024 |
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Am ersten Juliwochenende , 6. Juli 2024 und 7. Juli 2024, ging es mit Starkregen weiter. Im Südtessin fielen stellenweise mehr als 200 Millimeter in weniger als 24 Stunden. |
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In Cevio im Maggiatal wurden 15,8 Millimeter gemessen und in Robiei im Bavonatal 41,6 Millimeter. |
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In Coldrerio im Mendrisiotto TI lag am Sonntagnachmittag, 7. Juli 2024, die 24 Stundensumme bei mehr als 219 Millimetern. Dabei wurde der lokale Julirekord von 157 Millimetern klar übertroffen. Allein in 3 Stunden gingen mehr als 120 Millimeter Regen nieder.
Auf dem Monte Generoso lag die 24 Stundensumme bei 210 Millimetern, und in Stabio westlich von Chiasso wurden 198 Millimeter verzeichnet. Auch das lag deutlich über dem Julihöchstwert für Stabio, der bisher 128 Millimeter betrug.
Mehr als 100 Millimeter Regen gab es auch in Bellinzona und in Soglio im Bergell. |
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Klimanormwerte für Lugano: 1'545 mm/J. , Juni 171 mm, Juli 138 mm (Quelle: MeteoSchweiz, Klimanormwerte 1981-2020, 2024) |
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| Datenquelle |
MeteoSchweiz, Klimabulletins Juni und Juli 2024 |
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| Naturgefahren-Warnungen des Bundes Juni 2024 |
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| Wetter (Stand: Donnerstag 20.06.2024, 11:00 Uhr) |
Ein besonders in der Höhe ausgeprägtes Tiefdruckgebiet mit Zentrum über Spanien führt mit einer süd- bis südwestlichen Höhenströmung feuchtlabile und mit Saharastaub angereicherte Subtropikluft zur Schweiz.
Prognose
Heute Donnerstag ist besonders in der Westschweiz und auf der Alpensüdseite mit 5 bis 10 mm Niederschlag zu rechnen. Stellenweise können lokal mit gewittrig verstärkten Niederschlägen auch 20 mm fallen.
Am Freitag überquert eine Kaltfront die Schweiz. Dabei sind aus Südwesten teils konvektiv verstärkte Niederschläge zu erwarten. Im Nordtessin werden verbreitet 40 bis 60 mm, in den Alpen 20 bis 40 mm und in den übrigen Regionen 5 bis 25 mm erwartet, was einer Warnung der Stufe 2 entspricht. Lokal können durch eingelagerte Gewitter auch 60 bis 80 mm fallen. Die Schneefallgrenze liegt zunächst bei rund 3'500 Metern und sinkt bis am Abend gegen 3'000 Meter ab.
Am Samstag zieht ein weiteres Höhentief von Frankreich zum westlichen Mittelmeer. Nach einer vorübergehenden Beruhigung nimmt die Niederschlagsaktivität im Tagesverlauf wieder zu. Dabei sind zum Teil kräftige Niederschläge möglich. Je nach Zugbahn des Tiefs variiert der Schwerpunkt der Niederschläge, die Streuung in den Modellen ist noch sehr gross. Verbreitet sind 15 bis 30 mm möglich, stellenweise auch mehr. Die Schneefallgrenze liegt weiterhin um 3'000 Meter.
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| Wetter (Stand: Freitag 21.06.2024, 11:00 Uhr) |
Mit einer kräftigen südlichen Höhenströmung wird am Freitag zunächst noch warme und feuchte Luft zur Schweiz geführt. In der zweiten Tageshälfte lenkt ein Tief mit Kern über Deutschland aus Westen eine Kaltfront über die Schweiz. Dahinter wird mit einer westlichen Strömung weniger warme und etwas trockenere Luft herangeführt, bevor am Samstag die nächste Störungszone den Alpenraum überquert. Am Sonntag bildet sich im Golf von Genua ein Tiefdruckgebiet (Genua-Tief), nördlich der Alpen dehnt sich ein Hoch vom Atlantik bis nach Mitteleuropa aus.
