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Hochwasser: Deutschland Juli 2021 |
Starkregenfälle als Folge der Südwest-Wetterlage |
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In Deutschland und seinen Nachbarländern traten im Zeitraum vom 12. bis zum 15. Juli 2021 ausserordentlichen Starkregenereignisse auf, welche in einigen Regionen zu ausgedehnten Überschwemmungen mit zahlreichen Todesfällen und massiven Infrastrukturschäden führten. In Deutschland waren die beiden Bundesländer Norddrhein-Westfalen und Rheinland-Pfalz im erheblichen Masse von einer Flutkatastrophe betroffen.
Die Wetterlage, welche zu den ausgedehnten Überschwemmungen in Mitteleuropa führte, wurde durch ein vom Jetstream umflossenes Höhentief ausgelöst. Das Höhentief verschob sich in der ersten Hälfte des Monats Juli langsam von Frankreich her in Richtung Deutschland und verursachte dabei eine Instabilität der Luftschichten in der Troposphäre. In der bodennahen Luftschicht entwickelte sich ein Bodentief, welchem der Name «Bernd» zugeordnet wurde.
Es stellte sich eine Südwest-Wetterlage ein, welche häufig mit grossen Niederschlagsmengen verbunden ist.
Das Tiefdruckgebiet sog warme und feuchte Luftmassen aus dem Mittelmeerraum an und führte diese wie auf der Nordhalbkugel üblich im Gegenuhrzeiger um seinen Kern herum nach Deutschland.
Ein Höhentief entwickelt sich in der oberen Troposphäre in mehreren Kilometern Höhe. Durch Absinken von schweren, kalten Luftmassen entsteht ingrosser Höhe ein geringerer Luftdruck. In der Regel ist ein Höhentief in Bodennähe von einem Hochdruckgebiet begleitet. Höhentiefs und Höhenhochs bestimmen der Verlauf des Jetstreams.
Die bereits instabilen Luftschichten wurden vorerst regional und später grossflächig angehoben. Die durch die Topografie (Erzgebirge, Lausitzer Gebirge, Alpen) oder das Aufgleiten der Luftmassen erzwungene Hebung erzeugte teilweise sehr starke Regenfälle.
Am 15. Juli 2021 steuerte ein Höhentief mit Kern über Bayern aus Nordwesten feuchte Luft gegen die Schweiz. Am 16. Juli 2021 verlagert sich das Tief im Tagesverlauf über die Alpen hinweg nach Italien. Die Höhenströmung über der Schweiz dreht langsam auf Nordost und die Zufuhr von feuchter Luft zum Alpennordhang liesst in der Folge etwas nach.
Das westlich von Grossbritannien liegende Hochdruckgebiet «Dana» schob das Bodentief «Bernd» nach Südosten über die Bundesländer Thüringen und Sachsen hinweg nach Bayern. Auch in diesen Bundesländern wurde Hochwasseralarm ausgelöst.
Die Flutkatastrophe in weiten Teilen Deutschlands wurde auch durch die Tatsache verstärkt, dass die Böden bereits mit mit Feuchtigkeit gesättigten waren. In den beiden ersten Juliwochen des Jahres 2021 hatte es regional immer wieder ausgiebig geregnet.
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Animation: NASA Worldview 2021 |
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Die Starkregenfälle führten in einigen Regionen zu rasch anschwellenden von kleineren Fliessgewässern. Dieses Anschwellen führte zu kleineren Sturzfluten. Die Durchweichung der Hänge war die Ursache für zahlreiche Erdrutsche.
Quellen: Deutscher Wetterdienst DWD und MeteoSchweiz |
Text: RAOnline |
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Wetter in der Schweiz im Jahr 2021 |
Nasser Sommer verursachte höchste Schadenssumme seit 2007 |
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