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SwissRe Vorläufige sigma-Bilanz zu Katastrophen 2019 Dezember 2019
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Natur-und Man-made-Katastrophen
Sigma - Schadensbilanz 2019
Vorläufige sigma-Schätzungen für 2019

Katastrophen verursachten 2019 weltweit 56 Mrd. USD versicherte Schäden

Gesamtwirtschaftliche Schäden aus Natur- und Man-made-Katastrophen belaufen sich 2019 auf 140 Mrd. USD gegenüber 176 Mrd. USD in 2018
Versicherte Schäden weltweit dürften 2019 schätzungsweise 56 Mrd. USD erreichen; unter dem Durchschnitt der letzten 10 Jahre
Naturkatastrophen verursachten 2019 wirtschaftliche Schäden in Höhe von 133 Mrd. USD gegenüber 166 Mrd. USD im Vorjahr
Katastrophenereignisse forderten 2019 mehr als 11'000 Opfer

Gemäss vorläufigen sigma-Schätzungen des Swiss Re Institute belief sich der gesamtwirtschaftliche Schaden aus Natur- und Man-made-Katastrophen im Jahr 2019 insgesamt auf 140 Mrd. USD (2018: 176 Mrd. USD). Die versicherten Schäden weltweit werden auf rund 56 Mrd. USD geschätzt und liegen damit unter der Vorjahreszahl von 93 Mrd. USD, sowie auch unter dem Jahresdurchschnitt (75 Mrd. USD) der letzten zehn Jahre. Tropische Wirbelsturmaktivitäten in der zweiten Jahreshälfte liessen die Zahl versicherter Schäden ansteigen. Wie in den Vorjahren generierten zahlreiche kleinere und mittlere schadenverursachende Katastrophenereignisse (sogenannte sekundäre Naturgefahren) über 50% der versicherten Schäden. Weltweit forderten Katastrophen im Jahr 2019 über 11'000 Menschenleben oder Vermisste.

Von dem weltweit rund 140 Mrd. USD gesamtwirtschaftlichen Schaden in diesem Jahr entfielen 133 Mrd. USD auf Naturkatastrophen. Die restlichen Schäden von 7 Mrd. USD sind auf Man-made-Katastrophen zurückzuführen. Die weltweit versicherten Schäden aus Naturkatastrophen sanken von 84 Mrd. USD im Jahr 2018 auf 50 Mrd. USD. Die versicherten Schäden aus Man-made-Katastrophen sanken von 9 Mrd. USD auf 6 Mrd. USD.

Höhere Verluste aufgrund tropischer Wirbelstürme

Tropische Wirbelstürme verursachten in verschiedenen Teilen der Welt Verwüstungen. In der ersten Jahreshälfte hinterliessen die Wirbelstürme Idai und Kenneth in Mosambik und den Nachbarländern sowie der Zyklon Fani in Indien Spuren der Zerstörung und forderten rund 1'400 Opfer. Angesichts der tiefen Versicherungsdichte in den betroffenen Regionen waren die versicherten Schäden jedoch sehr gering.

In der zweiten Jahreshälfte 2019 wurden die Bahamas und North Carolina in den USA von Hurrikan Dorian getroffen, der versicherte Schäden von rund 4,5 Mrd. USD verursachte. Japan wurde innerhalb kurzer Zeit von zwei verheerenden Taifunen heimgesucht. Mitte September 2019 traf der Taifun Faxai die Region Kanto, zu der auch die Greater Tokyo Area gehört, und verursachte geschätzte versicherte Schäden von rund 7 Mrd. USD. Bald darauf, Anfang Oktober 2019, traf der Taifun Hagibis die gleiche Region und verursachte weitere weitreichende Schäden in ganz Japan. Die gesamten versicherten Schäden von Hagibis werden auf rund 8 Mrd. USD geschätzt.