Prognose
Am Freitag kommt es immer wieder zu Schauern oder Gewittern. Über den ganzen Tag aufsummiert werden im Tessin verbreitet 40 bis 60, im Nordtessin lokal bis 90 mm Niederschlag erwartet. In den Alpen fallen 20 bis 45 mm, im Urner-, Glarner- und Bündnerland mit Gewittern lokal bis 80 mm, was einer Regenwarnung der Stufe 2 entspricht. In den übrigen Regionen werden 5 bis 25 mm erwartet. Die Schneefallgrenze liegt zunächst bei rund 3'400 Metern und sinkt bis am Abend gegen 2'800 Meter ab.
In der Nacht auf Samstag lassen die Niederschläge nach. Im Laufe des Samstages kommen aus Westen erneut Schauer, besonders in den Alpen und auf der Alpensüdseite auch Gewitter auf. Der Schwerpunkt der Niederschläge liegt wahrscheinlich am zentralen und östlichen Alpennordhang mit 20 bis 35 mm. In den restlichen Alpen werden am Samstag 5 bis 15 mm erwartet. Die Schneefallgrenze liegt tagsüber um 2'800 Meter, am Abend sinkt sie gegen 2'300 Meter ab.
Am Sonntag ist die Vorhersage der Niederschläge noch recht unsicher. Auf der Alpennordseite fällt wahrscheinlich nur wenig Niederschlag. In den Alpen und auf der Alpensüdseite sind kräftige Niederschläge möglich. Die Schneefallgrenze steigt wieder gegen 3'000 Meter an. |
Aktuelle Situation
Der Wasserstand am Bodensee ist konstant. Für den Obersee gilt Gefahrenstufe 3 (erhebliche Gefahr), für den Untersee Gefahrenstufe 4 (grosse Gefahr), der Ausfluss aus dem Bodensee befindet sich in der Gefahrenstufe 2 (mässige Gefahr).
Auf Grund der Niederschläge in den letzten Wochen und der starken Schneeschmelze in den letzten Tagen sind die Abflüsse und Pegelstände an Rhone, Inn, Aare und Rhein sowie am Walen- und am Genfersee bereits relativ hoch. |
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| Wetter (Stand: Samstag 29.06.2024, 00:00 Uhr) |
Am Freitag haben sich entlang dem Jura, am Jurasüdfuss und in der Zentralschweiz einige Gewitter entwickelt. Diese brachten lokal grossen Hagel und 20 bis 60 mm Niederschlag. In den anderen Regionen blieb es meist trocken.
Heute Samstag zieht ein Tief von Frankreich nach Süddeutschland. Auf seiner Voderseite gelangt aus Süden sehr warme, feuchte und instabil geschichtete Luft zu den Alpen. Zudem nimmt der Wind mit der Höhe markant zu und ändert dabei auch seine Richtung, was die Bildung von schweren Gewittern begünstigt. Gleichzeitig löst jedoch das Tief eine Föhnströmung über den Alpen aus. Dies sorgt in den Föhnregionen und den nördlich angrenzenden Regionen für eine Abtrocknung der Luftmasse, was die Bildung heftiger Gewitter eher unterdrückt. Das Zusammenspiel dieser verstärkenden und abschwächenden Faktoren führt zu grösseren Unsicherheiten in den Gewitterprognosen.
Prognose
Heute Samstag steigt das Gewitterpotential zuerst im Tessin an, ab dem Nachmittag auch zunehmend von der westlichen Landeshälfte bis zur Surselva. In den weiter östlich gelegenen Regionen wird die Hauptaktivität am Abend erwartet. Es sind kräftige Gewitter mit Hagel, Starkregen und Sturmböen möglich. Im Unterwallis, der Genferseeregion und im Jura ist das Potential für Hagel am grössten. Gegen Osten hin sind besonders die starken Windböen zu beachten, welche auch relativ weit ausserhalb des Gewitters noch 70 bis 100 km/h erreichen können. Von den Walliser Alpen bis zur Alpensüdseite und den westlichen Teilen Graubündens dürfte die Auswirkungen des Starkregen das dominierende Element sein. In diesen Regionen kann in kurzer Zeit gut 30 bis 60 mm Regen fallen können, punktuell auch deutlich mehr, besonders im Nordtessin und Tujetsch.
