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Misshandelt und vergewaltigt: Wo bleibt das Recht für Kinder im Ostkongo?

Welche Zukunft haben diese Kinder?

Die Vorfälle, die sich aktuell in der Demokratischen Republik Kongo ereignen, sind kaum in Worte zu fassen. Der Lage am hilflosesten ausgeliefert sind einmal mehr die Frauen und Kinder. "Der Ostkongo ist zurzeit wahrscheinlich der schlimmste Ort, an dem sich ein Kind aufhalten kann", sagt Gerald Marzano, Leiter Not- und Katastrophenhilfe von World Vision Schweiz. "Mädchen und Frauen werden zuhauf schwerst misshandelt und vergewaltigt. Die Berichte, die wir erhalten, sind an Grausamkeit nicht zu übertreffen." Auch wurden viele Kinder durch die kriegerischen Auseinandersetzungen zu Waisen oder haben ihre Eltern auf der Flucht verloren. World Vision unterstützt ein Zentrum für Strassenkinder, das in erster Linie medizinische Grundversorgung und Ausbildung sicherstellt.

Schutz für Kinder
Die Zukunft der Kinder aus Ostkongo darf den Menschen ausserhalb des Kriegsgebiets nicht egal sein. Das internationale Hilfswerk World Vision setzt sich mit aller Kraft für diese Kinder ein und fordert für sie die international geltenden Kinderrechte ein. "Wie sollen aus ihnen gebildete Erwachsene werden, wenn sie unter den aktuellen Umständen aufwachsen müssen?", fragt Gerald Marzano. Die Lage ist prekär und wird sich in den nächsten Wochen und Monaten noch verschärfen.

Weitere Hilfe vor Ort
World Vision hat als erste Massnahme sechs Kinderzentren, so genannte Child friendly spaces, eingerichtet, wo Kinder psychologisch betreut und sie bei der Suche nach ihren Eltern unterstützt werden.

Zudem verteilen Mitarbeitende des Hilfswerks Notpakete mit Decken, Plastikplanen, Schlafmatten, Seife, Küchenartikel und Moskitonetze. Bis anhin konnten 4'500 Menschen versorgt werden. "Die Anstrengungen sollen in den nächsten Wochen fortgesetzt werden", so Gerald Marzano.

Eine weitere wichtige Massnahme wurde mit einer Schulung von Frauen getroffen. Ihnen wurde gezeigt, wie sie kraftstoffsparende öfen bauen können, damit sie sich nicht mehr so häufig der Gewalt ausserhalb der Camps aussetzen müssen. Viele werden auf der Suche nach Holz ausserhalb der Flüchtlingslager überfallen und aufs Schlimmste misshandelt.

Quelle: World Vision November 2008

15. Jahrestag des Genozids in Ruanda

Zum 15. Mal jährt sich im April der schlimmste Genozid Afrikas: 1994 wurden in Ruanda innert 100 Tagen über 800'000 Menschen auf grausamste Art und Weise ermordet. World Vision bemüht sich um Versöhnung zwischen den verschiedenen Völkergruppen und kümmert sich um die Waisen.

Immer im April gedenkt die Bevölkerung in Ruanda des schrecklichen Genozids von 1994, wo innert 100 Tagen zwischen 800'000 und einer Million Tutsis und moderate Hutus von extremistischen Hutus auf brutalste Art und Weise ermordet wurden. Die Narben sind noch lange nicht verheilt, zu schrecklich waren die Taten vor 15 Jahren. Viele Bemühungen sind bereits unternommen worden, um die beiden Völkergruppen wieder zu versöhnen. Das Unterfangen zeigt sich aber als sehr schwierig.

Versöhnung und Friedensförderung

Seit 15 Jahren ist World Vision vor Ort und arbeitet mit rund 1,3 Millionen Menschen für eine hoffnungsvollere Zukunft für Ruanda. In seinen Regionalen Entwicklungsprojekten ist das Hilfswerk vorwiegend in den Bereichen Friedensförderung, Versöhnung und innere Heilung tätig. Verschiedenste Menschengruppen werden in speziellen Programmen zusammengeführt und in ihrem persönlichen Versöhnungsprozess unterstützt. Das betrifft sowohl überlebende des Genozids wie auch ehemalige Gefangene, Studenten, Meinungsführer und auch lokale Mitarbeitende des World Vision-Feldbüros.

Der Genozid hinterliess viele Waisen und traumatisierte Kinder. Sie sind die Jugend von heute. Bei über 65'000 Haushalten müssen diese jungen Menschen die Verantwortung für ihre Familien tragen. World Vision unterstützt sie bei der Einkommenssicherung und der Berufsbildung. Weiteren 20'000 Kindern werden die Schulgebühren sowie das Schulmaterial bezahlt. In speziellen Foren wird ihnen auch Raum gegeben, wo sich die Kinder und Jugendlichen gegenseitig austauschen können, wo sie von ihren Träumen erzählen können, wo ihnen aber auch eine Kultur des Friedens beigebracht wird.

Quelle: Text World Vision April 2009

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