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Web 2.0: Medienkompetenzen Schweiz |
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Web 2.0: Medienkompetenzen Schweiz Weitere Informationen |
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Jugend und Medien - Medienkompetenz |
JAMES-Studie untersucht Medienverhalten von Jugendlichen
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Handy und Internet verdrängen Fernsehen
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Ende Oktober 2010 hat Prof. Dr. Daniel Süss die Ergebnisse der aktuellen JAMES-Studie (Jugend, Aktivitäten, Medien - Erhebung Schweiz) zum Medienverhalten von Jugendlichen in der Schweiz präsentiert. 98% aller Befragten verfügen über ein eigenes Handy und 95% haben von zuhause aus Zugang zum Internet. Ihre durchschnittliche Surfdauer unter der Woche beträgt rund zweiStunden pro Tag. über die Hälfte nutzt den Computer zuhause auch zum Lernen. Handy und Internet werden inzwischen deutlich häufiger genutzt als das Fernsehen. Sehr beliebt sind Social Networks wie Facebook. |
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Unter der Projektleitung von Prof. Dr. Daniel Süss und Gregor Waller vom Departement Angewandte Psychologie der ZHAW (Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften) wurden über 1000 Jugendliche im Alter von 12 bis 19 Jahren in allen drei grossen Sprachregionen der Schweiz zu ihrem Medienverhalten befragt. Themen der Umfrage waren sowohl das Freizeitverhalten im non-medialen wie auch das Nutzungsverhalten im medialen Bereich (z.B. Handy, Internet oder Videogames).
Aus den Ergebnissen wird deutlich, dass die Jugendlichen sich am häufigsten mit Freunden treffen (non-medial) und ihr Handy nutzen (medial). 98% aller Befragten verfügen über ein eigenes Handy, 95% haben von zuhause aus Zugang zum Internet.
Der Umgang der Adoleszenten mit Computer und Internet wurde vertieft analysiert: Welche Inhalte verbreiten und gestalten Jugendliche im Web? Wie beschaffen sie sich Informationen? Achten sie auf ihre Privatsphäre in Social Networks?
Mehrheit nutzt Computer auch für Schule und Lehre |
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Die durchschnittliche tägliche Surfdauer unter der Woche beträgt rund zwei Stunden, am Wochenende drei Stunden täglich. Zwei Drittel der Jugendlichen nutzt den Computer zuhause auch zum Lernen. Als Informationsquelle wird das Web 2.0 wie beispielsweise Facebook ebenso häufig genutzt wie traditionelle Suchmaschinen (z.B. Google). Die Jugendlichen sind auch selber im Internet aktiv: In den Social Networks gestalten sie am liebsten Inhalte. 84% der Jugendlichen sind bei mindestens einer Plattform registriert, hauptsächlich bei Facebook. 57% der befragten Jugendlichen gaben an, die Privatsphäre-Option aktiviert zu haben. Mit zunehmendem Alter werden das Handy, Internet und die Printedien häufiger genutzt, weniger hingegen Computer- und Videospiele.
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Swisscom ist Kooperationspartnerin der JAMES-Studie. Der Jugendmedienschutz ist dem Unternehmen ein wichtiges Anliegen im Rahmen einer nachhaltigen Unternehmensstrategie. Swisscom fördert den Jugendmedienschutz mit technischen Massnahmen wie Filtern und Kinderschutzsoftware sowie mit Angeboten, welche die Medienkompetenz fördern.
Die Befragung in der Deutschschweiz wurde durch Isabel Willemse vom Departement Angewandte Psychologie der ZHAW durchgeführt. Verantwortlich im Tessin war Dr. Marta Cola von der Università della Svizzera italiana.
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In der Welschschweiz war Dr. Patrick Amey von der Université de Genève für die Erhebung zuständig. Die Ergebnisse der JAMES-Studie können online unter www.psychologie.zhaw.ch/JAMES oder unter www.swisscom.ch/JAMES abgefragt werden.
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Ergebnisse JAMES-Studie |
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Im Rahmen der JAMES-Studie 2010 wurden über 1000 Schweizer Jugendliche befragt. Die Stichprobe ist repräsentativ in Bezug auf die Grundgesamtheit (Schülerinnen und Schüler der Schweiz im Alter von 12 bis 19 Jahren). In den ersten Analysen wird der Fokus auf Unterschiede zwischen den Geschlechtern, zwischen den vier Altersgruppen (12-/13-Jährige ;14-/15-Jährige ; 16-/17-Jährige ; 18-/19-Jährige) und zwischen den drei grössten Sprachregionen gelegt.
Um die Vergleichbarkeit mit der deutschen JIM-Studie zu gewährleisten, werden nur die Antwortmöglichkeiten täglich und mehrmals pro Woche grafisch dargestellt.
Freizeitbeschäftigungen
Non-mediale Freizeitbeschäftigung - Mediale Freizeitbeschäftigung
Das Treffen mit Freunden steht bei den non-medialen Freizeitbeschäftigungen der Schweizer Jugendlichen an erster Stelle. 83 % der Befragten geben an, dies täglich oder mehrmals pro Woche zu tun. An zweiter Stelle wird «Sport treiben» genannt, wobei hier starke Geschlechter- und Altersunterschiede auftreten. Knaben treiben häufiger Sport als Mädchen. Je älter die Jugendlichen, desto seltener wird Sport als Freizeitbeschäftigung angegeben. Auf dem dritten Rang folgt «ausruhen und nichts tun». Rund ein Viertel der Befragten macht mehrmals pro Woche selbst Musik.