Aufgrund dieser Prognose wurde in den Regionen im Jura, in den Walliser und Tessiner Alpen bis zur Surselva ein Warnausblick für heftige Gewitter möglich Stufe 4 ausgegeben, für die übrigen Regionen abgesehen von den östlichsten Alpen gilt ein Warnausblick für heftige Gewitter möglich der Stufe 3.
Gegen den Sonntagmorgen beruhigt sich Wetter, es ist aber weiterhin mit Schauern und einzelnen Gewittern zu rechnen, deren Intensität nimmt aber deutlich ab. |
Aktuelle Situation
Am Bodensee gilt die Gefahrenstufe 4 (grosse Gefahr), am Rhein unterhalb des Bodensees gilt Gefahrenstufe 3 (erhebliche Gefahr). Wasserstand bzw. Abfluss sind hier auf hohem Niveau stabil.
Der Wasserstand des Genfersees befindet sich in Gefahrenstufe 2 (mässige Gefahr). Der Abfluss der Reuss in Luzern ist zurückgegangen, er befindet sich an der unteren Grenze der Gefahrenstufe 2 (mässige Gefahr). Der Wasserstand des Vierwaldstättersees ist ebenfalls gesunken und befindet sich in Gefahrenstufe 1 (geringe Gefahr). |
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| Wetter (Stand: Sonntag, 30.06.2024, 11:00 Uhr) |
Der Alpenraum befindet sich heute noch im Einflussgebiet eines Tiefdruckgebietes mit Zentrum über Dänemark. Es werden heute Schauer und einzelne schwache Gewitter erwartet, besonders am zentralen und östlichen Alpennordhang und auf der Alpensüdseite. In diesen Regionen wird 5 bis 15 mm, lokal bis 20 mm Niederschlag erwartet. Die Schneefallgrenze liegt bei 3'100 Meter.
Prognose
Am Montag ist das Wetter weiterhin tiefdruckbestimmt. Im Tagesverlauf können auch im Flachland wieder einzelne Schauer aufleben, jedoch ist der Hauptschwerpunkt am Jura und am Alpennordhang. Hier werden verbreitet 5 bis 15 mm, lokal bis 30 mm Niederschlag erwartet. Die Schneefallgrenze liegt um 3'000 Meter. Am Dienstag verbleibt der Alpenraum in einer zyklonalen Nordwestströmung und besonders am Alpennordhang werden 5 bis 15 mm Niederschlag erwartet. Die Schneefallgrenze sinkt auf 2'700 Meter. |
Aktuelle Situation
Die teilweise sehr starken Regenfälle in den Alpen seit Samstag führten vor allem im Wallis zu sehr hohen Abflüssen. Auch im Tessin und in der Zentralschweiz sind die Abflüsse markant angestiegen. Teilweise wurden so hohe Abflüsse wie noch nie seit Messbeginn gemessen.
Die Gefahrenstufen an der Rhone wurden seit der Publikation des letzten Naturgefahrenbulletins auf die Gefahrenstufe 5 (sehr grosse Gefahr) erhöht. Im Oberlauf der Rhone wurden die Maxima inzwischen überschritten, die Abflüsse gehen wieder zurück.
Am Bodensee gilt Gefahrenstufe 4 (grosse Gefahr), am Rhein unterhalb des Bodensees gilt Gefahrenstufe 3 (erhebliche Gefahr). Wasserstand bzw. Abfluss sind hier auf hohem Niveau stabil.
An Ticino, Maggia, Urner Reuss und Alpenrhein wurden die Maxima erreicht, die Abflüsse gehen wieder zurück. Der Wasserstand des Walensees und der Abfluss der Linth liegen im Bereich der Gefahrenstufe 1 (geringe Gefahr). Ein Anstieg in die Gefahrenstufe 2 (mässige Gefahr) ist nicht wahrscheinlich. Diese Warnungen werden aufgehoben. Die regionalen Hochwasserwarnungen werden ebenfalls aufgeho |
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| Wetter (Stand: Samstag 06.07.2024, 11:00 Uhr) |
Die Schweiz gelangt am Samstag in eine Südwestströmung. Im Vorfeld einer Kaltfront wird feuchte, warme und labil geschichtete Luft zum Alpenraum geführt. Die Kaltfront erreicht die Alpennordseite im Laufe des Samstags und bleibt dann bis am Sonntag quasistationär über den Alpen. Besonders die Alpensüdseite sowie die nördlich angrenzenden Regionen Mittelbündens liegen auch am Sonntag in feuchtwarmer und labil geschichteter Luft.
