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Schulreformen
im Kanton Aargau |
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Schulreformen im
Aargau |
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"Bildungskleeblatt":
Der politische Entscheidungsprozess
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Grossser
Rat des Kantons Aargau: Zweite Lesung des Bildungskleeblatts
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13.
Januar 2009
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Der
Grosse Rat hat nach lebhaften Diskussionen die vier Bildungskleeblätter
diskutiert und mit teilweise knappen Mehrheiten gutgeheissen. Der Rat hat
sich zur Dreigliedrigkeit der Oberstufe bekannt und dabei für das Modell
1 gestimmt. Das Modell 1 soll mit Niveaukursen geführt werden.
Die
Strukturreform mit dem Entscheid für das Modell 1 fand im Rat nur
eine sehr knappe Mehrheit. Der Vorschlag der Regierung (Modell
2) und die Empfehlung des Erziehungsrates, welche ein Untergymnasium
vorsahen, fanden keine Zustimmung. Das "Elitegymnasium für die Besten"
wurde bereits zu einem früheren Zeitpunkt aus der Vorlage gekippt.
Den
übrigen drei Bildungskleeblättern (Schuleintritt im fünften Altersjahr, flächendeckende Tagesstrukturen
und Pensenzuteilung nach Sozialindex) wurde im Grossen Rat mit klaren Mehrheiten
zugestimmt. |
Die
Abstimmung über das Bildungskleeblatt erfolgt im Mai 2009. über
die Volksinitiative "Für die Stärkung
der Schule Aargau" der SVP, welche den Status Quo im Wesentlichen beibehalten
will, wird erst im Herbst 2009 abgestimmt. Der Entscheid der Regierung,
die beiden Abstimmungsvorlagenn getrennt dem Volk vorzulegen, wurde von
vielen Bürgerinnen und Bürgern mit Erstaunen und Unverständnis
zur Kenntnis genommen.
Modell
I: Drei Züge unter einem «Dach»
Im
ersten Modell werden die drei Schultypen unter einem «Dach»
bzw. innerhalb eines Oberstufenzentrums geführt. Die drei Leistungszüge
werden durch den Niveauunterricht in drei bis vier Fächern miteinander
verbunden. Die Niveaukurse ermöglichen die individuelle Förderung
der Schülerinnen und Schüler, eine gut funktionierende Durchlässigkeit
sowie die Vermeidung von Unter- und überforderung. Modell I sieht
vor, dass je rund vierzig Prozent der Schülerinnen und Schüler
den leistungsschwächeren Schultyp A (Allgemeine Anforderungen) bzw.
mittleren Schultyp E (Erweiterte Anforderungen) und rund zwanzig Prozent
den leistungsstärkeren Schultyp P (Progymnasiale Anforderungen) besuchen.
Diese
Variante der Oberstufe verursacht gegenüber den prognostizierten Kosten
der heutigen Oberstufen im Jahr 2014/15 zusätzliche Lohnkosten in
der Höhe von 7,9 Mio. Franken. Gegenüber der zweigliedrigen Oberstufe
sind es jährlich 18,7 Mio. Franken zusätzliche Lohnkosten, wovon
6,2 Mio. Franken die Gemeinden belasten. Zudem entstehen für die Gemeinden
zusätzliche einmalige Raumkosten in der Höhe von minimal 22 bis
maximal 43 Mio. Franken.
Quelle
Modell 1: BKS September 2008
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