Bei den medialen Freizeitbeschäftigungen stehen Handy und Internet gemeinsam an erster Stelle. Im Vergleich zur JIM-Studie 2009 hat das Fernsehen seinen Spitzenrang eingebüsst. Insbesondere bei den Computer- und Videogames ist ein starker Geschlechterunterschied erkennbar. Mit zunehmendem Alter der Adoleszenten steigt die Nutzungshäufigkeit des Handys, des Internets, des Radios und der Tageszeitung (print und online) an. Demgegenüber werden Fernseher sowie Computer- und Videogames mit steigendem Alter weniger häufig genutzt.
Computer & Internet - Verbreitung und Nutzung
Drei Viertel der Befragten haben einen eigenen Computer. 95 % haben von zuhause aus Zugang zum Internet. Diesen nutzen die Jugendlichen rege: An Wochentagen wird durchschnittlich 2 Stunden und 5 Minuten im Internet gesurft, an freien Tagen knapp eine Stunde mehr (3 Stunden und 1 Minute). über die gesamte Stichprobe hinweg zeigen sich grosse Unterschiede in der durchschnittlichen Surfdauer pro Tag.
arbeiten, informieren, unterhalten
66 % der Jugendlichen nutzen ihren Computer zuhause täglich oder mehrmals pro Woche, um Arbeiten für die Schule oder die Lehrstelle zu erledigen. Dieser Wert bleibt über alle Altersgruppen konstant. In der Schule werden Computer und Internet von knapp einem Drittel der 18- bis 19-Jährigen täglich oder mehrmals pro Woche genutzt. Bei den jüngsten der Befragten (12 bis 13 Jahre) sind es 10 %.
Internet als Informationsquelle - Internet zur Unterhaltung
Internet nach Altersgruppen
Das Web 2.0 (z.B. Facebook) liegt bei der Suche nach Informationen im Internet gleichauf mit herkömmlichen Suchmaschinen (z.B. Google). über Social Networks erhalten Jugendliche Informationen über ihr soziales Umfeld und über anstehende Veranstaltungen. Diese Art von Information ist über klassische Suchmaschinen nicht oder nur teilweise verfügbar.
Zur Unterhaltung werden Computer und Internet v.a. zum Musikhören und Videoschauen genutzt. An vierter Stelle steht "einfach drauflos surfen", was im Tessin überdurchschnittlich beliebt ist.
Content gestalten
Die Jugendlichen sind nicht nur passive Nutzer, sie gestalten das Internet auch aktiv mit. Meistens im Rahmen von Social Networks, aber auch in Form von Blogs, Beiträgen in Newsgroups oder Foren. Einige erstellen mehrmals pro Woche Podcasts. Insgesamt zeigen sich die Befragten in der lateinischen Schweiz aktiver als die Deutschschweizer.
Privatsphäre
57 % der Nutzer von Social Networks haben Massnahmen getroffen, ihre Privatsphäre zu schützen. 29 % der Heranwachsenden haben schon erlebt, dass Fotos/Videos von ihnen ohne ihre Zustimmung ins Netz gestellt wurden. über die Art der Bilder kann keine Aussage gemacht werden. 8 % der Befragten geben an, dass über sie im Internet schon Beleidigendes verbreitet wurde.
Handy
Nutzung von Handyfunktionen
Problematische Handynutzung: Ist es schon vorgekommen, dass...
98 % aller befragten Adoleszenten besitzen ein eigenes Handy. Neben der SMS-Nutzung und dem Telefonieren erweist sich das Handy als Hybrid-Medium und wird zum Musikhören, Filmen, Fotografieren, Spielen und zum Surfen im Internet eingesetzt. Wie erwartet zeigen sich dabei Geschlechterunterschiede: Mädchen bevorzugen das Fotografieren und Filmen, Knaben spielen häufiger Videogames.
Kostenpflichtige Handy-Funktionen werden mit zunehmendem Alter häufiger genutzt; Gratis-Funktionen (z.B. Bluetooth) stehen bei den Jüngeren höher im Kurs. Bei der Handynutzung gibt es regionale Unterschiede. Junge Romands und Tessiner Jugendliche nutzen die meisten Funktionen häufiger als ihre Altersgenossen aus der Deutschschweiz.
Problematische Handynutzung
Knaben sind mit problematischen Inhalten auf dem Mobiltelefon eher konfrontiert - sei es passiv oder aktiv - als Mädchen. Ungefähr jeder fünfte Junge hat bereits einmal einen Brutalo- oder Pornofilm auf dem Handy erhalten. Bei Mädchen sind es lediglich 3 %. Ein Prozent der Mädchen und 3 % der Knaben haben wegen unerlaubter Inhalte auf ihrem Mobiltelefon Probleme mit Lehrern, Eltern oder Behörden bekommen.
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Quelle: Text
Departement Angewandte Psychologie der ZHAW , Oktober 2010 |
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Ergebnisse JAMES-Studie
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Schlussbericht 2011
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Quelle: Text Departement Angewandte Psychologie der ZHAW |
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Zwischenbericht 2010 |
Jugend, Aktivitäten, Medien - Erhebung Schweiz 2010 |
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Befunde 2014 |
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