Nach einigen Jahren relativer Ruhe bestätigt die Erfahrung der letzten zwei Jahre, dass Japan hinsichtlich Taifunrisiko nach wie vor sehr verwundbar ist. Nach dem Taifun Jebi von 2018, der erhebliche Versicherungsschäden von fast 13 Mrd. USD verursachte, folgten Faxai und Hagibis. Die diesjährigen Taifune unterstreichen erneut die hohe Exponiertheit der städtischen Regionen in Japan gegenüber Taifunwind- und Überschwemmungsrisiken; dies trotz vorhandener Infrastruktur zur Schadensbegrenzung. Auch wenn der Klimawandel nicht als verstärkender Risikofaktor ausgeschlossen werden kann, ist es sicher, dass die letzten drei Ereignisse das historische Muster der verheerenden japanischen Taifune der Mitte des 20. Jahrhunderts bestätigen.1
1 https://www.swissre.com/risk-knowledge/mitigating-climate-risk/typhoon-risk-in-japan


Sekundäre Gefahren wiederum verheerend: Klimawandel fordert Tribut Auch in diesem Jahr gab es Hitzewellen und Trockenperioden, wobei an mehreren Orten auf der Welt - von Europa bis Australien - neue Höchsttemperaturen verzeichnet wurden. Verheerende Waldbrände gab es unter anderem in Australien, Indonesien, den USA, Kanada, dem Amazonasgebiet und Sibirien.

Auch 2019 gab es in vielen Regionen verwüstende Überschwemmungen. Starke Monsunregen führten zu ausgedehnten Überschwemmungen in Indien, Bangladesch und Nepal, und es gab Überschwemmungen in anderen Regionen, darunter China, den USA, Europa, Kanada und Australien. Gewitter und Hagelstürme haben in vielen Teilen der Welt Schäden an Eigentum, Fahrzeugen und Landwirtschaft verursacht. Zusammengenommen sind sekundäre Naturgefahren in diesem Jahr weltweit für geschätzt mehr als 50% der versicherten Schäden durch Naturkatastrophen verantwortlich, was einmal mehr zeigt, welche sehr grossen Auswirkungen diese Ereignisse auf die Gesellschaft haben können.

Der Klimawandel führt zu häufigeren und schwerwiegenderen sekundären Gefahrereignissen, die sich auf unterschiedliche Weise manifestieren:mehr lokale Überschwemmungen, sintflutartige Regenfälle, anhaltende Dürre, schwere Waldbrände und andere extreme Wetterereignisse.

Der Bericht des Swiss Re Institute Insurance in a world of climate extremes: what latest science tells us lässt ein differenzierteres Bild über die Auswirkungen des Klimawandels auf die Versicherungswirtschaft zu.

"Es gibt mehr wissenschaftliche Belege dafür, dass der Klimawandel heute die Häufigkeit und Schwere von sekundären Gefahrereignissen beeinflusst - dies erfordert eine klarere Fokussierung der Forschung. Für primäre Gefahren wie Taifune ist die Wissenschaft weitaus weniger schlüssig", sagt Martin Bertogg, Head Catastrophe Perils des Swiss Re Institute. "Darüber hinaus tragen makroökonomische Risikofaktoren wie schnell wachsende Bevölkerungszahlen und Immobilienwerte in exponierten Gebieten dazu bei, dass die Schäden aus Naturkatastrophen weltweit zunehmen, was die Vergangenheit zu einem weniger sicheren Indikator für zukünftige Schäden macht."

Swiss Re

Die Swiss Re Gruppe ist einer der weltweit führenden Anbieter von Rückversicherung, Versicherung und anderen versicherungsbasierten Formen des Risikotransfers mit dem Ziel, die Welt widerstandsfähiger zu machen. Sie antizipiert und steuert Risiken - von Naturkatastrophen bis zum Klimawandel, von alternden Bevölkerungen bis zur Cyber-Kriminalität. Ziel der Swiss Re Gruppe ist es, der Gesellschaft zu helfen, erfolgreich zu sein und Fortschritte zu machen, indem sie für ihre Kunden neue Möglichkeiten und Lösungen entwickelt. Die Swiss Re Gruppe hat ihren Hauptsitz in Zürich, Schweiz, wo sie 1863 gegründet wurde, und ist über ein Netzwerk von rund 80 Geschäftsstellen weltweit tätig. Sie ist in drei Geschäftseinheiten gegliedert, die jeweils über eine eigene Strategie und eine Reihe von Zielsetzungen verfügen, die zur Mission der Gruppe insgesamt beitragen.

Auf Daten von sigma zugreifen:
Die Studiendaten können unter www.sigma-explorer.com aufgerufen und eingesehen werden. Diese für mobile Endgeräte geeignete Web-Applikation ermöglicht Nutzern die Erstellung und das Teilen von grafischen Darstellungen über soziale Medien sowie deren Export als Standardgrafikdateien.

Quelle: Text Swiss Re, 19. Dezember 2019

Die Schadenschätzungen auf dieser Seite können sich noch ändern.
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