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Jugend und Medien - Medienkompetenz
MIKE-Studie 2017 - Mediennutzung von Kindern

Kinder am Bildschirm: Die Erziehung beginnt zu Hause

Jedes zweite Kind hat ein eigenes Handy

Kinder in der Schweiz nutzen Smartphones und Tablets zwar rege, aber viel lieber spielen sie draussen, machen Sport oder treffen Freunde. Dies zeigt die MIKE-Studie, die das Mediennutzungsverhalten von Kindern zwischen 6 und 13 Jahren in der Schweiz repräsentativ untersucht hat. Die MIKE-Studie wird von der ZHAW Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften durchgeführt und von der Jacobs Foundation sowie der Plattform Jugend und Medien des Bundesamtes für Sozialversicherungen (BSV) mitfinanziert.

Die Studie empfiehlt Eltern, bei der Mediennutzung ihrer Kinder auf die Nutzungsdauer und auf altersgerechte Inhalte zu achten.

Trotz beliebten Smartphones werden Offline-Aktivitäten bevorzugt

Zwei Drittel der 10- bis 11-jährigen und vier Fünftel der 12- bis 13-jährigen Kinder besitzen ein Handy, meist ein Smartphone. Bei Einzelkindern und bei Kindern ohne Schweizer Elternteil ist der Anteil höher. Mit ihrem Handy spielen die Kinder Games, schauen Online-Videos, hören Musik und tauschen Nachrichten aus.

Der Faszination des Handys stehen allerdings auch Risiken gegenüber: Die Studie zeigt, dass rund jedes dritte Kind mit eigenem Handy dieses mindestens einmal pro Woche dann nutzt, wenn es eigentlich schlafen sollte. Eine weitere Feststellung: Eines von zwanzig Kindern - bei Kindern ausländischer Herkunft sogar jedes fünfte - hat ein TV-Gerät im Zimmer. Daher sind Regeln wichtig, um negative Auswirkungen auf das Wohlbefinden zu verringern. Die Plattform Jugend und Medien empfiehlt, im Kinderzimmer komplett auf Bildschirme zu verzichten.

Obwohl digitale Medien immer häufiger genutzt werden, spielen Kinder zwischen 6 und 13 Jahren lieber offline, machen Sport und treffen sich ausserhalb der digitalen Welt mit Freunden. „Klassische Medien werden trotz Digitalisierung weiterhin am häufigsten genutzt: Mehr als drei Viertel der Kinder sehen mindestens einmal pro Woche fern, hören Musik oder lesen Bücher“, so Gregor Waller, Co-Studienleiter und Mitautor der MIKE-Studie.

Die Nutzung von Apps, Videospielen, Filmen und Internet birgt manchmal auch Risiken

YouTube ist die Lieblingsapp der 6- bis 13-Jährigen, vor Whatsapp, Instagram und Snapchat. Obwohl das Mindestalter in der Schweiz gesetzlich nicht festgelegt ist, verlangen viele Apps die Einwilligung der Eltern. Besonders Whatsapp wird seit der letzten MIKE-Studie 2015 deutlich häufiger genutzt. Aktuell nutzen 55 Prozent der Mittelstufenkinder Whatsapp mindestens einmal pro Woche. Grundsätzlich bevorzugen Mädchen eher Kommunikationsapps, Knaben eher Game-Apps.

Zwei Drittel aller Kinder gamen mindestens einmal pro Woche und ihre liebsten Spiele sind Super Mario, Minecraft, FIFA und Clash Royale. Die Lieblingsfilme der Kinder waren letztes Jahr Harry Potter, Star Wars und The Fast and the Furious. Altersempfehlungen werden offenbar nicht immer eingehalten: Diese Filme sind zum Teil erst ab 12 oder sogar erst ab 14 Jahren empfohlen. Eine weitere beunruhigende Feststellung ist, dass jedes zehnte Mittelstufenkind schon mindestens einmal online belästigt wurde.

Die Rolle der Eltern ist entscheidend

Eltern sehen Medien in erster Linie als grosse, vielfältige, einfach zugängliche und wichtige Informationsquelle, die die Bildung ihrer Kinder fördern kann. Sie stehen den digitalen Medien gleichzeitig kritisch und optimistisch gegenüber, denn ihnen ist bewusst, dass sie auch gewisse Risiken bergen, insbesondere in Bezug auf Games und soziale Netzwerke. Die Internetnutzung bewerten die Eltern mit zunehmendem Alter ihrer Kinder immer positiver.