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Prognose
Alpensüdseite und Engadin
Auf der Alpensüdseite werden zwischen Samstagnachmittag und Sonntagabend starke Niederschläge mit eingelagerten Gewittern erwartet. Am stärksten betroffen und auf eine Stufe 3 erhöht ist dabei die Region vom Mitteltessin über das Misox bis ins Bergell und Oberengadin. Auf der Alpensüdseite werden zwischen 100 und 130 mm, im Oberengadin zwischen 50 und 80 mm Niederschlag erwartet. Für die übrigen Regionen der Alpensüdseite gilt weiterhin die Warnstufe 2. Im Maggiatal ist dabei mit 60 bis 100 mm, in der Region Zuoz bis Zernez mit 30 bis 50 mm zu rechnen. Die Schneefallgrenze liegt dabei bei rund 3'500 Meter.
Deutschschweiz:
In den südlichen Teilen von Mittelbünden bis hin zum Gotthardgebiet werden zwischen Samstag-und Sonntagabend 50 bis 80 mm Niederschlag mit eingelagerten Gewittern erwartet. Die Schneefallgrenze liegt dabei bei rund 3'500 Meter. In den nördlich angrenzenden Gebieten von Nord- und Mittelbünden wurde für denselben Zeitraum eine Stufe 2 Warnung für 30 bis 50 mm ausgegeben. Auch dem Alpennordhang entlang werden zwischen Samstagnachmittag und dem frühen Sonntagmorgen verbreitet 20 bis 40 mm Niederschlag erwartet, wofür ebenfalls eine Stufe 2 Warnung ausgegeben wurde. Insbesondere den zentralen und östlichen Voralpen entlang und dem angrenzenden Mittelland ist von Samstagnachmittag bis am Samstagabend teils auch mit kräftigen Gewittern zu rechnen, wofür ein Gewitteroutlook der Stufe 3 ausgegeben wurde.
Westschweiz:
Zwischen Samstag- und Sonntagmorgen werden im Unterwallis sowie in den westlichen Voralpen in 24 Stunden 50 bis 70 mm Niederschlag erwartet. Mit eingelagerten Gewittern können lokal bis 80 mm fallen. Die Schneefallgrenze sinkt dabei allmählich von 3'200 gegen 2'800 Meter ab. Im restlichen Wallis dürften 30 bis 50 mm Niederschlag fallen, was mit einer Stufe 2 bewarnt wurde. |
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| Quelle: Text BAFU, Naturgefahren-Portal Juni-Juli 2024 |
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| Bergsturz |
Ein Bergsturz ist eine Massenbewegung von Felsblöcken, Geröll und Schutt mit einem Volumen von über einer Million m3 Material, das entspricht dem Volumen von 1'000 bis 2'000 Einfamilienhäusern. |
| Felssturz |
Von einem Felssturz spricht man, wenn sich Felsblöcke, Geröll und Schutt mit einem Volumen von mehr als 100m3 und weniger einer Million m3 talwärts bewegen, das ist vergleichweise das Fassungsvermögen von 500 bis 600 Badewannen. |
| Blockschlag |
Blockschlag entsteht, wenn grössere Felsbrocken bzw. Felsblöcke niedergehen. |
| Steinschlag |
Ein Steinschlag ist ein Sturzprozess, bei welchem sich kleinere Mengen von Fels-, Schutt- und Steinmaterial, oft sogar nur einzelne Steine ins Tal stürzen. Grössere Steinschlagereignisse können u.a. Verkehrsverbindungen und Wanderwege kurzzeitig blockieren. |
| Murgang oder Rüfe |
Murgänge sind eine Mischung aus Hochwasser, Erdrutsch und Felssturz. Murgänge oder Rüfen sind «Gerölllawinen». |
| Hangrutsch |
Von einer Hangrutschung spricht man, wenn festes Material wie Fels und Gestein auf einer festen Unterlage talwärts gleitet. Das kann ein jahrhundertelanger Prozess sein, kann aber auch spontan und schnell ablaufen |
| Quelle: |
WSL |
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