Die Eltern werden angesichts der Herausforderungen aktiv. Die meisten legen Regeln zur Nutzungsdauer fest und über 90 Prozent der Eltern kennen die Altersempfehlungen für Kino- und Fernsehfilme. Dennoch wäre es sinnvoll, den Inhalten mehr Beachtung zu schenken und mit den Kindern darüber zu sprechen, aus welchen Gründen sie die jeweiligen Inhalte nutzen. Das Medienverhalten der Eltern beeinflusst die Mediennutzung der Kinder. Eltern nehmen dadurch eine wichtige Vorbildfunktion ein.

Die MIKE-Studie untersucht repräsentativ das Mediennutzungsverhalten von Primarschülerinnen und -schülern in der Schweiz. MIKE steht für Medien, Interaktion, Kinder, Eltern. Für die Studie 2017 wurden über 1'000 Kinder im Alter zwischen sechs und dreizehn Jahren und über 600 Elternteile in den drei grossen Sprachregionen der Schweiz befragt.

Die MIKE-Studie wird von der Fachgruppe Medienpsychologie der ZHAW durchgeführt und durch die Unterstützung der Jacobs Foundation und Jugend und Medien - Nationale Plattform zur Förderung von Medienkompetenzen ermöglicht.

Die MIKE-Studie 2017 ist nach 2015 die zweite Ausgabe der Schweizer Kinder-und-Medien-Studie. Den Ergebnisbericht finden Sie unter zhaw.ch/psychologie/mike.

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Ergebnisse der MIKE-Studie 2017

Im Rahmen der MIKE-Studie 2017 hat die ZHAW Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften das Mediennutzungsverhalten von Kindern im Primarschulalter repräsentativ untersucht. 1'128 Kinder zwischen sechs und dreizehn Jahren sowie 629 Elternteile wurden in den drei grossen Sprachregionen der Schweiz zwischen März und Juni 2017 befragt. Die Studie wurde von der Jacobs Foundation sowie der nationalen Plattform Jugend und Medien finanziell unterstützt und nach 2015 zum zweiten Mal durchgeführt.

Mediennutzung der Kinder
Fernsehen ist neben Musikhören und Bücher lesen die häufigste ausgeübte mediale Tätigkeit: Nur 3 % der Kinder in der Schweiz schauen nie fern. 45 % hören fast täglich Musik. 94 % der Kinder lesen mindestens ab und zu in ihrer Freizeit ein Buch. 36 % lesen fast täglich.
Das Handy ist das Lieblingsmedium der Primarschulkinder. 79 % der Kinder nutzen mindestens ab und zu ein Handy. Das Handy wird vor allem für Games, Musik, das Anschauen von Online-Videos und das Senden/Empfangen von Nachrichten genutzt. 48 % der Primarschulkinder haben ein eigenes Handy. 35 % der Kinder mit eigenem Handy nutzen dieses mindestens einmal pro Woche, wenn sie eigentlich schlafen sollten.
34 % der Kinder besitzen ein eigenes Tablet. 76 % der Kinder nutzen mindestens ab und zu ein Tablet. Das Tablet ist das Lieblingsmedium der Unterstufenkinder.
86 % der Kinder nutzen mindestens ab und zu das Internet. Im Laufe der Primarschulzeit nimmt die Nutzung stark zu. 13 % der Mittelstufenkinder haben sich online schon einmal belästigt gefühlt.
Gamen ist die liebste Freizeitbeschäftigung mit Medien. 66 % der Kinder gamen mindestens einmal pro Woche. 34 % der Kinder gamen fast täglich, 10 % gamen nie. Jungen gamen signifikant häufiger als Mädchen.
79 % der Kinder ab 9 Jahren nutzen YouTube mindestens einmal pro Woche. YouTube ist noch vor WhatsApp, Instagram und Snapchat die beliebteste App.
Medien in der Familie
Die Mediennutzung der Eltern hängt mit jener der Kinder zusammen: Eltern sind Vorbilder.
Nach den Vorteilen und Chancen der Mediennutzung gefragt, nennen Eltern in erster Linie die grosse, vielfältige und einfach zugängliche Informationsquelle, welche die Bildung ihrer Kinder fördern kann, und die Möglichkeiten zur Kommunikation. Die MIKE-Studie 2015 erfasste die grössten Sorgen der Eltern.
Freizeitaktivitäten ohne Medien
Auch im digitalen Zeitalter sind Spielen und Sport treiben die liebsten Freizeitbeschäftigungen. 94 % bzw. 86 % spielen in ihrer Freizeit mindestens einmal pro Woche draussen oder drinnen.
Rund drei Viertel der Kinder treffen sich mindestens einmal pro Woche mit Freunden, machen Sport oder unternehmen etwas mit der Familie.
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Quelle: Text Departement Angewandte Psychologie der ZHAW und Bundesamt für Sozialversicherungen BSV März 2018
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